Information on identification |
Ref. code: | 622-1/234 |
Title: | Classen, Walter |
Laufzeit: | (1864,1874) 1883-1967 (1976,2000) |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 88 |
Running meters: | 1.00 |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Classen, Walter (geb. 24. April 1874 Hamburg, gest. 07.09.1954 Reinbek) |
Administration history: | Zum Provenienzbildner:
Walter Friedrich Classen wurde am 24. April 1874 als viertes Kind des Arztes Dr. August Classen und seiner Frau Anna in Hamburg geboren. Nach dem Abitur am Wilhelm-Gymnasium studierte Classen evangelische Theologie in Jena, Berlin, Marburg und Strassburg. 1896 bestand er das erste theologische Examen, anschließend lehrte er Religion an der Volksschule Kantstraße und gab Privatstunden. Auf Bitten seines Mentors, des Eilbeker Pastors Nicolai Ruckteschell, übernahm Classen im Frühjahr 1898 die Leitung des Lehrlingsvereins Eilbek. 1899 absolvierte Classen das zweite theologische Examen und wurde Kandidat an St. Johannis in Eppendorf, 1903 Hilfsprediger an St. Gertrud in Hohenfelde. 1901 gründete Classen mit anderen das "Hamburger Volksheim" mit der Einrichtung eines Lehrlingsvereins in Hammerbrook, wo Kurse, Vorträge, Wanderungen und Beratung für die Arbeiterjugend angeboten wurden. 1904 wandte sich Classen ganz der Sozialarbeit zu, wurde aus dem kirchlichen Dienst entlassen. Von 1906 bis 1913 war er festangestellter Leiter des Volksheims. Nachdem er schon 1901 bis 1903 als Hilfslehrer gearbeitet hatte, legte er 1905 die wissenschaftliche Prüfung für die Oberlehrertätigkeit ab absolvierte bis 1906 ein Anleitungsjahr an der Gelehrtenschule des Johanneums. 1913 ging Classen als Organisator der dortigen Jugendpflege nach Auerbach/ Vogtland. Ab 1915 unterrichtete Classen an der Oberrealschule in St. Georg, ab 1916 als Oberlehrer für Religion, Deutsch und Geschichte. Daneben lehrte er ab 1915 am Allgemeinen Vorlesungswesen und von 1925 bis 1929 war er Leiter der Abteilung für Jugendpflege am Erziehungswissenschaftlichen Seminar der Universität Hamburg, außerdem hielt er von 1931 bis 1934 Vorträge im Rahmen der Religionslehrerausbildung, an der Fichte-Hochschule und am Institut für Lehrerfortbildung. 1927 erhielt Classen die Ehrendoktorwürde der Philipps-Universität Marburg für seine erzieherische Arbeit "an der großstädtischen Jugend des Arbeiterstandes".
Classen veröffentlichte als Publizist und Historiker zahlreiche Artikel und einige Bücher. Ab 1901 engagierte er sich aktiv im Evangelisch-Sozialen Kongress, von 1927 bis 1933 war er Mitherausgeber der Vierteljahresschrift für die sozial-kirchliche Arbeit "Evangelisch-sozial". Von 1924 bis 1930 war Classen Mitglied des Kirchentages und des Kirchenvorstandes der St. Gertrud-Gemeinde. 1934 wurde Classen pensioniert. Er erhielt 1952 das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 1954 die Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg. Classen starb am 7. September 1954 in Reinbek. |
Archival history: | Die vorliegenden Unterlagen wurden von Classens Großneffen Hans-Otto Classen dem Staatsarchiv Hamburg zur dauernden Aufbewahrung geschenkt. Sie wurden im Juni 2004 ohne Kassation geordnet.
gez. Dr. Iris Groschek, Juni 2004
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 622-1/234 Walter Classen, Nr. ... |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte. |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
Signierung: | Numerus currens |
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Information on related materials |
Publications: | Walter Classen. Ein Hamburger Pädagoge zwischen Tradition und Moderne. Lebenserinnerungen - Sechzehn Jahre im Arbeiterquartier. Mit einer Bibliographie Walter Classens. Herausgegeben und eingeleitet von Rainer Hering, Herzberg 2001 (Staatsarchiv-Bibliothekssignatur A 753/11-1) |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=6321 |
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