422-3 Gut Wandsbek, gräflicher Anteil und Gutsbezirk Marienthal, 1811-1878 (Bestand)

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Ref. code:422-3
Title:Gut Wandsbek, gräflicher Anteil und Gutsbezirk Marienthal
Laufzeit:(1803) 1811-1878
Level:Bestand

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Number:22
Running meters:0.30

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Administration history:Beim Verkauf des Gutes Wandsbek im Jahre 1807 hatte sich Graf Carl Christian von Schimmelmann (gest. 1842) das Schloß, einige Gebäude im Flecken Wandsbek, das Vorwerk, den Meierhof Mühlenbeck und das Jägerhaus vorbehalten, die seitdem das adlige Gut Wandsbek privaten Anteils bildeten. Dazu gehörte auch das 1679 als Witwensitz erbaute Haus Marienthal. In Kirchen- und Schulsachen war das Gut mit dem Flecken Wandsbek verwaltungsmäßig verbunden, im übrigen oblag die Lokalverwaltung dem Gutsinspektor. Die Justizangelegenheiten wurden durch das Justitiariat für die Güter Wandsbek und Wellingsbüttel miterledigt. Graf Ernst von Schimmelmann zu Ahrensburg, der Neffe und Erbe des Obengenannten, verkaufte das Gut 1857 an J. A. W. Carstenn, der es einschließlich des Schloßparks parzellierte und 1861 auch das Schloß abreißen ließ.(*) Das sogenannte „Gehölz“ erwarben 1860 die Fleckensvorsteher, die es, nachdem sie einen Teil weiterverkauft hatten (1862), 1870 in einen Park umwandelten. Das Gut, seit 1861 auf Antrag des Besitzers „Marienthal“ genannt, bildete auch in preußischer Zeit einen besonderen Gutsbezirk; nur polizeilich war es seit 1866 mit Wandsbek verbunden. Die Justiz wurde seit 1867 durch das Amtsgericht Wandsbek ausgeübt. Nachdem der Plan der Bildung einer eigenen Parzellistengemeinde (1874/75) gescheitert war, ging 1877 zunächst die Steuererhebung auf den Magistrat Wandsbek über; 1878 wurde Marienthal endgültig in Wandsbek eingemeindet. Als Inspektoren fungierten als Vertreter des Gutsbesitzers Carstenn Justizrat Brockenhuus (+) (1860-65), J. Rohde (1865-74), Justizrat Schnepel (1874-75), Regierungspräsident a. D. Graf F. Moltke (1875-77), Stadtrat und Polizeimeister Dr. Davids (1877-78).

(*) Zu Carstenn siehe Schleswig-Holsteinisches biographisches Lexikon I, 1970, S. 98 ff.

(+) Brockenhuus legte ca. 1855 das erste eigentliche Archivrepertorium des Altonaer Stadtarchivs an (jetzt: Bestand 424-2 Nr. VI a 8).
Archival history:Von den Gutsakten aus der Schimmelmannschen Zeit ist kaum etwas ins Staatsarchiv gelangt. Sie befinden sich vermutlich in Ahrensburg. Eine Ausnahme bilden lediglich die die „Schimmelmannsche Milde Stiftung“ betreffenden Stücke, die mit den Akten der Stiftungsverwaltung im Bestand 422-30 „Archivalien verschiedener Herkunft aus dem Wandsbeker Raum” unter II aufgestellt sind. Die Gutsakten ab 1857 sind 1878 an die Stadt Wandsbek gekommen, mit deren Akten vermischt worden und mit ihnen 1938 ans Staatsarchiv abgeliefert worden. Sie sind jetzt, soweit möglich, wieder ausgesondert und als besonderer Bestand aufgestellt worden.

Kausche, 15.10.1951

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 422-3 Gut Wandsbek, gräflicher Anteil und Gutsbezirk Marienthal, Nr. ...

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Access regulations:keine Frist
Finding aids:Scope
Signierung:Alte AE-Nr.

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Originals (existence, storage location):Archive der Barone von Löwenstern und Grafen von Schimmelmann: siehe Gut Oberalm bei Salzburg/Österrreich.
 

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Number:1
 

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Related units of description:siehe auch:
422-1 Intendantur für die Güter Wandsbek und Wellingsbüttel in Reinbek, 1807-1867 (Bestand)

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741-4_S 23269 (Bestelleinheit)
 

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Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=2834
 

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