Information on identification |
Ref. code: | 442-9 |
Title: | Ortsamt Barmbek-Uhlenhorst |
Lebenszeit Bestandsbildner: | 1943-2007 |
Laufzeit: | 1939-2007 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 281 |
Running meters: | 11.00 |
|
|
Information on context |
Name of the creator / provenance: | Ortsamt Barmbek-Uhlenhorst |
Administration history: | VERWALTUNGSGESCHICHTE
Der Ortsamtsbereich Barmbek-Uhlenhorst bestand aus den Ortsteilen Barmbek-Süd, Barmbek-Nord, Dulsberg, Uhlenhorst und Hohenfelde. Bis auf die Uhlenhorst gehörten sie ab 1830 als Gemeinden zum Zuständigkeitsbereich der Landherrenschaft der Geestlande. Ihre Verfassung wurde durch die Hamburgische Landgemeinde-Ordnung vom 12. Juni 1871 (Hamburgische Gesetzsammlung 1871, S. 43 ff.) geregelt. Mit dem Gesetz betreffend die Vereinigung der Vorstadt St. Pauli, der Vororte u.w.d.a. mit der Stadt vom 22. Juni 1894 (HmbGesSlg 1894, S.112 ff.) wurden sie Stadtteile. Die vormals zur städtischen Kämmerei gehörende Uhlenhorst wurde 1837 an ein Konsortium der Kaufleute Abendroth, Heine und Jencquel verkauft, 1871 wurde sie Vorort und 1894 Stadtteil von Hamburg.
In Durchführung des Groß-Hamburg-Gesetzes (RGBl. I 1937, S. 91 ff.) erging am 9. Dezember 1937 das Reichsgesetz über die Verfassung und Verwaltung der Hansestadt Hamburg – HmbVerfVerwG – (RGBl. I 1937, S. 1327 ff.). Es sah vor, dass mit Wirkung vom 1. April 1938 die Hansestadt Hamburg einen staatlichen Verwaltungsbezirk und eine Selbstverwaltungskörperschaft bildet. Zur Einheitsgemeinde „Hansestadt Hamburg“ wurden insgesamt 49 hamburgische und ehemals preußische Gemeinden zusammengefasst.
Mit der Bekanntmachung über die Gebietseinteilung der Hansestadt Hamburg vom 26.10.1938 (HmbVOBl. 1938, S. 207 ff.) wurde das Gebiet der Hansestadt mit Wirkung vom 1. April 1939 entsprechend der Parteikreisgliederung der NSDAP in zehn Kreise eingeteilt und gleichzeitig in einen Stadtbezirk und einen Landbezirk unterteilt. Zum neu geschaffenen Kreis 6 gehörten unter anderem die Stadtteile Barmbek, Dulsberg und Uhlenhorst im Stadtbezirk. Hohenfelde gehörte - ebenfalls im Stadtbezirk - zum Kreis 5. |
| Als Folge der Zerstörung ganzer Stadtteile im Zweiten Weltkrieg wurde eine Neuordnung, d.h. eine Dezentralisierung der Verwaltung erforderlich. Die zentralen Dienststellen waren vielfach zerstört und die Verbindungen zu den Außenbezirken unterbrochen. Daher wurden 1943 23 regionale Ämter (Ortsämter) und 32 untergeordnete Ortsdienststellen geschaffen. U.a. wurden die Ämter Barmbek-Nord und Uhlenhorst sowie die Ortsdienststelle Hohenfelde eingerichtet. Mit dem Erlass über die Neuordnung der Gemeindeverwaltung der Hansestadt Hamburg vom 10.07.1944 (HmbVOBl. 1944, S. 37 ff.) wurde die Kreiseinteilung für die regionale Verwaltung geändert. Das gesamte Gemeindegebiet gliederte sich nun in sechs Kreise, die wiederum in Ortsamtsbereiche unterteilt waren. Die Ämter Uhlenhorst, Barmbek-Nord (mit Dulsberg) und St. Georg (mit Hohenfelde) gehörten nun zum Kreis 4.
