Information on identification |
Ref. code: | 352-6 |
Title: | Gesundheitsbehörde |
Laufzeit: | 1823-08.12.2008 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 5940 |
Running meters: | 124.75 |
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Information on context |
Administration history: | Die Gesundheitsbehörde wurde 1920 durch das „Gesetz über das Gesundheitswesen" gegründet (Amtsblatt der Freien und Hansestadt Hamburg 1920, S. 409). Damit trat sie an die Stelle des seit 1870 bestehenden Medizinalkollegiums (Bestand 352-3) und des 1863 gegründeten Krankenhauskollegiums (Bestand 352-2). Ebenso wie das zuvor vom Polizeiärztlichen Dienst der Polizeibehörde ausgeübte Veterinärwesen gingen die Aufgaben der beiden Kollegien an die neu geschaffene Gesundheitsbehörde über. Im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes wurden ab 1938 die bisherigen Aufgaben der Gesundheitsbehörde einerseits durch die Staatsverwaltung - Allgemeine Abteilung, andererseits durch die Gesundheitsverwaltung der Gemeindeverwaltung wahrgenommen („Erlass über die Organisation der Gemeindeverwaltung der Hansestadt Hamburg" vom 1. April 1938.- "Erlass über die Organisation der Staatsverwaltung der Hansestadt Hamburg" vom 1. April 1938, HmbGVBI. 1938, S. 4).
Auch das Veterinärwesen war gegliedert in einen zur damaligen Gemeindeverwaltung der Hansestadt Hamburg gehörigen Teil (Tierärztlicher Dienst) und einen staatlichen Teil (Veterinärwesen). Diese Zweiteilung wurde im Juni 1945 beseitigt und der Zustand wieder hergestellt, der 1920 bei der Eingliederung der Veterinärangelegenheiten in die Gesundheitsbehörde geschaffen wurde (Staatsarchiv Hamburg, 352-6 Gesundheitsbehörde, Nr. 3039: „Erster Erlass über die Zusammenfügung von Staats- und Gemeindeverwaltung der Hansestadt Hamburg" vom 28. Juni 1945, HmbVBl. 1945, S. 11).
1947 entstand aus der Gesundheitsverwaltung die Fachbehörde Gesundheitsbehörde, die bis 1989 als eigenständige Behörde existierte. Zu ihren Aufgaben zählten die Kontrolle von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen (untergeordnet das Hygienische Institut als Dienststelle der Gesundheitsbehörde), das Veterinärwesen u.a. mit Fragen zum Tierschutz, Tierseuchenbekämpfung, Kontrolle von Schlachthöfen, Vieh- und Fleischmärkten (untergeordnet die Veterinärämter der Bezirksverwaltung, das Veterinäramt Schlachthof, das Auslandsfleischbeschauamt und die Veterinäruntersuchungsanstalt), sowie die Soziale Hygiene und Gesundheitsfürsorge mit den darunter angegliederten Gesundheitsämtern der Bezirksverwaltung. Im Bereich des Medizinal- und Gutachterwesens war die Gesundheitsbehörde zuständig für die Berufe des Gesundheitswesens, im Bereich der Öffentlichen Hygiene für Seuchenbekämpfung, Impf- und Desinfektionswesen (darunter z.B. angegliedert die Desinfektionsanstalt und der Hafenärztliche Dienst als Dienststellen der Gesundheitsbehörde und die Gesundheitsämter der Bezirksverwaltung).
