362-5/8 Fachschule für Sozialpädagogik - Fröbelseminar, 1835-2001 (Bestand)

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Ref. code:362-5/8
Title:Fachschule für Sozialpädagogik - Fröbelseminar
Laufzeit:1835-2001
Level:Bestand

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Number:302
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Administration history:Friedrich Fröbel kam nach Gründung des ersten "Deutschen Kindergartens" (1840) im Jahr 1849 auf Einladung des "Frauenvereins zur Unterstützung der Armenpflege" nach Hamburg. Hier bildete er 22 Kindergärtnerinnen aus und gründete 1850 den ersten Bürgerkindergarten (Böhmkenstraße). Schon 1848 hatte Doris Lütkens ihrer Schule den ersten Hamburger Kindergarten angegliedert, der von einer Nichte Fröbels, Alwine Middendorf, geleitet wurde. Später entstand neben dem "Verein der Warteschulen" die "Vereinigten Fröbelkindergärten", der zum Vorläufer der heutigen Vereinigung städtischer Kinder- und Jugendheime, der die städtischen Kindergärten betreibt, wurde.

1860 wurde für die Ausbildung der Kindergärtnerinnen der Fröbelverein gegründet, dessen erste Ausbildungsstätte im Bürgerkindergarten Fuhlentwiete lag. Bis 1872 wurden über 600 Kindergärtnerinnen ausgebildet. 1874 bezog die Schule gemeinsam mit dem Fröbelverein das eigene Fröbelhaus in der Grindelallee 175. 1890 zog die Schule in den Neubau Bundesstraße 41. 1898 fand die Tagung des Deutschen Fröbelverbandes in Hamburg statt.

1910 wurden Kindergärtnerinnen (mit Vorbildung) und Kinderpflegerinnen ausgebildet, später kam die Ausbildung zur Hortnerin hinzu. Die Ausbildungsstätte wurde 1914 staatlich anerkannt. Zu dieser Zeit wurden die jungen Frauen 1 1/2 Jahre lang ausgebildet, dazu kamen die Praxisausbildungsstätten Bundesstraße 25, Wrangelstraße 1 und Ritterstraße 161.

1923 wurde die Schule verstaatlicht und erhielt den Namen Staatliches Fröbel-Seminar, während der Fröbelverein unter der Leitung Anna Warburgs bestehen blieb, ehe er 1933 zwangsaufgelöst wird.

1926 wurde das Fröbelhaus in der Bundesstraße 41 aus- und umgebaut, so dass 1927 genug Platz für die einjährige Ausbildung zur Jugendleiterin geschaffen war. 1930 wurden die Ausbildungen zur Kindergärtnerin und Hortnerin zusammengelegt, nun war für die zweijährige Ausbildung die mittlere Reife und eine hauswirtschaftliche Vorbildung Voraussetzung. 1961 löste die Ausbildung zur Erzieherin die zur Kindergärtnerin ab, die Ausbildung dauerte nun zwei Jahre, dazu kam ein berufliches Praktikum von einem weiteren Jahr. Der Name der Schule lautete nun "Fröbelseminar, Fachschule für Erzieher, Höhere Fachschule für Jugendleiter".

1963 zogen Kindergarten und Hort aus der Bundesstraße in den Neubau Uferstraße 1, 1966 zog die Schule in den Neubau Wagnerstraße 60. 1967 wurde die Bezeichnung Jugendleiterin aufgegeben, nun gab es zwei Ausbildungswege zur Sozialpädagogin (in zwei bzw. vier Jahren), der Name änderte sich in "Fachschule und Höhere Fachschule für Sozialpädagogik". Zwei Jahre später wurde sie mit der Fachschule für Sozialarbeit (das ehemalige Sozialpädagogische Institut) zusammengelegt. 1970 wurde an der Fachhochschule das Studium der Sozialpädagogik eingeführt. 1980 wurde die Kindergärtnerinnenausbildung reformiert, praktische und theoretische Ausbildung wurden mehr verquickt, das Vorpraktikum vor Aufnahme in die Schule entfiel damit, ebenso das Berufspraktikum nach der Ausbildung.
Archival history:Glasnegative und Dias u.a. des Fröbelhauses wurden an die Fotosammlung gegeben:

Kasten 1 (D1181):
- Filmarbeit Bundesstraße 41, AG Film 1965/67
- Auswahl Oetinger Bücher, Projekt Christina Kütsch
- Kinderliteratur, Kinder lesen

Kasten 2 (D1182):
- Studienfahrt nach Kopenhagen Jugendleiterinnen Bundesstraße 23, 1969
- Abschied nach Examenstag, 1969
(enthält nur: Reise nach Kopenhagen, Kindergartenbilder)

