424-40 Gemeinde Ottensen-Neumühlen, 1730 (ca.)-1890 (Bestand)

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Ref. code:424-40
Title:Gemeinde Ottensen-Neumühlen
Laufzeit:1730 (ca.)-1890
Level:Bestand

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Number:390
Running meters:10.00

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Administration history:Die 1310 erstmals erwähnte Gemeinde Ottensen gehörte zunächst zur Grafschaft Holstein-Pinneberg. Die Ottenser Kapelle, die vorher St. Petri in Hamburg unterstand, wurde 1548 zum eigenen Kirchspiel. Nach dem Aussterben der Schauenburger Grafen 1640 wurde Ottensen Teil der Herrschaft Pinneberg im Herzogtum Holstein (königlich-dänischer Teil). Schon in dänischer Zeit waren die Dörfer Ottensen und Neumühlen administrativ verbunden. Die Herrschaft Pinneberg wurde durch einen Landdrost verwaltet und war in mehrere Vogteien unterteilt. Schrittweise wurden die Dorfschaften Ottensen und Neumühlen ab 1713 aus der schließlich aufgelösten Vogtei Ottensen ausgegliedert und administrativ Altona angeschlossen (1713 Gerichtsbarkeit, 1738 Kirchenverwaltung, 1800 allgemeine und Steuerverwaltung). Trotzdem blieben die Dorfschaften bis 1867 der Herrschaft Pinneberg unterstellt. Die Kommunalverwaltung vor Ort wurde durch einen Ortsvorstand ausgeübt.
In preußischer Zeit war Ottensen Teil des Stadtkreises Altona und 1868 wurde Neumühlen eingemeindet. Im selben Jahr wurde Ottensen-Neumühlen zum Flecken und 1871 zur Stadt erhoben. Die Stadtvertretung bestand aus dem Magistrat (Bürgermeister, Beigeodneter, drei Stadträte) und dem Stadtverordnetenkollegium (zwölf Abgeordnete). Schon kurze Zeit später, am 01.07.1889 wurde die Stadt nach Altona eingemeindet.
Die Dörfer Bahrenfeld, Othmarschen und Övelgönne, aus deren Verwaltung sich umfangreiches Schriftgut im Bestand befindet, blieben bis zu ihrer Eingemeindung 1890 nach Altona eigenständig.
Ottensen gehörte im Gegensatz zu Altona und Hamburg in preußischer Zeit zum Handelsgebiet des deutschen Zollvereins, was den wirtschaftlichen Aufschwung der Gemeinde im Zuge der Industrialisierung beförderte. Ottensen wurde somit zum Ende des 19. Jahrhunderts hin zu einem wichtigen Industriestandort für Schiffbau, Glashütten, Tabak- und Fischproduktion. Die Kehrseite der industriellen Entwicklung waren prekäre Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit und eine niedrige Lebenserwartung der größtenteils in völlig unzureichenden Wohnverhältnissen lebenden Arbeiterfamilien.
Archival history:Sowohl aus der dörflichen, als auch aus der städtischen Selbstverwaltung hat sich Schriftgut aus verschiedenen Verwaltungszweigen und Institutionen erhalten. Zudem enthält der Bestand umfangreiches Schriftgut aus der Verwaltung der Dorfschaften Bahrenfeld, Othmarschen und Övelgönne, das in der Klassifikation jeweils gesondert aufgeführt ist.
Überlieferungsschwerpunkte des Bestandes finden sich in den Bereichen Finanzverwaltung, Armen- und Schulwesen. Er gibt somit neben den sich wandelnden Institutionen und Strukturen auch Auskunft über die wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Entwicklungen Ottensens im 19. Jahrhundert.

Die Retrokonversion der Daten zu den AE Nr. 1-241 (Verzeichnung durch Dr. Martin Ewald bis 1986) erfolgte im Jahre 2003. Die Erstellung der Klassifikation und die Verzeichnung der AE Nr. 242-390 erfolgten im August-November 2017.

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 424-40 Gemeinde Ottensen-Neumühlen, Nr. ...

Es fehlen 424-40_129 jetzt 175; 424-40_182.

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Access regulations:keine frist
Finding aids:Scope
Signierung:Numerus currens

Information on related materials

Related material:424-130 Landdrostei Pinneberg, 424-5 Kämmerei Altona
Publications:Ottensen-Chronik. „…damit nicht alles in Vergessenheit gerät.“, hg. vom Förderkreis „Ottensen-Chronik“ e.V., Hamburg 1994 [Signatur A 341/Ow 8]
Ottensen. Zur Geschichte eines Stadtteils. 3. November 1982–7. August 1983, hg. von der Ausstellungsgruppe Ottensen – Altonaer Museum, Hamburg 1982 [A 341/Ow 7]
 

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Number:1
 

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Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=2981
 

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