424-28 Stadtarchiv Altona und Dienststelle Altona des Staatsarchivs Hamburg, 1716-1977 (Bestand)

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Ref. code:424-28
Title:Stadtarchiv Altona und Dienststelle Altona des Staatsarchivs Hamburg
Laufzeit:1716-1977
Level:Bestand

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Number:65
Running meters:1.40

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Administration history:Das Stadtarchiv Altona hat sich aus zwei Registraturen (Altregistraturen) entwickelt, dem Rathaus- bzw. Magistratsarchiv als Kommunalarchiv und dem Oberpräsidialarchiv als staatlichem Regierungsarchiv. Oberpräsident Graf Rantzau traf 1748 die erste Verfügung für eine besondere Behandlung des nicht mehr laufend gebrauchten Schriftgutes. Bis Mitte des 18. Jhd. hatte sich eine große Menge Schriftgut angehäuft, das ungeordnet an unterschiedlichen Stellen lagerte. Durch die Anordnung Rantzaus wurde für das Archiv ein beheizbares Zimmer im Rathaus an der Königstraße eingerichtet.
Erst 1855 wurde ein Registraturplan fertiggestellt, der die Schriftgutmassen in drei große Abteilungen für Verwaltung, Justiz und Kämmerei gliederte. Verzeichnet wurden aber lediglich die jüngeren Registraturteile.
1890 übernahm der Studienrat Paul Piper als Archivar im Nebenamt die Erschließung der Altonaer Bestände. Dabei wurden 13 Gruppen für die landesherrliche (oberpräsidiale) und 26 Gruppen für die städtische Verwaltung gebildet. Piper schaffte auch die Grundlage für die bestehende Ordnung des Bestandes „Magistrat“. Er vereinigte das verstreut lagernde Schriftgut und sorgte bis zu seinem Tod 1924 für regelmäßige Ablieferungen von Altbeständen aus Ämterregistraturen.
Das Archiv war ab 1898 im Keller des Neuen Rathauses untergebracht. Die Feuchtigkeit des Kellers schädigte das Schriftgut erheblich. 1925 wurde von den städtischen Kollegien nicht nur die Stelle eines hauptamtlichen Archivars bewilligt – Paul Theodor Hoffmann trat 1926 sein Amt an – sondern auch die Mittel für einen Um- und Ausbau des Alten Rathauses an der Königstraße zu einem Archiv. 1927 konnten die neuen Räume bezogen werden. Das Stadtarchiv war nun räumlich und finanziell so gut ausgestattet, dass es neben der Erfassung von Registraturbeständen, Ordnungsarbeiten und Benutzerbetreuung besonderen Wert auf Ausstellungen legen konnte und damit zu einer wichtigen Bildungseinrichtung der Stadt Altona wurde.
Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes wurde das Stadtarchiv Altona am 1. April 1938 eine Außenstelle des Staatsarchivs Hamburg. Im Zweiten Weltkrieg erlitten die Altonaer Bestände erhebliche Verluste. Die zur Auslagerung vorgesehenen wertvolleren Bestände verbrannten auf dem Transport zur vorgesehenen Auslagerungsstätte. Im Sommer 1943 wurde das Alte Rathaus und damit das dort noch verwahrte Schriftgut zerstört.
Nach Kriegsende wurden die noch vorhandenen Reste der Altonaer Bestände von dem damals zuständigen Archivar Joseph Gierlinger zusammengeführt - u.a. die im Theaterkeller über den Krieg geretteten Archivalien und die im Neuen Rathaus aufgefundenen Kämmereirechnungen – und in der Seefahrtschule an der Rainville-Terrasse provisorisch untergebracht. Die Dienststelle konnte 1948 in die Mansardenräume des Bodens im Neuen Rathaus (nun Bezirksamt Altona) einziehen und die Benutzung bzw. Öffnung für private Forschungen wieder aufnehmen. Zwei Mitarbeiter unterstanden dem Bezirksamt Altona, die Fachaufsicht übte das Staatsarchiv Hamburg aus, das einen Abteilungsleiter – bis 1958 Dietrich Kausche, danach Martin Ewald – regelmäßig nach Altona entsandte. Nun wurde der neue, endgültige Beständeaufbau festgelegt: städtische, staatliche, kommunale, nicht staatliche Bestände und Sammlungen.
Nachdem das Staatsarchiv im Herbst 1972 sein neues Gebäude in der ABC-Straße bezogen hatte, wurde die Dienststelle Altona zum 1. Mai 1975 aufgelöst, die Altonaer Bestände in das neue Archivgebäude überführt und in die Beständetektonik integriert.
Archival history:Von der Registratur des Stadtarchivs Altona haben sich nur Splitter erhalten. Die Registratur der Dienststelle Altona des Staatsarchivs Hamburg mit den Aktengruppen Verwaltung (45), Bestände (46) und Benutzung (47) wurde nach der Auflösung geschlossen und dem Bestand Stadtarchiv Altona zugeordnet.
Die Erschließung des Bestandes erfolgte durch die Unterzeichnende. Er umfasst 1,40 lfd. m mit einer Laufzeit von 1716-1977.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 424-28 Stadtarchiv Altona und Dienststelle Altona des Staatsarchivs Hamburg, Nr...

Kirsten M. Eckardt Juli 2017

Conditions of access and use

Access regulations:Einzelne Archivguteinheiten unterliegen noch den archivgesetzlichen Schutzfristen. Wenn Sie eine solche Archivguteinheit einsehen möchten, stellen Sie bitte einen schriftlichen Antrag auf Schutzfristverkürzung. Die Entscheidung des Staatsarchivs über den Antrag wird Ihnen schriftlich mitgeteilt.
Finding aids:Scope
Signierung:Numerus currens

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Related material:133-1 I Staatsarchiv I und 133-1 II Staatsarchiv II
Publications:Ewald, Martin: Zur Geschichte des Stadtarchivs Altona, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Band 70 (1984), S. 95-107
 

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Number:1
 

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Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=2962
 

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