Kasten 3 (D1183):
Uferstraße (Kindergartenalltag) 1960er

Kasten 4 (D1184):
Scherenschnitte, historische Zeichnungen

Kasten 5 (D1185):
Klassenreise 1960, enthält aber: Bilder einer Theateraufführung 1960er

Kasten 6 (D1186):
Spielzeugdias, 1960er

Kasten 7 (D1187):
Grundsteinlegung I (ca. 1966)

Kasten 8 (D1188):
Grundsteinlegung II (ca. 1966)

Kasten 9 (D1189):
Hildesheim I 1960er

Kasten 10 (D1190):
Beschriftung: Hildesheim II, enthält aber: Kindergartenfotos 1990er (?)

Folgende Unterlagen wurden an die Plankammer abgegeben (388-99)

I: Gebäude

I 3: Praxisausbildungsstätte Eppendorfer Landstraße, Blick auf Spielplatz mit Sandkasten und Kindergruppen an Tischen 1920er
I 4: Festblatt zur Einweihungsfeier des Fröbelhauses 1892
I 19: Fröbelhaus vor dem Umbau, Straßenansicht, Schülerinnen vor dem Tor, ca. 1895

II: Personen

II 6: Portrait Henriette Breymann 1868
II 5: Elbausflug des Fröbelvereins 1898 (?)
II 3: Portrait Henriette Goldschmidt, Direktorin, 1. Vorsitzende des Fröbelvereins seit 1860
II 2a: Portrait Helene Lange, etwa als 60-jährige Frau

III: Fröbel-Bilder

III 12: Kinder eines Kindergartens zu Gruppen postiert, um 1850, kein Original
III 13: Die z.Zt. noch lebenden ersten Schülerinnen Fröbels bei Begründung seines ersten Kindergartens in Blankenburg 1839, Damen um Kaffeetafel ca. 1900/1910 (?) Kein Original

VII: Musik, Kreisspiele, Ausflüge

VII 15: Ausflug mit Eltern, Kindergarten Bundesstraße, 1930er
VII 18: Kinder am Kletterturm mit einer Schülerin (Turnhemd mit BDM-Raute) 1930er
VII 12: Kindergruppe mit Musikinstrumenten, Weihnachten, 1930er
VII 7: Spielkreis in der Warteschule Bundesstraße, um 1914
VII 14, 15 und 16: Kindergärtnerin mit einer Kindergruppe beim Reigenspiel ca. 1950 "Wir öffnen jetzt das Taubenhaus"
VII 13: Kindergruppe sitzend mit einer Erzieherin im Garten, Singübung mit Gitarrenbegleitung, ca. 1940

VIII: Bauen

VIII 1: Kinder beim Bauen an Tischen im Freien, Bundesstraße, um 1900
VIII 2: Kinder beim Bauen am Tisch und auf dem Fußboden, 1930er

X: Spielen mit Material

X 33: Puppenwäsche auf der Treppe des Fröbelhauses, Sept. 1898
X 31: Kinder bei der Gartenarbeit, Fröbelseminar, 1900
X 30: Kinder mit Erzieherin am Sandkasten, Fröbelseminar, 1900
X 34: Kinder bei Schneidearbeiten am Tisch, ca. 1918
X 16: Zwei Kinder beim Falten: "Salznapf", 1950er (?)
X 7: Die ersten Malversuche im Garten des Hamburger Fröbelhauses, 1898

XI: Schule, Unterricht

XI 14a: Schülerinnen des Hamburger Fröbelseminars bei der Gymnastik, 1938
XI 8a: Schülerinnen, vermutlich Kinderpflegerinnen, des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Hauswirtschaft, Abwaschen, Lampenputzen, um 1910
XI 8c: Schülerinnen des Hamburger Fröbelseminars, vermutlich Kinderpflegerinnen, beim Unterricht: Hauswirtschaft, Plätten, um 1910
XI 5 und 7: Schülerinnen, vermutlich Kinderpflegerinnen, des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Puppen anziehen, Puppenkleider nähen, um 1910
XI 6: Schülerinnen, vermutlich Kinderpflegerinnen, des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Ausschneiden, um 1910
XI 4: Schülerinnen, vermutlich Kinderpflegerinnen, des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Erste Hilfe, Verbinden, um 1910
XI 3: Schülerinnen, vermutlich Kinderpflegerinnen, des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Säuglingspflege, um 1910
XI 2: Schülerinnen, vermutlich Kinderpflegerinnen, des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Malen, Laubsägen, um 1910
XI 1: Schülerinnen, vermutlich Kinderpflegerinnen, des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Falten, Ausschneiden, um 1910
XI 9: Schülerinnen des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Blumenpflege, 1928
XI 9 (Doppelsignatur): Schülerinnen des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Gymnastik, 1928
XI 10: Schülerinnen des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Erste Hilfe, Verbinden, 1928
XI 12: Schülerinnen des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Kerzenziehen, 1928
XI 13: Schülerinnen des Hamburger Fröbelseminars beim Unterricht: Schneidern, Handarbeit, 1928
XI 50: Behinderte Schülerin mit Kinderlähmung nach dem Examen 1950
XI 52b, 53b und 54b: Schülerinnen des Hamburger Fröbelseminars bei Bastelarbeit: Rauschgoldengel, 1950er
XI 55: Schülerinnen des Hamburger Fröbelseminars bei Bastelarbeit: Herstellen von Papierzwergen, 1950er

