214-3 Auktionswesen, 1628-1919 (Bestand)

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Ref. code:214-3
Title:Auktionswesen
Laufzeit:1628-1919
Level:Bestand

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Running meters:31.00

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Administration history:Ein "bestallter Ausminder" wird im Zusammenhang mit dem Verkauf ausgepfändeter beweglicher Güter bereits im Stadtrecht von 1603 erwähnt. Ab 1618 liegen Kämmereikontrakte über die zunächst lebenslängliche, später zeitlich befristete Verpachtung "einer frien Uthroperie in dieser Stat" an den Meistbietenden vor. Kodifiziert wurde das Recht zur Versteigerung von Mobilien und Immobilien (Grundstücken und Schiffen) in der Stadt und ihrem Gebiet durch den Ausrufer (Auktionator) und die anderen Ausrufsinteressenten erstmals in einer Verordnung vom 30. Oktober 1748. Die Befugnisse bei Versteigerungen von Mobilien wurden im 18. Jahrhundert stark eingeschränkt, unbestritten blieb das Recht der gerichtlichen und freiwilligen Versteigerung für alle Grundstücke in der Stadt und für Grundstücke in den Landherrenschaften, wenn der Verkauf in der Stadt stattfand. Mit Inkrafttreten des Handelsgesetzbuches am 1. Mai 1866 ging der öffentliche Verkauf von Schiffen auf das Handelsgericht über. Im Jahre 1870 wurde das Auktionariat aufgehoben. Der öffentliche Verkauf von Grundstücken erfolgte nunmehr durch das Niedergericht, ab 1879 durch das Amtsgericht und endete in der bisherigen Form im Jahre 1899.
Archival history:Die Unterlagen gelangten 1908 vom Amtsgericht Hamburg und 1950 von der Finanzbehörde in das Staatsarchiv.
Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2011.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 214-3 Auktionswesen, nr. ...
Kommentierte Beständeübersicht:Ein "bestallter Ausminder" wird im Zusammenhang mit dem Verkauf ausgepfändeter beweglicher Güter bereits im Stadtrecht von 1603 erwähnt. Ab 1618 liegen Kämmereikontrakte über die zunächst lebenslängliche, später zeitlich befristete Verpachtung "einer frien Uthroperie in dieser Stat" an den Meistbietenden vor. Kodifiziert wurde das Recht zur Versteigerung von Mobilien und Immobilien (Grundstücken und Schiffen) in der Stadt und ihrem Gebiet durch den Ausrufer (Auktionator) und die anderen Ausrufsinteressenten erstmals in einer Verordnung vom 30.10.1748. Die Befugnisse bei Versteigerungen von Mobilien wurden im 18. Jh. stark eingeschränkt, unbestritten blieb das Recht der gerichtlichen und freiwilligen Versteigerung für alle Grundstücke in der Stadt und für Grundstücke in den Landherrenschaften, wenn der Verkauf in der Stadt stattfand. Mit Inkrafttreten des Handelsgesetzbuches am 01.05.1866 ging der öffentliche Verkauf von Schiffen auf das Handelsgericht über. Im Jahre 1870 wurde das Auktionariat aufgehoben. Der öffentliche Verkauf von Grundstücken erfolgte nunmehr durch das Niedergericht, ab 1879 durch das Amtsgericht und endete in der bisherigen Form im Jahre 1899.
Der Bestand vereint die Überlieferung der Ausrufsinteressenten, des Niedergerichts, des Amtsgerichts und der Verwaltungen des St. Johanniskloster- und des Heiligen-Geist-Hospital-Gebiets. Das Verzeichnis enthält auch Hinweise zu den an anderer Stelle verzeichneten Immobilienverkäufen durch die Vögte in den Marschlanden. Für den Zeitraum 1628 bis 1640 sind Mischbücher erhalten, die Verkaufsverhandlungen und Inventare von Mobilien- und Immobilienverkäufen verzeichnen. Ab 1687 liegt eine ziemlich vollständige Überlieferung zu den Immobilienverkäufen, aufgeteilt in zwei parallele Buchreihen, die Verkaufsbücher und die Inventierbücher, vor. Weil nicht angemeldete Rechte beim öffentlichen Verkauf untergingen, sind in den Verkaufsbüchern neben den Verkaufsverhandlungen alle bestehenden Belastungen eines Grundstücks eingetragen. Die Inventare beschreiben in der Form eines Rundgangs durch das Gebäude und Grundstück alles, was erd-, niet- und nagelfest war.

Conditions of access and use

Finding aids:Findbuch (Papier)

Information on related materials

Originals (existence, storage location):Siehe 111-1 Senat Cl. VII Lit L b Nr. 17 e Vol. 44.
 

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Number:1
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
720-1/342-3 Auktionswesen (Bestand)

verwendet für:
211-5 Niedergericht, 1780-1884 (Bestand)
 

Usage

End of term of protection:12/31/1949
Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=839
 

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