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445-1 Bezirksamt Altona, 1889-2013 (Bestand)
Information on identification |
Ref. code: | 445-1 |
Title: | Bezirksamt Altona |
Laufzeit: | 1889-2013 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 1859 |
Running meters: | 63.30 |
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Information on context |
Administration history: | Das zum Territorium der Grafschaft Holstein-Pinneberg gehörende Altona wird 1535 erstmals erwähnt. 1604 erfolgte die Erhebung zum Flecken. 1640 kam Altona mit dem größeren Teil der Grafschaft Holstein-Pinneberg an das Herzogtum Holstein, mit dem dänischen König als Landesherren. Friedrich III. verlieh Altona 1664 das Stadtrecht. 1867 kam es zu Preußen. 1889 wurde Ottensen eingemeindet, 1890 folgten Bahrenfeld, Othmarschen und Övelgönne. 1927 wurde mit der Eingemeindung von Stellingen-Langenfelde, Eidelstedt, Lurup, Osdorf, Groß-Flottbek, Klein-Flottbek, Nienstedten, Blankenese, Sülldorf und Rissen Groß-Altona geschaffen. Gemäß § 1 Abs. 1 des Gesetzes über Groß-Hamburg und andere Gebietsbereinigungen vom 26. Januar 1937 (RGBl. I 1937, S. 91 ff) ging der Stadtkreis Altona (Regierungsbezirk Schleswig) von Preußen auf Hamburg über. Mit dem Gesetz über die Verfassung und Verwaltung der Hansestadt Hamburg vom 9. Dezember 1937 (RGBl. I 1937, S. 1327 ff) bildete die Hansestadt Hamburg mit Wirkung vom 1. April 1938 einen staatlichen Verwaltungsbezirk und eine Selbstverwaltungskörperschaft. Die Verwaltung gliederte sich in die staatliche Verwaltung und die Gemeindeverwaltung. Zur Einheitsgemeinde „Hansestadt Hamburg“ wurden insgesamt 49 hamburgische und ehemals preußische Gemeinden zusammengefasst. Für die Gemeindeverwaltung galt die Deutsche Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 (RGBl. I 1935, S. 49). Ergänzend dazu wurde die Hauptsatzung der Hansestadt Hamburg vom 15.03.1938 (HmbVOBl. 01.04.-31.12.1938, S. 1 ff) erlassen, die die ländlichen Gebietsteile in einem Verwaltungsbezirk (Landbezirk) zusammenfasste. Mit der Bekanntmachung über die Gebietseinteilung der Hansestadt Hamburg vom 26.10.1938 (HmbVOBl. 1938, S. 207 ff) wurde das Gebiet der Hansestadt Hamburg mit Wirkung vom 1. April 1939 entsprechend der Parteikreisgliederung der NSDAP in zehn Kreise – mit Unterscheidung zwischen Stadtbezirk und Landbezirk - eingeteilt. Altona-Nord, Altona-Mitte, Altona-Süd, Ottensen, Bahrenfeld, Eidelstedt, Stellingen und Flottbek-Othmarschen gehörten zum Stadtbezirk im Kreis 7. Zum Landbezirk des Kreises 7 kamen Nienstedten, Blankenese, Sülldorf, Rissen, Osdorf und Lurup. Durch die Zerstörung ganzer Stadtteile im 2. Weltkrieg wurde eine Neuordnung der Verwaltung erforderlich, da die zentralen Dienststellen häufig zerstört und die Verbindungen zu den Außenstellen unterbrochen waren. Zur Dezentralisation wurden 23 Ortsamtsbereiche mit je einem Ortsamt geschaffen. Der Erlass über die Neuordnung der Gemeindeverwaltung der Hansestadt Hamburg vom 10.07.1944 (HmbVOBl. 1944, S. 37 ff) änderte die Kreiseinteilung der regionalen Verwaltung. Das Gemeindegebiet gliederte sich nun in sechs Kreise, die wiederum in Ortsamtsbereiche unterteilt waren. Den Kreis 7 bildeten die Ortsamtsbereiche Altona, Flottbek-Othmarschen, Stellingen und Blankenese. Für die ehrenamtliche Beratung der Ortsamtsleiter wurden „Ortsälteste“ berufen. Nach dem Gesetz über beratende Ausschüsse in der regionalen Verwaltung vom 26. Juni 1946 und seinen Ausführungsbestimmungen vom 21. März 1947 (HmbGVBl. 1946, S.77 und HmbGVBl. 1947, S. 21) wurden für jedes Ortsamt und jede untergeordnete Ortsdienststelle beratende Ausschüsse gebildet, die als Nachfolger der Ortsältesten die Ortsamts- und Ortsdienststellenleiter bei der Ausführung ihrer Arbeiten unterstützen und Mittler zwischen Bevölkerung und Verwaltung sein sollten. Durch die Vorläufige Verfassung der Hansestadt Hamburg vom 15. Mai 1946 (HmbGVBl. 1946, S. 51) wurde Hamburg wieder ein deutsches Land, blieb aber gleichzeitig eine Einheitsgemeinde. Die Aufgaben des Landes und der Gemeinde wurden wieder einheitlich wahrgenommen. Die Verfassung ließ jedoch die örtliche Dezentralisierung der staatlichen Einheitsverwaltung zu. |