XII: Klassen- und Gruppenbilder

XII 1: Klassenbild, wahrscheinlich die ganze Schule, Fröbelhaus Hamburg, vor 1900
XII 2: Schülerinnen mit Klassenlehrerin, 1909
XII 3: Schülerinnen mit Klassenlehrerin, 1913
XII 5: Gesamtaufnahme der Kinder des Fröbelkindergartens Wagnerstraße, Leiterin Helene Bergeest, ca. 1916

XIII: Tagesablauf im Kindergarten

XIII 1: Kindergarten des Fröbelseminars, Kinder im Waschraum, undatiert
XIII 2: Kindergarten des Fröbelseminars, Kinder beim Schlafen, 1930er
XIII 3: Kinder unter der Höhensonne, 1930er
XIII 4: Krippenkinder wiegen, waschen, zu Bett bringen, 1930er
XII 5: Krippenkinder beim Essen, 1930er

XV: Spiel und Arbeit

XV 11b: Drei Kinder beim Spiel mit Großbausteinen, 1950er (?)
XV 6b und 7b: Zwei Mädchen beim Schneiden, 1950er (?)

Ohne Signatur

- Postkarte alte Einwohner von Schweina, die als Kinder in den Kindergarten zu Friedrich Fröbel gegangen sind, an Fröbels Grabstätte in Schweina, 1924
- Drei Bilder: Anna Wulffs Privatkindergarten Hellerup 1897-1914: Ausflug an den Strand, im Garten (keine Originale)

Aus XVI 3: Kindergarten Bundesstraße

7 Bilder 1928/29:
- Musikunterricht
- Blick in den Gruppenraum
- Kinder beim Spülen in der Küche
- Kinder beim Aufwischen in der Küche
- Kinder beim Säubern eines Aquariums
- Kindergruppe am Tisch mit Montessori-Material (2x)

Aus XV 2: Hamburger Schulkindergärten

15 Bilder 1920er:
- Innenansicht Gruppenraum Meerweinstraße (2x)
- Kinder beim Händewaschen
- Kreisspiel mit Erzieherin
- Kindergruppe am Tisch
- Kinder bei der Arbeit (4x)
- Kinder bei der Arbeit mit Montessori-Material (6x)

Aus XVI 4

- Kinder mit Großbausteinen, ca. 1930 (2x)

Aus XVI 1

- Schülerinnen beim Basteln, ca. 1930
- Schülerinnen bei der Werkarbeit, ca. 1930
- Schülerinnen in der Küche, ca. 1930
- Kindergruppe im Freien mit Fröbelgaben, ca. 1930
- Kindergruppe am Tisch mit Montessori-Material, ca. 1930
Die hier verzeichneten Unterlagen wurden im Oktober 2004 und November 2006 an das Staatsarchiv abgeliefert. Bei der Verzeichnung wurde die vorgefundene Ordnung im Wesentlichen beibehalten.

Im Bestand vorhanden sind auch Unterlagen des 1938 zwangsaufgelösten Fröbel-Verbandes, der 1948 u.a. durch die Hamburgerin Luise Besser als Pestalozzi-Fröbel-Verband neu gegründet wurde.

Verschiedene Unterlagen sind nach § 5 des Hamburgischen Archivgesetzes (HmbArchG) für die Benutzung gesperrt. Nach § 5 Abs. 4 HmbArchG kann eine Verkürzung der Schutzfristen auf schriftlichen Antrag erfolgen. Dazu bedarf es in der Regel der Einwilligung der Betroffenen bzw. des Staatsarchivs Hamburg.

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 362-5/8 Fröbelseminar, Nr. ...
Kommentierte Beständeübersicht:siehe Beständegliederung: Fachschulen

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