362-2/30 Wilhelm-Gymnasium, 1881-1995 (Bestand)

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Ref. code:362-2/30
Title:Wilhelm-Gymnasium
Laufzeit:(1873-) 1881-1995
Level:Bestand

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Running meters:21.00

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Administration history:Das Wilhelm-Gymnasium wurde am 26. April 1881 unter dem Namen "Neue Gelehrtenschule" neben der Gelehrtenschule und dem Realgymnasium des Johanneums als dritte neunstufige und als erste staatliche höhere Lehranstalt Hamburgs gegründet. 1883 wurde die Schule zu Ehren Kaiser Wilhelms I. umbenannt. Ein Jahr später wurde die Erlaubnis erteilt, Abschlüsse zum Einjährig-Freiwilligen-Militärdienst zu geben ("Einjähriges"). 1885 zog die Schule aus ihrem alten Fachwerkgebäude "vor dem Holstenthore" in das neue Schulgebäude auf der Moorweide (die heutige Staats- und Universitätsbibliothek), in dem 1887 das erste Abitur abgelegt wurde. 1905 wurde die Schülerverbindung "Ingaevonia" gegründet, 1909 der Schüler-Ruderverein (GRV "H"), der sich 1937 auflöste, aber 1949 wieder belebt wurde. 1918 wurde der Elternrat gegründet, 1919 handwerklicher Unterricht eingeführt. 1920 bekam die Schule das Selbstverwaltungsrecht. 1921 wurde aus dem Gymnasium eine Doppelanstalt mit humanistischem und deutschem Zug, die zuerst noch einen gemeinsamen Unterbau hatte. 1938 wurde das Wilhelm-Gymnasium dann eine reine Doppelanstalt: Es teilte sich in Gymnasium und Deutsche Oberschule. 1924 gründete sich der Verein der Ehemaligen, 1926 das Schulorchester und 1935 der Elternbund. Seit 1926 werden Klassenreisen unternommen. 1943 wurde das Gebäude, welches 1908, 1928/29 und 1930 erweitert worden war, durch Bomben schwer beschädigt, so daß das Gymnasium 1945 in das Gebäude der Albrecht-Thaer-Schule am Holstenglacis einquartiert werden mußte. 1948 wurde der Verein "Schullandheim Wilhelm-Gymnasium" gegründet, und schon im Jahr darauf wurde das Schullandheim in Schobüll eingeweiht; seit 1958 ist das Schullandheim Eigentum der Schule. 1952 zog man aus der Albrecht-Thaer-Schule in das Gebäude der Oberschule Eimsbüttel am Kaiser-Friedrich-Ufer, an der 1953 offiziell die ersten Schülerinnen aufgenommen wurden, nachdem schon seit 1914 (zuerst aus kriegsbedingten Gründen) vereinzelt Mädchen am Unterricht des Wilhelm-Gymnasiums teilgenommen hatten. 1957 wurde das letzte "O-Abitur" der Oberschule abgelegt, 1960 bestanden die ersten Schülerinnen ihr Abitur. 1961 wurde dann der Grundstein für ein eigenes Schulgebäude des Wilhelm-Gymnasiums am Klosterstieg gelegt, in das man 1964 einzog. 1973 wurde das Gebäude durch einen Musikpavillon und eine Pausenhalle, 1975 durch eine Turnhalle erweitert. 1968 erschien die erste Schülerzeitung "Pöseldorfer Bote". 1975 wurde die von Müttern geleitete Kaffeestube "Kapheneions" eröffnet.

Noch heute ist das Wilhelm-Gymnasium ein altsprachliches Gymnasium. Ab Klasse 5 wird Latein gelehrt, in Klasse 7 kommt Englisch dazu, in Klasse 9 Griechisch oder Französisch, so daß drei Fremdsprachen für die Schülerinnen und Schüler obligatorisch sind.
Archival history:Das als archivwürdig befundene Schriftgut des Wilhelm-Gymnasiums wurde am 4.10.1993 an das Staatsarchiv abgeliefert. Kleinere Nachlieferungen wurden vom für das Schularchiv zuständigen Lehrer, Dr. Peter-Rudolf Schulz, am 5.11. und am 16.12.1993 an das Staatsarchiv abgegeben.