Nach dem Gesetz über beratende Ausschüsse in der regionalen Verwaltung vom 26. Juni 1946 und seinen Ausführungsbestimmungen vom 21. März 1947 (HmbGVBl. 1946, S. 77 und HmbGVBl. 1947, S. 21) wurden für jedes Ortsamt und jede Ortsdienststelle beratende Ausschüsse gebildet. Sie sollten die Ortsamts- und Ortsdienststellenleiter bei der Ausführung ihrer Aufgaben unterstützen und Mittler zwischen Bevölkerung und Verwaltung sein.
Mit dem Gesetz über die Bezirksverwaltung in der Hansestadt Hamburg vom 21.09.1949 (HmbGVBl. 1949, S. 223 ff.) folgte die Einteilung Hamburgs in sieben Bezirke, die in Teilen ihres Gebietes ihre Tätigkeit durch Ortsämter ausüben sollten. In dem neu gebildeten Bezirk Hamburg-Nord gab es die Ortsämter Barmbek-Uhlenhorst und Fuhlsbüttel. |
| Das Ortsamt nahm als lokal begrenzter Behördenteil des Bezirksamtes Verwaltungsaufgaben wahr. Es konnte unter eigenem Namen weder rechtsgeschäftliche Erklärungen abgeben, Verwaltungsakte erlassen, noch über Widersprüche entscheiden oder Prozesse führen. Fachlich waren die Ortsämter in Abteilungen gegliedert. Die genaue Gliederung ergibt sich aus dem für alle Bezirksämter einheitlich aufgestellten Verwaltungsgliederungsplan. Ortsausschüsse wurden von der Bezirksversammlung eingesetzt und waren überwiegend beratend tätig (§ 22 Abs. 2 Bezirksverwaltungsgesetz vom 11. Juni 1997; HmbGVBl. 1997, S. 205 f.)
Im Zuge der Bezirksverwaltungsreform (Umsetzung 2006 bis 2008) wurde das Ortsamt Barmbek-Uhlenhorst im Januar 2007 aufgelöst. Als Rechtsgrundlage wurde insbesondere das Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) angepasst (Artikel 1 des Zweiten Gesetzes zur Reform der Bezirksverwaltung vom 6.7.2006; HmbGVBl. 2006, S. 404). Zukünftig sollten Doppelarbeiten und unklare Zuständigkeiten in Fachbehörden, Bezirks- und Ortsämtern, die vielfach zu unnötig langen Planungs- und Genehmigungsverfahren führten und nicht immer transparent schienen, vermieden werden. Politische Kompetenzen u. a. der Ortsausschüsse galten häufig als unklar. Der Wegfall des § 4 BezVG (Abs.1: Die Bezirksämter nehmen in den Teilen des Bezirks, in denen es im Interesse der Bevölkerung zweckmäßig ist, Bezirksaufgaben durch Ortsämter wahr) ermöglichte die Auflösung der Ortsämter und die Einrichtung von Kundenzentren.
Das Hauptgebäude des Ortsamtes Bambek-Uhlenhorst befand sich an der Poppenhusenstraße (u.a.1,2 und 12).Weitere Dienststellen waren u.a. (teilweise auch provisorisch) Alter Teichweg 55/57, Flachsland 23 und Hufnerstraße 28. Seit der Auflösung des Ortsamtes 2007 ist in der Poppenhusenstraße 6 das Kundenzentrum Barmbek-Uhlenhorst zu finden. Es gehört zum Fachamt Einwohnerwesen des Bezirkes Hamburg-Nord. |
| LEITER DES ORTSAMTES
1945 – 1956 Paul Plothe 1956 – 1962 Dr. Günther Redding 1962 – 1971 Gerhard Kosubek 1971 – 1973 Werner Weidemann 1973 – 1979 Gerhard Kosubek 1980 – 2007 Hans-Werner Nebel
|
Archival history: | ARCHIVIERUNGSGESCHICHTE
Der erschlossene Bestand umfasst 11 lfd. Meter mit einer Laufzeit von 1939 bis 2007. Der Kern der Überlieferung des Ortsamtes setzt 1950 ein.
