Information on identification |
Ref. code: | 445-2 I |
Title: | Ortsamt Blankenese I (Hauptdienststelle) |
Lebenszeit Bestandsbildner: | 1938-1943 |
Laufzeit: | 1937-1951 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 115 |
Running meters: | 1.60 |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Hauptdienststelle Blankenese, Ortsamt Blankenese |
Administration history: | Vormals zur Grafschaft Holstein-Pinneberg gehörend, kam Blankenese 1640 zum königlichen Anteil des Herzogtums Holstein und damit unter die Verwaltung der Herrschaft Pinneberg. Ab 1866 gehörte Blankenese zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein (Landkreis Pinneberg). 1919 vergrößerte sich die Elbgemeinde um Dockenhuden und Mühlenberg, am 1. Juli 1927 erfolgte die Eingemeindung nach Altona.
Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz (RGBl. I 1937, S.91 ff) kam Blankenese zu Hamburg. Das Reichsgesetz über die Verfassung und Verwaltung der Hansestadt Hamburg (RGBl. I 1937, S. 1327 ff) sah vor, dass mit Wirkung vom 1. April 1938 die Hansestadt Hamburg einen staatlichen Verwaltungsbezirk und eine Selbstverwaltungskörperschaft bildete. Zur Einheitsgemeinde „Hansestadt Hamburg“ wurden insgesamt 49 hamburgische und ehemals preußische Gemeinden – darunter auch Blankenese – zusammengefasst. Für die Gemeindeverwaltung trat die Deutsche Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 (RGBl. I 1935, S. 49) in Kraft. Ergänzend dazu wurde die Hauptsatzung der Hansestadt Hamburg vom 15.03.1938 (HmbVOBl. 01.04.-31.12.1938, S. 1 ff) erlassen, die die ländlichen Gebietsteile in einem Verwaltungsbezirk (Landbezirk) zusammenfasste. Ein Beigeordneter – der „Landbezirksbürgermeister“- leitete die Verwaltung, die sich in die Hauptverwaltung und in 20 Dienststellen gliederte, u.a. die Dienststelle Blankenese mit ihren Zweigstellen in Rissen, Osdorf und Lurup.
Mit der Bekanntmachung über die Gebietseinteilung der Hansestadt Hamburg vom 26.10.1938 (HmbVOBl. 1938, S. 207 ff) wurde das Gebiet der Hansestadt Hamburg mit Wirkung vom 1. April 1939 entsprechend der Parteikreisgliederung der NSDAP in zehn Kreise eingeteilt, wobei Blankenese zum Kreis 7 gehörte. Zur Hauptdienstelle Blankenese, die im Goßlerhaus (Blankeneser Landstraße 34) untergebracht war, gehörten neben den Bezirken Blankenese, Nienstedten und Sülldorf auch die Bezirke Rissen, Osdorf und Lurup, die jedoch eigene Dienststellen hatten.
Durch die Zerstörung ganzer Stadtteile im 2. Weltkrieg wurde eine Neuordnung der Verwaltung erforderlich, da die zentralen Dienststellen häufig zerbomt und die Verbindungen zu den Außenstellen unterbrochen waren. Zur Dezentralisation wurden 23 Ortsamtsbereiche mit je einem Ortsamt geschaffen. Der Erlass über die Neuordnung der Gemeindeverwaltung der Hansestadt Hamburg vom 10.07.1944 (HmbVOBl. 1944, S. 37 ff) änderte die Kreiseinteilung der regionalen Verwaltung. Das Gemeindegebiet gliederte sich nun in sechs Kreise, die wiederum in Ortsamtsbereiche unterteilt waren. Das Ortsamt Blankenese verblieb mit den Ortsdienststellen Sülldorf, Rissen, Osdorf und Lurup im Kreis 7. Für die ehrenamtliche Beratung der Ortsamtsleiter wurden „Ortsälteste“ berufen.
Nach dem Gesetz über beratende Ausschüsse in der regionalen Verwaltung vom 26. Juni 1946 und seinen Ausführungsbestimmungen vom 21. März 1947 (HmbGVBl. 1946, S.77 und HmbGVBl. 1947, S. 21) wurden für jedes Ortsamt und jede Ortsdienststelle beratende Ausschüsse gebildet, die als Nachfolger der Ortsältesten die Ortsamts- und Ortsdienststellenleiter bei der Ausführung ihrer Arbeiten unterstützen und Mittler zwischen Bevölkerung und Verwaltung sein sollten.
Leiter der Hauptdienststelle bzw. des Ortsamtes von 1938 bis 1950:
1938 – 1945 Wilhelm Schumann 1945 – 1950 Friedrich Schöning |
Archival history: | Im Dezember 1952 lieferte das Ortsamt Blankenese 15 Akten aus dem Bereich der allgemeinen Verwaltung an die damalige Dienststelle Altona des Staatsarchivs Hamburg ab, die unter Beibehaltung der Aktenzeichen (B 100-4 bis B 190-1) verzeichnet wurden.
Im Juni 2000 wurden ca. 1,30 lfd. m Unterlagen der ehemaligen Hauptdienststelle, die sich in einem kleinen Spitzdachzimmer des Ortsamtes Blankenese (Goßlerhaus s.o.) befanden, von Herrn Eder als archivwürdig bewertet. Gemeinsam mit jüngerem Schriftgut wurden sie im Dezember 2008 an das Staatsarchiv abgeliefert und wegen zu hoher Feuchtigkeitswerte im Akklimatisierungsraum VU 17 aufgestellt. Im Dezember 2012 verzeichnete sie der Praktikant Simon Banholzer unter Beibehaltung der Aktenzeichen der Hauptregistratur. In die Erschließungsarbeit wurden die schon vorhandenen 15 Archivalien und drei weitere Akten aus dem Bereich Bauwesen und Luftschutz – die unverzeichnet am Ende des Bestandes aufgestellt waren – mit einbezogen und in Anlehnung an die Hauptgruppen des Aktenplans der Bezirksverwaltung klassifiziert.
Mit der Neugliederung der hamburgischen Gebietsverwaltung in sieben Bezirke 1949 (Gesetz über die Bezirksverwaltung in der Hansestadt Hamburg vom 21.09.1949 (HmbGVBl. 1949, S. 223 ff)) hätte ein Registraturschnitt erfolgen müssen, der aber vom Ortsamt Blankenese nicht sofort durchgeführt wurde. Daher gibt es bei einigen Archivalien Überschneidungen zum Bestand 445-2 II Ortsamt Blankenese II.
Der erschlossene Bestand umfasst 1,60 lfd. m mit einer Laufzeit von 1937 bis 1951. Kassationen wurden nicht durchgeführt.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 445-2 I Ortsamt Blankenese I (Hauptdienststelle), Nr….
Simon Banholzer Kirsten M. Eckardt März 2013 |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | keine Frist |
Finding aids: | Scope |
Signierung: | Altes AZ |
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Information on related materials |
Related material: | 445-2 II, 445-1, 424-43 |
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Containers |
Number: | 2 |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=3534 |
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