Nachdem das schulinterne Archiv 1966 nach dem Umzug in das neue Schulgebäude von Seiten des Staatsarchivs geordnet worden war, war es 1980 nach Aussage des zuständigen Lehrers in einem so schlechten Zustand, daß es von Schülern unter seiner Leitung neu geordnet worden ist. In der Folgezeit wurde das Schularchiv immer wieder umsortiert und neu zusammengefaßt. Dabei wurden jeweils neue Maßstäbe angelegt, so daß sich das Schriftgut bei Ablieferung an das Staatsarchiv in einem so schlechten Ordnungszustand befand, daß es bis zur Einzelblattbewertung fast völlig neu geordnet und verzeichnet werden mußte. Sofern möglich, wurde die vorgefundene Ordnung beibehalten. Die personen-bezogenen Unterlagen über Lehrkräfte wurden für die Personalaktenkartei ausgewertet, Ausgenommen blieben Schulamtskandidaten (Referendare) und nicht aussagekräftige Lehrerakten geringen Umfangs.

Die Schülerbögen-Serien 4 bis 6, bestehend meist nur aus Jahreszeugnissen ca. 1945 bis 1970 wurden, ebenso wie Referendarsakten, Rundschreiben der Schulbehörde und nicht archivwürdiges Schriftgut, wie Rechnungen, Belege und Gerätezugangsverzeichnisse, wieder an das Wilhelm-Gymnasium zurückgegeben. Kassiert wurden nur wenige Doppelstücke.
Zwei großformatige Archivalien wurden an die Plankammer, gedruckte Festschriften der Schule an die Bibliothek abgegeben.
Nach einigen kleineren Unterbrechungen konnte die Ordnungsarbeit am Bestand im Juli 1995 abgeschlossen werden.

Mai 1998

In einer Ablieferung des Gymnasiums Kaiser-Friedrich-Ufer befanden sich auch Klassenbücher aus dem Wilhelm-Gymnasium, die im August 1999 nachgeordnet wurden.

Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 362-2/30 Wilhelm-Gymnasium, Nr. … .
Kommentierte Beständeübersicht:siehe Beständegliederung: Höhere Schulen

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Finding aids:Findbuch (Papier)
Scope

Information on related materials

Related material:Bibliothek u.a.:
A 559/10: Programme des Wilhelm-Gymnasiums 1881-1916
A 558/12: Festschrift zur Einweihung des Wilhelm-Gymnasiums am 21. Mai 1885
A 558/13: Festschrift zum 25jährigen Jubiläum der Anstalt, 1906
X 640/306: Jahresberichte 1910-1916
A 558/11 Kapsel 1: 50 Jahre Gymnasial-Ruderverein Hamburg 1909-1959
A 558/11 Kapsel 1: Der Gymnasial Ruder Verein "Hamburg von 1959-1984
A 558/14: Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Wilhelm-Gymnasiums zu Hamburg, 1931
Z 558/5: Das WG. Blätter der "Ehemaligen Wilhelm-Gymnasiasten" 1933ff
A 558/103: Wilhelm-Gymnasium Hamburg 1881-1956

Handschriftensammlung:
HS 1139: Als Mädchen auf dem Wilhelm-Gymnasium um 1915, 1981

Plankammer:
PL 388-62: Erinnerungsblatt zur Einweihung der Aula 1988
Gästebuch zum 50jährigen Schuljubiläum 1931

Fotoarchiv:
P 50800: Aula 1906
P 50801: Außenansicht
P 50802: Aula

Senatskanzlei II:
Az. 351.20-2: Jubiläen, Neubau und allgemeine Angelegenheiten des Wilhelm-Gymnasiums 1954-1965
 

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End of term of protection:12/31/2025
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Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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