Information on identification |
Ref. code: | 424-27 |
Title: | Statistisches Amt Altona |
Laufzeit: | 1871-1938 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 152 |
Running meters: | 2.70 |
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Information on context |
Administration history: | Das 1871 gegründete Statistische Amt gehört zu den ersten Ämtern dieser Art in Deutschland. Neben Berlin war es das älteste Statistische Amt in Preußen und diente dazu, zuverlässige quantitative Angaben über alle Lebensbereiche der Stadt zu sammeln, um der Kommunalpolitik Entscheidungsgrundlagen zu verschaffen. Später kam die Funktion eines Wahlamtes hinzu. Aber auch schon vorher wurden Statistiken, meist über wirtschaftliche Dinge, aufgenommen. Federführend war dabei das Kommerz-Kollegium. Das Anwachsen der Industrie und des Handels, sowie die sich daraus ergebenen wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen in Altona machte die Führung einer amtlichen Statistik erforderlich. Der wichtigste Gesichtspunkt, der zur Gründung des Statistischen Amtes führte, war es, Veränderungen auf den verschiedenen Gebieten des städtischen Lebens in Statistiken zu erfassen und sie als Unterlagen für die Führung einer wirksamen Kommunalpolitik zu benutzen. Der Anlass zur Gründung eines Statistischen Büros in Altona mag durch die Eingliederung Altonas in den preußischen Staat im Jahre 1867 und durch die sich daraus ergebene veränderte wirtschaftliche und politische Stellung Altonas zu Hamburg gegeben worden sein. Diese Veränderung zeigte sich u.a. in einer Bevölkerungsbewegung, die zu einer Verschiebung der sozialen Bevölkerungsstruktur in Altona führte. Aus dieser Sonderlage der Stadt Altona heraus war, im Gegensatz zu Hamburg, bei der Gründung des Statistischen Büros in Altona nicht in erster Linie an die Führung einer Wirtschaftsstatistik, sondern vielmehr an die Erarbeitung einer exakten Bevölkerungsstatistik gedacht. Jedoch war die Einrichtung eines Statistischen Büros in Altona nicht allein für die Aufstellung einer Bevölkerungsstatistik vorgesehen, sondern auch für die Erstellung einer genauen Handelsstatistik. Das Statistische Büro nahm am 1.Oktober 1871 mit der Einstellung von Dr. Phil. E. Kluge als “Dirigenten des Statistischen Büros” seine Arbeit auf. In den ersten Jahrzehnten seines Bestehens, war das Statistische Büro trotz der umfangreichen Arbeiten, personell nur schwach besetzt. An der Spitze des Büros stand der “Dirigent‘‘ bzw. Direktor, seit 1891 nur noch Direktor genannt. Ihm zur Seite stand der „Büro-Assistent”. Neben einer Reihe von tageweise nach den Erfordernissen angestellten Hilfsarbeitern arbeitete im Statistischen Büro noch ein Bote, der später Schreiberdienste verrichtete und seit 1875 als Kanzlist geführt wurde. Das Statistische Büro hat in der Zeit seines Bestehens in Altona seine Räume oft gewechselt. Der letzte Umzug erfolgte 1925 in die Große Bergstraße 40, hier ist es bis zu seiner Eingliederung nach Hamburg untergebracht gewesen. |
| Unter der Leitung Tretaus nimmt das Statistische Amt auch immer mehr den Charakter eines wissenschaftlichen Instituts an. Die Aufgaben des Statistischen Amts hatten sich dagegen nicht wesentlich geändert. Es wurden Erhebungen durchgeführt, die sowohl im kommunalen als auch im staatlichen Interesse lagen. Nach dem 1. Weltkrieg steigt die Arbeit des Statistischen Amts weiter an. Die Erweiterung der Arbeitsgebiete führte in den 2Oer Jahren zu mehreren Reorganisationen innerhalb des Statistischen Amts. 1927 und 1928 gibt es erstmalig innerhalb des Statistischen Amts ein Büro des Statistischen Amts (geführt vom Stadtsekretär Saubert) und ein Büro des Wahlamts (geführt vom Stadtobersekretär Reincke). Obwohl es in den folgenden Jahren von 1929 bis 1933 wieder nur ein Büro innerhalb des Statistischen Amts gab (Stadtobersekretär Reincke), so tritt doch 1930 im Namen des Amts eine Änderung ein, die klare Trennung von zwei Abteilungen zum einen das Statistisches Amt als Hauptstelle und die Abteilung Wahlen. 1933 wurde das Statistische Amt mit dem Verkehrs- und Wirtschaftsamt zum Amt für Wirtschaft und Statistik vereinigt aber nur 5 Jahre später mit dem Groß-Hamburg-Gesetz 1938 aufgelöst. |
