430-1_V 15 1642 Oktober 22. Harburg \ Vor Oberhauptmann, Kanzler und Räten Herzog Friedrichs von Braunschweig-Lüneburg, postulierten Coadjutors des Stifts Ratzeburg und erwählten Dompropstes des Erzstifts Bremen zeigt der auf der Kanzlei erschienene herzogliche Vogt in Tostedt, Tönnies Bredeholl,

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Ref. code:430-1_V 15
Title:1642 Oktober 22. Harburg
Vor Oberhauptmann, Kanzler und Räten Herzog Friedrichs von Braunschweig-Lüneburg, postulierten Coadjutors des Stifts Ratzeburg und erwählten Dompropstes des Erzstifts Bremen zeigt der auf der Kanzlei erschienene herzogliche Vogt in Tostedt, Tönnies Bredeholl, in Gegenwart der ebenfalls dort erschienenen Abraham Degener, Bürgers in Hamburg in Vollmacht der Mari Oberges, Tochter des verstorbenen Küsters in Harsefeld Christoffer Oberges, Heinrich Ellerbrock, Bürgers in Hamburg und Vormunds seiner Ehefrau, und Joachim Richers, wohnhaft in Ottensen, gerichtlich an, daß er von den Vorgenannten des verstorbenen Vogts in Tostedt Christoff Schmiedt hinterlassenes Wohnhaus nebst allen auf der Kotstätte stehenden Gebäuden sowie allen Verbesserungen, die Schmiedt während seines Lebens an Wiesen, Ländereien usw. gemacht hat, erblich angekauft hat, nachdem er keine Gelegenheit hatte, die Kotstätte vom Herzog zu Schillingsrecht anzunehmen oder die dazugehörigen Äcker zu bebauen. Er bittet, ihm die Kotstätte mit allem Zubehör in Wald und Feld zu Schillingsrecht namens des Herzogs zu verleihen, wie sie Christoff Schmiedt und seine Nachfolger innehatten, und den vorgelegten Kaufvertrag zu bestätigen, der in Hamburg 1642 September 20 abgeschlossen wurde und folgenden Inhalt hat: Abraham Degener, Bürger in Hamburg in Vollmacht Marie Oberges, Tochter des verstorbenen Küsters in Harsefeld, Heinrich Ellerbrock, Bürger und Kunstmaler in Hamburg als Vormund seiner Ehefrau, und Joachim Richers, wohnhaft in Ottensen, verkaufen, nachdem ihr Vetter bzw. Schwager Christoff Schmiedt, braunschweig-lüneburger Amtsvogt in Tostedt, nach dem Tode seiner Ehefrau Catharina gestorben ist und sein Nachlaß ihnen zugefallen ist, sie aus dem Barvermögen Schulden bezahlt haben, jedoch nicht gewillt waren, die ihnen in Tostedt zugefallene Kotstätte, Wiesen und Ländereien in dieser Kriegszeit selbst zu übernehmen und zu bebauen, sondern beschlossen haben, ihre dortige Erbgerechtigkeit zu veräußern, zumal die dort vorhandenen Gebäude sehr alt und verfallen, das Wohnhaus nebst allen auf der Kotstätte stehenden Gebäuden und Verbesserungen an Wiesen und Ländereien an Tönnies Bredeholl, fürstlicher Amtsvogt in Tostedt, für 350 Mark lübsch, was sie mit ihrer Unterschrift, Degener außerdem durch sein Siegel, die anderen durch ihre Marke beglaubigen. Die herzoglichen Räte bestätigen den vorstehenden Vertrag und verleihen dem Käufer auf seinen Wunsch die Koststätte namens des Herzogs zu Schillingsrecht mit allem Zubehör und aller Gerechtigkeit, da bei dem Vogtsdienst keine Wohnung vorhanden ist und sonst eine für ihn hätte gebaut werden müssen. Wie sein Vorgänger Schmiedt, der wegen geringer Besoldung keine Dienste geleistet oder Abgaben davon gezahlt hat, soll auch Tönnies Bredeholl die Kotstätte, solange er den Vogtsdienst innehat, diese statt einer Belohnung frei von Leistungen aller Art besitzen. Fällt der Dienst fort, soll er sie weiter bewohnen, jedoch gemäß dem Amtsregister die fälligen Abgaben und Dienste leisten. Auf Wunsch Bredeholls soll die Urkunde dem Contractenbuch ingrossiert werden. Ankündigung des Kanzleisekrets. Ovales rotes Wachssiegel (36:30 mm) in gelbem Bett in Holzkapsel an Perg.-Pressel.
Laufzeit:22.10.1642
 

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