Seit 1989 wurden ihre Aufgaben im Wesentlichen durch das Amt für Gesundheit und Veterinärwesen und den Landesbetrieb Krankenhäuser innerhalb der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales wahrgenommen. Die bis 1995 bestehende Zweigliederung in das Amt für Gesundheit und Veterinärwesen und den Landesbetrieb (vormals Amt K) änderte sich durch das Gesetz über die Umwandlung des Landesbetriebs in eine Anstalt des öffentlichen Rechts („Gesetz zur Einrichtung der Anstalt Landesbetrieb Krankenhäuser" vom 11. April 1995, HmbGVBl.1995, S. 77). Das Amt für Gesundheit und Verbraucherschutz mit dem ihm nun untergeordneten Veterinärwesen blieb ein Amt der Behörde für Umwelt und Gesundheit (seit 2002), der Behörde für Wissenschaft und Gesundheit (seit 2004) und der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (seit 2006). Seit Mai 2011 besteht die heutige Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz aus den Ämtern Gesundheit, Verbraucherschutz und Zentrale Dienste (Stand 2017). |
| Als Leiter der Gesundheitsbehörde konnten nachgewiesen werden: 1920-1928: Louis Gruenwaldt 1928-1933: Heinrich Eisenbarth 1933-1945: Friedrich Ofterdinger 1945: Heinrich Eisenbarth 1945-1948: Friedrich Dettmann 1948-1953: Walter Schmedemann 1953-1955: Ewald Samsche 1956-1957: Erwin Jacobi 1957-1967: Walter Schmedemann 1967-1972: Hans-Joachim Seeler 1973-1974: Ilse Elsner 1974-1976: Wilhelm Nölling 1976-1984: Helga Elstner 1984-1988: Christine Mahring 1988-1993: Ortwin Runde 1993-1998: Helgrit Fischer-Menzel 1998-2001: Karin Roth 2001-2004: Peter Rehaag 2004-2006: Jörg Dräger 2006-2008: Birgit Schnieber-Jastram 2008-2011: Dietrich Wersich Seit März 2011: Cornelia Prüfer-Storcks
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Archival history: | Der wachsende Bestand 352-6 Gesundheitsbehörde setzt sich bisher aus 28 Ablieferungen aus den Jahren 1976 bis 2016 zusammen und enthält vor allem Schriftgut ab 1940. Die wichtigsten Gruppen sind: Personal, Finanzen, Ärzte und andere Berufe im Gesundheitsdienst, Apotheken, Arzneimittel, Öffentliche Hygiene (hier auch Umweltschutz), Lebensmittelhygiene, Seuchenbekämpfung, Soziale Hygiene und Gesundheitsfürsorge, Krankenhäuser (hier auch Unterlagen zum Landesbetrieb Krankenhäuser) und Veterinärwesen (hier vor allem Tierschutz, Bekämpfung von Tierseuchen und die Kontrolle von Schlachthöfen, Vieh- und Fleischmärkten).
Grundlage der Klassifikation ist der Aktenplan der Gesundheitsbehörde. Somit wird größtenteils die Registraturordnung abgebildet.
Drei Journale zu Leichenakten des Ordnungsamtes der Gesundheitsbehörde aus dem Zeitraum von 1951 bis 1955 befinden sich im Bestand 331-1 II Polizeibehörde II unter dem Klassifikationspunkt "Mordhandakten". Die Journale wurden vermutlich bereits kurz nach ihrer Entstehung zum Abgleich mit den Ermittlungsakten der Kriminalpolizei an das Landeskriminalamt übergeben und von letzterem auch an das Staatsarchiv abgegeben. Aufgrund des inhaltlichen Zusammenhangs wurden die Journale trotz ihrer Fremdprovenienz im Bestand der Polizeibehörde II belassen. Sie tragen die Signaturen 331-1 II_12255 bis 12257.
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 352-6 Gesundheitsbehörde, Nr....
Mareike Eckardt, Juli 2017 |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Einzelne Archivguteinheiten unterliegen noch den archivgesetzlichen Schutzfristen. Wenn Sie eine solche Archivguteinheit einsehen möchten, stellen Sie bitte einen schriftlichen Antrag auf Schutzfristverkürzung. Die Entscheidung des Staatsarchivs über den Antrag wird Ihnen schriftlich mitgeteilt. |
Finding aids: | Scope |
Signierung: | Numerus currens |
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Information on related materials |
Related material: | 352-2 Krankenhauskollegium 352-3 Medizinalkollegium 352-7 Hafenarzt 352-8 Krankenhäuser 352-10 Gesundheitsverwaltung - Personalakten 352-11 Gesundheitsämter 352-12 Gesundheitsbehörde - Sonderakten 352-13 Ärztekammer Hamburg 424-25 Gesundheitsamt Altona |
Publications: | Krull, Stephan: Die Geschichte der Gesundheitsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg im 20. Jahrhundert, München 2013. [Signatur: A 831/0019] |
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Containers |
Number: | 4 |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: 352-3 Medizinalkollegium, 1814-1964 (Bestand)
siehe auch: 352-11 Gesundheitsämter, 1934-1950 (ca.) (Bestand)
siehe auch: 352-12 Gesundheitsbehörde – Einzelfälle, 1918-1997 (Bestand)
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=1520 |
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