622-1/494 Tangl, 1906-1967 (Bestand)

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Ref. code:622-1/494
Title:Tangl
Laufzeit:1906-1967 (1976)
Level:Bestand

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Number:11
Running meters:0.30

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Name of the creator / provenance:Eberhard Tangl; Philologe, Sprachwissenschaftler, Professor (geb. 03.06.1897, gest.13.04.1979)
Administration history:Zum Provenienzbildner:

Eberhard Tangl wurde am 3. Juni 1897 in Marburg als Sohn des aus Kärnten stammenden Geheimrats Michael Tangl (1861-1921) und seiner Frau Gina (geb. Nüchtern) in Marburg geboren und katholisch getauft. Der Vater wurde Professor für Historische Hilfswissenschaften an der Universität in Berlin, wo Eberhard das Bismarckgymnasium besuchte und 1915 das Abitur ablegte. Er studierte in Berlin klassische Philologie, vergleichende Sprachwissenschaft und slawische Philologie und promovierte 1924 mit einer Dissertation über ein gramatisches Problem der altlitauischen Sprache. Er nahm an beiden Weltkriegen teil, zuletzt als Hauptmann auf dem Balkan. 1928-1930 und 1934-1941 war er Lektor für Deutsch an der Universität Belgrad. 1931 bis 1934 war er Assistent am Osteuropäischen Seminar der Universität Hamburg und gleichzeitig sowie 1946 bis 1948 hatte er einen Lehrauftrag für Slavistik an der Universität Hamburg. 1949 wurde er mit der Leitung der Slavischen Seminars beauftragt, im Dezember 1951 wurde er zum außerplanmäßigen, im Juli 1954 zum außerordentlichen Professor der Universität Hamburg ernannt. Im Februar 1935 heiratete er Nelly (1893 in Hamburg als Nelly Preiß geboren), die im gleichen Jahr in Belgrad die gemeinsame Tochter Maria Regina zur Welt brachte und im Juli 1961 starb. 1962 heiratete er in zweiter Ehe die Kinderärztin Dr. Claudia Keppel (geboren 1904 in Osterrode/Ostpreußen). Tangl starb am 13. April (oder 10. März) 1979 in Hamburg.

Die in den Korrespondenzen erscheinende Dr. Elsbeth Jaffè (1889-1957) war Mitarbeiterin von Prof. Richard Salomon gewesen und musste wie dieser während der NS-Diktatur emigrieren. Sie hatte in Berlin bei Tangls Vater studiert. Darauf und auf der beiderseitigen Beziehung zu Salomon beruhte der langjährige Briefkontakt. Die Briefe der Familie Tangl an Jaffè (Nr. 6) sind der Tochter Regina zurückgegeben und von dieser der zweiten Frau ihres Vaters überlassen worden. Die Korrespondenzen sind aufschlussreiche Quellen zur Biografie der Briefpartner, zur sozialen und politischen Geschichte Deutschlands und besondere Hamburgs, sowie zur Geschichte der Universität Hamburg und nach der nationalsozialistischen Diktatur.

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 622-1/494 Tangl, Nr. ...
Archival history:Der Nachlass wurde im November 1986 von der Witwe Dr. Claudia Tangl dem Staatsarchiv übergeben. Am 6. März 2010 wurden weitere Familienpapiere aus privater Provenienz nachgeliefert (die dem Bestand mit der Signatur 8 nachgeordnet wurden). Kassiert wurde nichts. Im Oktober 2012 wurden noch zwei weitere Akten, die dem Staatsarchiv von der Bibliothek des Fachbereiches Slavische Philologie der Georg-August-Universität Göttingen übergeben wurden, mit den Signaturen 10 und 11 nachgeordnet.

Volker Reißmann, Oktober 2012

Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 622-1/494 Tangl, Nr. ...

Conditions of access and use

Access regulations:Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte.
Finding aids:Findbuch (Papier)

Information on related materials

Publications:Ellermeyer-Životić, Olga: Eberhard Tangls Belgrader Arbeits- und Lebensjahre (1928-31 und 1934-44) : Rede zum Gedenken an seinen 100. Geburtstag gehalten am 3. Juni 1997. Eigendruck, Hamburg, 1997. - 10 S. - Signatur: A 770/0001 Kapsel 01
 

Containers

Number:1
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=6851
 

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