Ref. code: | 430-87__ |
Title: | Aktiengesellschaft Neuhof, später Aktiengesellschaft für Erwerb und Verwertung von Industrie- und Hafen-Geländen |
Laufzeit: | 1623-1937 |
Contains also: | Archvierungsungs- und Verwaltungeschichte
Im Jahre 1895 war das Lehnsgut Neuhof im Besitze des Freiherrn Rittmeister Otto Grote. Um das unrentable Gut verkaufen zu können, erwirkte er bei der preußischen Regierung die Erlaubnis zur Umwandlung des Lehnsgutes in ein Geldfideikommiß der Groteschen Familie. 1895 verkaufte er das Gut Neuhof an die Berliner Handels-Gesellschaft für 2 1/4 Millionen Mark. Die neuen Besitzer (die Berliner Handelsgesellschaft, Berlin, die Bergisch-Märkische Bank, Elberfeld, und einige kapitalkräftige Persönlichkeiten in Hamburg und am Rhein) gründeten dann mit einem Kapital von 5 Millionen Mark die „Aktiengesellschaft Neuhof”. Geschäftsführer wurde der Kaufmann Ferdinand-Nippold*.
Die Insel wurde nun sturmflutfrei aufgehöht, der Neuhofer Kanal zwischen Köhlbrand und Reiherstieg angelegt und Straßen und Brücken gebaut. 1903 begann die Ansiedlung von Industriefirmen. Nach Abschluß des Köhlbrandvertrages im Jahre 1908 verkaufte die A. G. Neuhof die von Preußen an Hamburg abgetretenen 88 Hektar, die Hamburg infolge der Verlegung der Vulkanwerft von Stettin nach hier erwerben mußte, für 6 Millionen Mark. Der Rest Neuhofs wurde in Wilhelmsburg eingemeindet, die restlichen Grundstücke übernahm eine für diesen Zweck neu gegründete Gesellschaft, die „Aktiengesellschaft für Erwerb und Verwertung von Industrie- und Hafen-Geländen”, die dann die weiteren Verkäufe vollzogen hat.
Nachdem der Hamburger Staat bereits 1926 die Aktienmehrheit erworben hatte, konnte dieser 1929 die letzten noch in Privathand befindlichen Aktien kaufen. Am 12.11.1929 wurde der Grundbesitz der Gesellschaft an die Hamburgisch-Preußische Hafengemeinschaft übereignet und die Liquidation der Gesellschaft eingeleitet, die im Jahre 1937 mit der Löschung der Firma im Handelsregister ihren Abschluß fand.
Die in diesem Bestand zusammengefaßten Akten der Aktiengesellschaft Neuhof und der Aktiengesellschaft für Erwerb und Verwertung von Industrie- und Hafen-Geländen wurden teils von Strom- und Hafenbau, teils von der Finanzbehörde übernommen (Abl. 4/1953 und 7/1953 und Teile der Abl. 8/1955). Vorakten der Groteschen Gutsverwaltung wurden nur in den wenigen Fällen, in denen es ohne Zerreißung von Aktenzusammenhängen möglich war, zu dem neu geschaffenen Bestand 430-88 V, Lehnsgut Neuhof, gelegt. Ein Teil der Grundstücksakten ist von der Hamburgisch-Preußischen Hafengemeinschaft weitergeführt worden und muß im Bestand 430-87 II (Hamburgisch-Preußische Hafengemeinschaft) gesucht werden. Ein altes Ordnungsschema war nicht zu erkennen, nach Vornahme von Kassationen wurden die Akten teilweise neu gebildet und völlig neu geordnet.
Hamburg-Harburg, den 28. Dezember 1955, Homann
* Das zu den Akten III A I a und III A 1 I b formierte Schriftgut wurde durch Vermittlung des Helms-Museums am 01.12.2000 vom Buchantiquariat Tessin, Quickborn erworben (Geschäftsakte 2120-7/1). Es stammt aus dem Nachlass Ferdinand Nippolds (1871-1929).
Richter |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=1033630 |
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