Information on identification |
Ref. code: | 622-1/215 |
Title: | Kalbitzer |
Lebenszeit Bestandsbildner: | 17.11.1913 -04.02.2006 |
Laufzeit: | (1918,1928) 1937-2005 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 39 |
Running meters: | 1.70 |
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Information on context |
Administration history: | Hans Hellmut Kalbitzer wurde am 17.11.1913 in Hamburg geboren und erhielt nach seinem 1933 an der Lichtwark-Schule abgelegten Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann.
Er fand früh zur sozialistischen Bewegung, insbesondere zum Internationalen Sozialisti-schen Kampfbund (ISK). Wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" wurde er 1936 zu zwei Jah-ren Gefängnis verurteilt, die er in der Haftanstalt Fuhlsbüttel verbüßte. Im 2. Weltkrieg arbei-tete er als Angestellter in der Zigarrenfabrik seines Vaters unter fortwährender konspirativer Tätigkeit gegen das NS-Regime.
Nach dem Krieg widmete Hellmut Kalbitzer sich vor allem der Politik und gehörte zu den Neu-Begründern der freien Gewerkschaften und der Sozialdemokratischen Partei Deutsch-lands. Dem Vorstand des Landesverbandes Hamburg der SPD gehörte er 1945-1968 an, war seit 1948 in mehreren Legislaturperioden Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, 1949-1964 Mitglied des Deutschen Bundestages als Sprecher der SPD-Fraktion für Außenhandel und Entwicklungspolitik sowie 1957-1962 Vizepräsident des Europäischen Parlaments.
In den 60er Jahren war Hellmut Kalbitzer Geschäftsführer in der Auerdruck GmbH, die das Hamburger Echo herausgab, und 1970-1974 Berater eines Verlages in Kenia. Später über-nahm er den Vorsitz der "Neuen Gesellschaft", einer Vereinigung für politische Bildung. Er ließ Artikel in der Tagespresse erscheinen, arbeitete als freier Mitarbeiter an verschiedenen Zeitschriften und veröffentlichte als seine bekanntesten Bücher "Entwicklungsländer und Weltmächte" sowie "Widerstehen oder mitmachen". Ferner gehört er zu den Gründern der Organisation "Weltweite Partnerschaft".
Hellmut Kalbitzer ist seit dem 21.3.1940 verheiratet mit Emilie (Emmy) Else Helene geb. Volkmann, geb. am 17.2.1912 in Obernkirchen. Auch sie war als NS-Gegnerin 1938-1940 inhaftiert. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Hans Hellmut Kalbitzer verstarb am 4. Februar 2006 in Hamburg. |
Archival history: | Das vorliegende Material übergab Hellmut Kalbitzer am 12.4.1995 dem Staatsarchiv. Hier wurde es in Archivmappen umgebettet und in die jetzige Ordnung gebracht. Außer wenigen mehrfach vorhandenen Drucksachen wurde nichts kassiert.
Gez. Möhring, Dezember 1995.
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 622-1/215 Kalbitzer, Nr. ... |
Kommentierte Beständeübersicht: | Helmut: Widerstandskämpfer, Politiker (SPD), Gewerkschafter, Verleger; Beruf (1945-1993); Ehrenamt (1945-1993); Korrespondenzen (1953-1963, 1973-1992); Unterlagen zu Widerstand und Verfolgung (1937-1951) |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte. |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
| Ablieferungsliste |
Signierung: | Numerus currens |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2035 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=6271 |
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