| Mit dem Gesetz über die Bezirksverwaltung in der Hansestadt Hamburg vom 21.09.1949 (HmbGVBl. 1949, S.223 ff) folgte die Einteilung Hamburgs in sieben Bezirke. Träger der Bezirksverwaltung waren nun die Bezirksämter, die in Bezirksfachämter gegliedert wurden und in Teilen ihres Gebietes ihre Tätigkeit durch Ortsämter ausüben sollten. Zu dem neu gebildeten Bezirk Altona gehörte das Ortsamt Blankenese. Das beschließende Organ in den Bezirken ist die Bezirksversammlung (Bezirksausschuss), die von den Einwohnern des Bezirks auf vier Jahre gewählt wird. Im Zuge der Bezirksverwaltungsreform (Umsetzung 2006 bis 2008) folgte die Auflösung der Ortsämter. Als Rechtsgrundlage wurde insbesondere das Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) angepasst (Art. 1 des Zweiten Gesetzes zur Reform der Bezirksverwaltung am 6. Juli 2006; HmbGVBl. 2006, S. 404). Der Wegfall des § 4 BezVG (Abs. 1: Die Bezirksämter nehmen in den Teilen des Bezirks, in denen es im Interesse der Bevölkerung zweckmäßig ist, Bezirksaufgaben durch Ortsämter wahr) ermöglichte die Auflösung der Ortsämter und die Einrichtung von Kundenzentren. Nach dem Gesetz über die räumliche Gliederung der Freien und Hansestadt Hamburg (RäumGlG) vom 6. Juli 2006 gehören zum Bezirk Altona die Stadtteile Altona-Altstadt, Altona-Nord, Ottensen, Bahrenfeld, Groß Flottbek, Othmarschen, Lurup, Osdorf, Nienstedten, Blankenese, Iserbrook, Sülldorf, Rissen und Sternschanze. Das Bezirksamt Altona befindet sich seit seiner Gründung im Neuen Rathaus am Platz der Republik 1 (erbaut 1896-1898 unter Einbeziehung des ehemaligen Empfangsgebäudes des Altonaer Bahnhofs). Einzelne Ämter und Dienstleistungsbereiche befinden sich an unterschiedlichen Standorten: das Fachamt Einwohnerwesen am Ottenser Marktplatz 10, das Soziale Dienstleistungszentrum in der Alten Königstraße 29-39 und das Technische Rathaus in der Jessenstraße 1-3. Bezirksamtsleiterinnen / Bezirksamtsleiter: 1945 – 1954 August Kirch 1954 – 1963 Walther (Walter) Kunze 1963 – 1984 Werner Maschek 1984 – 1995 Hans-Peter Strenge 1996 – 2002 Uwe Hornauer 2003 – 2007 Hinnerk Fock 2007 – 2013 Jürgen Warmke-Rose seit 2013 Liane Melzer |
Archival history: | Das Bezirksamt Altona begann Anfang der 1950er Jahre mit Ablieferungen an das Staatsarchiv – bis 1975 an die damalige Dienststelle Altona, die sich ebenfalls im Bezirksamt befand. Seitdem wurden vom Bezirksamt Altona Akten aller Hauptgruppen der Bezirksverwaltung an das Staatsarchiv abgeliefert. Hervorzuheben sind insbesondere die Unterlagen der Stadtplanungsabteilung, die den Wiederaufbau Altonas (Neu-Altona) nach dem 2. Weltkrieg anschaulich dokumentieren. Die Erschließung des Bestandes erfolgte durch Frau Barabas, Herrn Eder und der Unterzeichnenden. Er umfasst 48,50 lfd. m mit einer Laufzeit von 1918 bis 2013. Kassiert wurden nur Doppelstücke der Ausschussunterlagen. Die Verzeichnungseinheiten wurden in den acht Hauptgruppen des Aktenplans der Bezirksverwaltung klassifiziert. Der Bestand ist wachsend. Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 445-1 Bezirksamt Altona, Nr…
Kirsten M. Eckardt Juni 2017
Im Mai/ Juni 2018 wurde der Bestand um eine weitere Ablieferung ergänzt (ca. 3,5 lfd. m Akten der Hauptgruppen Bau-, Wohnungs- und Siedlungswesen; Wirtschaft und Verkehr sowie Gesundheitswesen). Von März bis Mai 2024 wurden drei Ablieferungen der Jahre 2022 und 2023 - vor allem Akten betr. Bauwesen - erschlossen und zum Bestand genommen (11,30 lfd. m). |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Einzelne Archivguteinheiten unterliegen noch den archivgesetzlichen Schutzfristen. Wenn Sie eine solche Archivguteinheit einsehen möchten, stellen Sie bitte einen schriftlichen Antrag auf Schutzfristverkürzung. Die Entscheidung des Staatsarchivs über den Antrag wird Ihnen schriftlich mitgeteilt. |
Finding aids: | Scope |
Signierung: | Numerus currens |
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Information on related materials |
Related material: | 445-2 I, 445-2 II, 720-1/349-2 Bezirksamt Altona |
Publications: | Ewald, Martin (Hrsg.): 300 Jahre Altona - Beiträge zu seiner Geschichte (Veröffentlichungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Band 20). Hamburg 1964 |
| Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Hamburg nach dem Ende des Dritten Reiches: politischer Neuaufbau 1945/1946 - 1949. Sechs Beiträge. Hamburg 2000 |
| Tormin, Walter: Die Hamburger Bezirksverwaltung. Anregungen und Material für die politische Bildung. Hamburg 1974 |
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Containers |
Number: | 5 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2043 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=3523 |
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