Information on identification |
Ref. code: | 622-1/31 |
Title: | Hahn, Dr. med. Samuel |
Laufzeit: | 1812-1870 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 9 |
Running meters: | 0.10 |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Hahn, Sigismund Samuel (genannt Emanuel) (geb. 11.01.1791, gest. 11.04.1870 in Hamburg) |
Administration history: | Sigismund, genannt Emanuel, Hahn wurde als drittes und letztes Kind von Jacob Samuel und Rosa (Röschen) Hahn am 11. Januar 1791 in Hamburg geboren. Er diente als junger Mann in der Hanseatischen Legion, nahm an den Befreiungskriegen 1813/14 teil und war einige Zeit als Gefangener in Frankreich interniert, von wo aus ihm schließlich die Flucht gelang. Er studierte danach Medizin in Berlin, wo er am 5. Oktober 1816 zum Dr. med. promovierte. Er war den Schilderungen in Adolph Goldschmidts "Lebenserinnerungen" zufolge "weltläufig und kultiviert". Er blieb unverheiratet, war aber lange befreundet mit Fanny Elsner (1810-1884), einer in ihrer Zeit hochgegabten Tänzerin, mit der er auch einen umfangreichen Briefwechsel pflegte. Mehr über sein Leben und Wirken findet sich in besagten "Lebenserinnerungen" von Goldschmidt, in denen dieser seinem Urgroßonkel ein liebevolles Denkmal gesetzt hat. Goldschmidt erinnert sich an ihn als Hausarzt der Familie und als eine Person, die vielen künstlerischen und wissenschaftlichen Interessen nachging, wie man auch aus seiner hinterlassenen Bibliothek schließen konnte, die Goldschmidt noch in Verwahrung des Neffen Emanuel Hahns gesehen hatte, der Testamentsvollstrecker war. Hahn war zudem ein reisefreudiger Zeitgenosse, der viel Zeit in Österreich (Wien) und Italien verbracht hat, wie sich auch aus der von ihm hinterlassenen Literatur schließen ließ. Hahn starb am 11. April 1870 in Hamburg, wo er nach seinem Studium auch als Arzt praktiziert hatte. In dem Buch "Vor der Camera" von Fritz Kempe findet sich auf Seite 39 ein sehr frühes fotografisches Gruppenporträt der Familie Hahn (auch wenn in der Bildunterschrift in dem Buch selbst der Name der porträtierten Familie gar nicht angegeben wird, soll es sich den Forschungen von Hans W. Hertz zufolge "eindeutig" um diese Familie handeln).
Juli 2015, Volker Reißmann und Jürgen Sielemann |
Archival history: | Die Papiere samt den beiden Doktordiplomen von Dr. med. Samuel Hahn sind von seinen Großnichten im Juli 1919 dem Staatsarchiv übergeben worden. Die Papiere dürften für die Mitglieder des Vereins der Hanseatischen Kriegsteilnehmer von 1813 und für die Mitglieder des Ärztlichen Vereins von Interesse sein.
Juli 1919, gez. (?)
Das Verzeichnis ist aufgestellt, es ist versucht worden, die Papiere - unter denen für das Archiv nur wenige von dauerndem Wert sein dürften - in gewisse Gruppen zu bringen. Bei einer ganzen Anzahl war auch dies nicht möglich, da der Inhalt, soweit die Papiere überhaupt zu entziffern sind, keinen Anhalt bieten.
September 1919, gez. Sp.
Da die vorgeschlagene Gruppenbildung des kleinen Sonderarchivs bisher die Genehmigung des Herrn Vorstandes nicht gefunden hat, werden die beiliegenden Papiere vorläufig zur Bl. X (?) zu nehmen sein.
Februar 1919, gez. R.
Am 5. März 1920 zurückerhalten. Nunmehr Reg. II zur Einordnung die Familienarchiv, beifolgende nun weitere spätere Ablieferung.
März 1920, gez. R. Da Dr. Sigismund Samuel Hahn Mitglied der Hanseatischen Legion war, findet sich z.B. in seinem Nachlass auch ein Gedicht zum 25-jährigen Jubelfest eben dieser militärischen Einheit am 18. März 1838 in Hamburg. Sein Grab auf dem Jüdischen Friedhof Ohlsdorf schmückt eine Nachbildung der Kriegsgedenkmünze dieser Legion (diese Medaille wurde ab 1815 verdienten Teilnehmern der Hanseatischen Legion und der Bürgergarde verliehen, die während der Befreiungskriege 1813/14 für die Hansestädte Lübeck, Hamburg und Bremen gekämpft hatten).
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 622-1/31 Dr. med. Samuel Hahn, Nr. ... |
Kommentierte Beständeübersicht: | Samuel: Arzt; Beruf (1853-1866); Tagebücher (1824, 1863); Korrespondenzen (ca.1800-1850); Gedichte (ca.1810-1850) |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte. |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
Signierung: | Alte AE-Nr. |
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Information on related materials |
Related material: | Weitere Briefe dieses Nachlassbildners befinden sich in der Handschriftensamlung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky |
Publications: | Zinnow, Eric: Die Hahn-Chronik : Geschichte einer Familie von ihren Ursprüngen bis in die Gegenwart / Eric Zinnow. - Würzburg, 1996. - XIV, 85 S. (Bibliotheks-Signatur: Handschrift 2545) [siehe hier vor allem Seite 54/55]
Schröder, Hans: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart / Im Auftrage des Vereins für hamburgische Geschichte ausgearbeitet von Hans Schröder. Fortges. von ... - Bd. 3: Günther - Kleye. - Hamburg : Perthes-Besser u. Mauke, 1857. - XXXIV, 624 S. (Bibliotheks-Signatur: A 710/0090a:3), hier Seite S. 73 (Eintrag 1403).
Goldschmidt, Adolph: Lebenserinnerungen 1863 - 1944 / Hrsg. und komm. von Marie Roosen-Runge-Mollwo. Mit Beitr. von Kai Robert Möller ... - Berlin : Dt. Verlag für Kunstwiss., 1989. - 495 S. : Ill., graph. Darst. - (Bibliotheks-Signatur A 757/0020-06)
Festtafel-Lieder zur Feier des 50-jährigen Jubiläums des Herrn Dr. S. S. Hahn, ... gesungen am 5. October 1866 [Gefeiert: Hahn, Sigismund Samuel]. - Hamburg : Anthes, [ca. 1866]. - 10 S. - (Bibliotheks-Signatur: A 758/0012-04 Kapsel 01)
Hahn, Sigismund Samuel: Ueber den Ursprung und den Werth der Homöopathie : eine Skitze / von S. Hahn. - Hamburg : Perthes und Besser, 1834. - 60 S. - (Bibliotheks-Signatur: A 833/0028 Kapsel 01) |
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Containers |
Number: | 2 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/1900 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=5706 |
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