Information on identification |
Ref. code: | 622-1/201 |
Title: | Breuer |
Lebenszeit Bestandsbildner: | 26.03.1900 - 26.10.1990 |
Laufzeit: | 1875-1990 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 97 |
Running meters: | 1.90 |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Breuer, Carl Martin Johannes (geb. 26.03.1900 in Hamburg; gest. 26.10.1990 in Hamburg) |
Administration history: | Carl Martin Johannes Breuer wurde am 26.März 1900 in Hamburg geboren; seine Eltern waren der Arbeiter Peter Breuer und Sophie geb.Leu. Er besuchte von 1906 bis 1914 die Volksschule und beendete eine Lehrzeit als Speditionskaufmann. Im Sommer 1918 wurde er zum Wehrdienst einberufen und bald nach Kriegsende wieder entlassen. 1919 trat er zunächst dem Freikorps Schleswig-Holstein bei und gehörte dann zu den Truppen Generals von Lettow-Vorbeck in Hamburg.
Am 1.Oktober 1919 trat Breuer zur Sicherheitspolizei (Sipo) Hamburg über. Nach Bestehen der erforderlichen Fachprüfungen brachte er es bis 1926 zum Hauptwachtmeister, bestand 1927 die Prüfung zum Offiziersanwärter und wurde im folgenden Jahr Polizeileutnant. Die Festanstellung als Beamter auf Lebenszeit erhielt er 1930 und wurde 1931 zum Polizeioberleutnant befördert. Wegen aktiver Betätigung in SPD und Gewerkschaft wurde Breuer 1933 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums zunächst beurlaubt und am 29.Juni 1933 entlassen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er darauf als Kraftfahrer, als Versicherungsvertreter und dann als Geschäftsführer eines Kraftfahrzeugbetriebes. Da er illegaler politischer Tätigkeit verdächtigt wurde, nahm ihn mehrmals die Gestapo fest, wobei er Ende 1933 für kurze Zeit auch im KZ Fuhlsbüttel einsaß. Bald nach Ausbruch des 2. Weltkriegs wurde er zur Wehrmacht eingezogen, einem Landesschützenbataillon zugeteilt und in einer Heeresmunitionsanstalt eingesetzt; sein letzter Dienstgrad war Oberfeldwebel.
Nach Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft wurde Breuer am 1. August 1945 als Hauptmann in der Schutzpolizei Hamburg wieder eingestellt; vier Wochen später wurde er Major. 1946 übernahm er die Leitung des Kriminalamts, bekleidete die Dienststellung eines Polizeigruppenchefs, dann eines Polizeiamtschefs, wirkte tatkräftig am Aufbau der hamburgischen Polizei mit und wurde am 10. April 1952 zum Leitenden Kriminaldirektor befördert. Nach Eintritt in den Ruhestand wegen Erreichens der Altersgrenze am 31. März 1960 wohnte er in Wedel und starb dort am 26. Oktober 1990.
Carl Breuer war seit 23. November 1922 verheiratet mit Elise geb.Keller, geboren am 3. September 1901; dieser Ehe entstammt eine Tochter. |
Archival history: | Das vorliegende Material wurde 1992 von Frau Erika Breuer als Nachlaß ihres Vaters übernommen und in die vorliegende Ordnung gebracht; kassiert wurde nichts.
Gez. Dieter Möhring, September 1993
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 622-1/200 Breuer, Nr. ... |
Kommentierte Beständeübersicht: | Carl: Polizeioffizier, NS-Verfolgter; Beruf (1917-1991); Korrespondenzen (1945-1990); Haushalt und Vermögen (1917-1983) |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung nur mit Genehmigung des Deponenten. Benutzung nach HmbArchG. |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
Signierung: | Numerus currens |
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Information on related materials |
Related material: | GA: 218-2 |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2020 |
Permission required: | Deponierende |
Physical Usability: | Nicht möglich (Vermisst) |
Accessibility: | Nicht öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=6231 |
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