Aktenablieferungen des Ortsamtes an das Staatsarchiv erfolgten vor allem von 1993 bis 2011. Literatur zum Ortsamt wurde an die Bibliothek des Staatsarchivs gegeben und kann im Online-Bibliothekskatalog recherchiert werden. Am 02.12.1986 wurden vom Bezirksamt Hamburg-Nord Akten des Ortsamtes abgeliefert und in den Bestand aufgenommen.
Der Bestand wurde von der Praktikantin Sarah Schmidt (2011) und Thomas Fritz erschlossen. Die Klassifikation des Bestandes entspricht den acht Hauptgruppen des Aktenplans der Bezirksverwaltung. Die Überlieferung des Ortsauschusses und der Unterausschüsse des Ortsamtes sind leider unvollständig. Trotzdem kann mit dem hier erschlossenen Schriftgut ein guter Überblick über die Aufgabenvielfalt des Ortsamtes und den Besonderheiten des Ortsamtsbereichs - u.a. der Verkehrsplanung - gewonnen werden.
|
| Eingesehenes Archivgut anderer Bestände
Bestand 324-1 Baupolizei
Nr. K 8155 Band 1 und Band 2 (Poppenhusenstraße 1; Laufzeit 1899-1992)
Bestand 731-8 Zeitungsausschnittssammlung
Nr. A 767 Redding, Günther Nr. A 760 Kosubek, Gerhard Nr. A 765 Plothe, Paul Nr. A 459 Ortsamt Barmbek-Uhlenhorst
Januar 2019 Thomas Fritz / Kirsten Eckardt |
|
Conditions of access and use |
Access regulations: | Die meisten Archivguteinheiten sind nach dem Hamburgischen Archivgesetzes (HmbArchG) bis zum Ablauf der 30-jährigen Schutzfrist für die Benutzung gesperrt. Es kann eine Verkürzung der Schutzfristen auf schriftlichen Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der Einwilligung des Staatsarchivs Hamburg. Die Entscheidung des Staatsarchivs über den Antrag wird Ihnen schriftlich mitgeteilt.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 442-9 Ortsamt Barmbek-Uhlenhorst, Nr. ... |
Finding aids: | Scope |
Signierung: | Numerus currens |
|
Information on related materials |
Related material: | Ergänzende Bestände
Bestand 412-4/2 Dorfschaft Barmbek
Bestand 412-3 Landherrenschaft der Geestlande (Archivgut zur ehemaligen Dorfschaft und Vogtei Barmbek, 1815 bis 1921)
|
Publications: | Literaturhinweise
10 Jahre Ortsausschuss Barmbek-Uhlenhorst : ein Überblick über die Tätigkeit des Ortsausschusses und des Ortsamtes Barmbek-Uhlenhorst in den Jahren 1950 – 1960. Hamburg : Ortsamt Barmbek-Uhlenhorst, 1960.
Bärenfänger, Hermann : Barmbek von A - Z : das Stadtteillexikon. Hamburg : Medien-Verlag Schubert, 2001.
Das Ortsamt Barmbek-Uhlenhorst: Informationen 2002/2003. Klausdorf : Intermedia Marketing & Medienberatung, [2002].
Das Ortsamt Barmbek-Uhlenhorst: Informationen 2004/2005. Klausdorf : inixmedia, 2004.
|
|
|
Containers |
Number: | 4 |
|
Usage |
End of term of protection: | 12/31/2037 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=3464 |
|
Social Media |
Share | |
|