424-24 Wohlfahrtsamt Altona, 1858-1954 (Bestand)

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Ref. code:424-24
Title:Wohlfahrtsamt Altona
Laufzeit:(1721,1811,1834-) 1858-1954
Level:Bestand

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Number:216
Running meters:4.00

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Administration history:Die erste Altonaer Armenkasse datiert aus dem Jahr 1580. Büchsenherren gingen von Haus zu Haus, um Gelder zu sammeln. Später entstanden Stiftungen für Arme, im Jahre 1871 wurde das Altonaer Armenhaus in Osdorf errichtet. Die Kriegsereignisse von 1914 bis 1918 machten eine Neuregelung des Armen- und Fürsorgewesens notwendig. Am 14.08.1919 wurde an Stelle der bisherigen städtischen Armenkommission das Wohlfahrtsamt errichtet. Bis zur Eingemeindung Altonas nach Hamburg 1937 regelten folgende Bestimmungen Zuständigkeiten und Organisation des Wohlfahrtsamtes: das "Reichsjugendwohlfahrtsgesetz" vom 9.7.1922, die "Verordnung über die Fürsorgepflicht" vom 13.2.1924 (RGBl.I, S. 100) mit Änderungen, die "Reichsgrundsätze über Voraussetzung, Art und Maß der öffentlichen Fürsorge" vom 4.12.1924 (RGBl. I, S.765), die "Preußische Ausführungsverordnung über die Fürsorgepflicht" vom 30.5.1932 (PrGes.Slg. S. 207) und das "Gemeindeverfassungsgesetz" vom 15.12.1933 (PrGesSlg. S. 427ff). Die Hauptlast der Verantwortung auf sozialem Gebiet lag neben den Kirchen und privaten Wohlfahrtseinrichtungen beim Staat, der sich insbesondere um die wachsende Anzahl der Arbeitslosen und Kleinrentner kümmerte. Das Wohlfahrtsamt umfasste folgende vier Hauptabteilungen: Direktion, Jugendamt, Unterstützungsamt, Fürsorgeamt. Das Jugendamt hatte als Untergruppen die Amtsvormundschaft, die Fürsorge für Schwangere und Pflegekinder und den Gemeinde-Waisenrat, der auch für "sittlich Gefährdete" zuständig war, das Unterstützungsamt kümmerte sich um die Kriegsbeschädigten- und Hinterbliebenenfürsorge, die Sozial- und Kleinrentner-Fürsorge und die allgemeine Fürsorge, zu der auch die Wanderer- Fürsorge gehörte. Die Stadt teilte sich in 24 Bezirke, in denen jeweils eine Wohlfahrtspflegerin und ein ehrenamtlicher Bezirksvorsteher mit seinen Mitarbeitern für die allgemeine Fürsorge tätig waren. Genaue Auskunft über Aufgaben und Aufbau des Amtes geben unten genannte Literatur sowie die Altonaer Adressbücher. Am 1. April 1938 wurde das Wohlfahrtsamt dem Landesfürsorgeamt eingegliedert.
Archival history:Der vorliegende Bestand setzt sich aus den bereits 1962 in der Dienststelle Altona geordneten Akten und ca. 3 Regalmetern von aus dem Bestand Altonaer Armenwesen ausgegliederten Akten zusammen. Die Unterlagen zu Stiftungen wurden 1938 von der Sozialverwaltung Altona an das Altonaer Archiv abgegeben, ein weiterer Teil 1956 von der Sozialbehörde Hamburg an das Staatsarchiv Hamburg abgeliefert. Die eindeutig ehemals aus dem Wohlfahrtsamt stammenden Stiftungsakten wurden diesem Bestand zugeordnet.

22.04.2003 Groschek

Der Bestand gliedert sich in Allgemeines, Organisation und Verwaltung, Finanzen, Personal, sodann allgemeine, Kranken-, Behinderten-, Arbeitslosen-, Kinder- und Jugendlichen- sowie kriegsbedingte Fürsorge, schließlich private und gemeinnützige Organisationen und Stiftungen.

Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2006.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, Best. 424-24 Wohlfahrtsamt Altona, Nr. ...

Conditions of access and use

Access regulations:keine Frist
Finding aids:Findbuch (Papier)
Signierung:Numerus currens

Information on related materials

Publications:Baumann, E.: Wohlfahrtspflege in Altona 1918-1924. Altona 1924. (Bibliothek: X 500/7)
Hoffmann, Paul. Th.: Neues Altona 1919-1929. 2 Bände. Jena 1929. (Bilbiothek: A 341/Au 802a)
Kaufmann, Heinz: Die soziale Gliederung der Altonaer Bevölkerung und ihre Auswirkungen auf das Wohlfahrtsamt. Altona 1928. (Bibliothek: E 340/88)
 

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Number:1
 

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Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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