Archival history: | Bei dem Bestand 27 (Statistisches Amt) handelt es sich um Akten aus der Altregistratur des Statistischen Landesamts in Hamburg, die 1960/61 an die Dienststelle Altona des Staatsarchivs Hamburg abgeliefert wurden. Die Akten waren 1938 bei der Auflösung des Altonaer Statistischen Amts nach Hamburg gekommen. Wie ein Vergleich des jetzigen Bestandsverzeichnisses mit dem rekonstruierten Aktenverzeichnis des Altonaer Statistischen Amts zeigt, handelt es sich hierbei nur um einen Teil der in Altona geführten Akten. Bereits 1938 wurden 108 Akten aus dem Statistischen Amt in Altona an das damalige Altonaer Stadtarchiv abgegeben. Es handelte sich dabei aber ausschließlich um Akten, die vor 1928 gegebene Signaturen trugen, also um Akten aus der Altregistratur des Statistischen Amts. Diese Aktenablieferung wurde während des zweiten Weltkrieges vernichtet. Vernichtet wurde auch das an das Altonaer Stadtarchiv 1958 abgelieferte Material der Verkehrs- und Wirtschaftsabteilung des Amtes für Wirtschaft und Statistik (Originalentwürfe zu verschiedenen von der Fremdenverkehrswerbung der Stadt Altona herausgegebenen Plakat- und Werbeschriften mit den dazugehörigen Akten, ferner Druckschriften, Klischees, Negative und Diapositive). Ebenfalls vernichtet wurden die an das Altonaer Stadtarchiv abgelieferten Akten zur Statistik aus den 5 Gemeinden Blankenese, Eidelstedt , Groß-Flottbek , Klein-Flottbek, Lurup, Nienstedten, Osdorf, Rissen, Stellingen-Langenfelde und Sülldorf. Bei diesen Akten handelte es sich in erster Linie um Wahlakten, sowie Volks- und Viehzählungsakten aus der Zeit von 1880 bis 1927. Über den Verbleib der nach dem Aktenverzeichnis des Altonaer Statistischen Amts von 1928 fehlenden Akten kann vorläufig noch nichts gesagt werden. Besonders schmerzlich ist das Fehlen der umfangreichen Aktengruppe der Verwaltungsberichte. Von den vorhandengewesenen ca. 107 Aktentiteln dieser Aktengruppe sind lediglich drei Akten an das Staatsarchiv, Dienststelle Altona abgeliefert worden. Die Akten befanden sich z.T. in Stehordnern, die während der Verzeichnungsarbeiten entfernt wurden. Kassationen wurden nicht vorgenommen. Die Grundlage für die Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten bildeten das im Archiv rekonstruierte Aktenverzeichnis des Statistischen Amts. In Anlehnung an dieses Verzeichnis wurden neue Haupt- und Untergruppen gebildet, da das Beibehalten der Behördensignatur als Archivsignatur wegen des Fehlens vieler Akten unmöglich erschien. Das jetzige Bestandsverzeichnis ist so gebildet worden, dass zugehende alte Akten des Altonaer Statistischen Amts der jeweiligen Gruppen hinzugefügt werden können, ohne dass dadurch die sachliche Ordnung gestört wird. Innerhalb der Aktengruppe sind die Akten in der sachlichen Reihenfolge der im Statistischen Amt Altona gegebenen Signaturen geordnet. Die Aktentitel wurden entsprechend bis auf wenige Ausnahmen neu gebildet. |
| Der dezimierte Bestand gliedert sich in: Stadt Altona, Bevölkerung, Landwirtschaft, Fischerei- und Fischverarbeitung, Handel und Gewerbe, Verkehr, Arbeitswesen, Lebensmittelversorgung und Wohnungswesen.
Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2011. Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, best. 424-27 Statistisches Amt Altona, Nr. ... |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | keine Frist |
Finding aids: | Scope |
Signierung: | Alte AE-Nr. |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=2960 |
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