Information on identification |
Ref. code: | 611-12 |
Title: | Stiftung Hamburgisches Krankenhaus Edmundsthal-Siemerswalde |
Laufzeit: | 1896-1968 |
Level: | Bestand |
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Information on context |
Administration history: | Die Stiftung Hamburgisches Krankenhaus Edmundsthal-Siemerswalde geht in ihrer Entwicklungsgeschichte auf die ursprünglich im Jahre 1898 durch den Hamburger Kaufmann und Reeder Edmund Julius Arnold Siemers gegründete Stiftung zur Errichtung einer Heilstätte für unbemittelte Tuberkulosekranke zurück. Als Standort wurde ein Waldstück im Geesthachter Edmundsthal erwählt, welches bis zum Groß-Hamburg-Gesetz vom 26. Januar 1937 noch dem Hamburgischen Landesgebiet angehörte und zu Ehren des Gründers auf den Namen „Siemerswalde“ getauft wurde. Das Sanatorium eröffnete am 04. Mai 1899 und existierte in dieser Zeit als eine der ersten deutschen Volksheilstätten ihrer Art. Als leitender Arzt wurde der auf dem Fachgebiet der Lungentuberkulose in besonderem Maße erprobte Dr.med. Johannes Ritter berufen. Die Unterbringung und Behandlung der Patienten erfolgte zunächst in dem 1899 erbauten „Theklahaus“ (104 Betten), ergänzt wurde das Grundstück im Jahr 1902 durch das „Hanshaus“ (68 Betten), 1906 durch das „Kurthaus“ (38 Betten), in den Jahren 1911/12 folgte schließlich das „Susannenhaus“ als größtes und Hauptgebäude (135 Betten). Die Namensgebung entstammte dem Anliegen des Stifters, seine Ehefrau und Kinder würdigen zu wollen. Mit Änderung der Satzung im Jahre 1901 nahm die „Hamburgische Heilstätte Edmundsthal-Siemerswalde“ auch weibliche Patienten und später sogar Kinder auf. Während des Ersten Weltkriegs wurde das Theklahaus zur Behandlung lungenkranker Soldaten beschlagnahmt und erst 1919 wieder freigegeben. Im Jahre 1929 erfolgte die Umwandlung des Kurortes in ein Krankenhaus – es trug fortan den Namen „Hamburgisches Tuberkulosekrankenhaus Edmundsthal-Siemerswalde“. Als oberstes Verwaltungsorgan wirkte das Kuratorium der Heilstätte, ihm unterstehend war ein Verwaltungsausschuss, welcher den Krankenhausbetrieb überwachte. Die Krankenhausleitung setzte sich aus Verwaltungsdirektor und ärztlichem Leiter zusammen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Krankenhaus 1943/44 kurzzeitig für die Unterbringung von Rüstungsarbeitern der Dynamitfabrik Krümmel beschlagnahmt, nach Kriegsende erfolgte am 09. Mai 1945 die Räumung des Susannenhauses durch die britische Militärregierung zwecks Einrichtung eines Lazaretts für deutsche Kriegsgefangene. Zwischen Oktober 1945 und 1948 behandelte man im beschlagnahmten Susannenhaus ausschließlich tuberkulöse Patienten aus den umliegenden „DP-Lagern“ (Displaced-Persons-Lager). Die ärztliche Leitung übernahm 1947 Dr.med. Heinz Wulf. Nach Rückgabe der Räumlichkeiten durch die britische Besatzungsmacht im Jahre 1948 wurde das Susannenhaus durch das Land Schleswig-Holstein weitergeführt, bis die Abteilung am 01. Juli 1950 wieder in das Eigentum des Tuberkulosekrankenhauses überging. Der langjährige Verwaltungsdirektor Hermann Nienau wurde 1958 durch Heinrich Wiebke abgelöst, Dr.med. Werner Sick übernahm am 01.02.1958 die ärztliche Leitung und führte das Krankenhaus bis 1964 weiter. Bedingt durch den steten Rückgang der Tuberkulosefälle in den 60er Jahren vergrößerte das Krankenhaus seinen Aufgabenbereich auf jegliche innere Krankheiten und wurde am 03. Dezember 1963 in „Hamburgisches Krankenhaus Edmundsthal-Siemerswalde“ umbenannt - die Bettenzahl reduzierte sich in den Folgejahren jedoch weiterhin. Nachdem sich das Krankenhaus zuvor im Jahre 1985 auch auf die Rehabilitation hirntraumatisch geschädigter Kinder spezialisiert hatte, erfolgte 2001 im Rahmen eines Insolvenzverfahrens die Übernahme des Susannenhauses durch die „Helios“-Kliniken, welche wiederum dem Konzern „Vamed“ im Jahr 2018 die Abteilung übergaben. Die „Vamed Klinik Geesthacht“ wird seither als neurologisches Rehabilitationszentrum neben der „Vitanas Klinik für Geriatrie“ auf dem Gelände Edmundsthal-Siemerswalde in der Johannes-Ritter-Straße 100 in Geesthacht betrieben. Stand: 05.06.2020 |
Archival history: | Das nachstehend verzeichnete Archivgut gelangte am 21.08.2018 als einzelne Ablieferung durch die Finanzbehörde Hamburg, Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen in das Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Archivalien wurden am 29.08.2018 der Bestandssignatur 611-12 zugewiesen, nachdem bis ins Jahr 1995 ein Archivbestand mit dem Namen „Stiftung Edmundsthal-Siemerswalde“ unter der gleichen Signatur existierte. Besagter Bestand wurde hinsichtlich seines geringen Umfanges am 26.05.1995 dem Bestand 111-1 Senat angegliedert (Cl. VII Lit. Q b Nr. 12), sodass die Signatur 611-12 dem neuen Bestand „Stiftung Hamburgisches Krankenhaus Edmundsthal-Siemerswalde“ zugeordnet werden konnte. Die abzuliefernden Unterlagen wurden vollständig übernommen - eine Kassation beziehungsweise Nachkassation von Aktenmaterial erfolgte nicht. Den zuvor vergebenen Aktennummern durch die Registraturstelle war allerdings zu entnehmen, dass einige Akteneinheiten fehlten und folglich nicht dem Staatsarchiv angeboten wurden. Der Bestand wurde im Mai 2020 abschließend bearbeitet und verzeichnet. Hierbei wurde die vorgefundene Ordnung der Akten beibehalten. Die Erschließung erfolgte durch Autopsie gemäß Erschließungsrichtlinien des Staatsarchivs (Stand: 14.06.2016). Die Titelvergabe orientierte sich an den originalen Aktentiteln, musste jedoch zwecks inhaltlicher Aussagekraft angepasst werden. Neben Archivalien, welche die Verwaltungsgeschichte des Krankenhausbetriebes und -geländes umfassen, enthält der Bestand Unterlagen zu diversen Medizinalangelegenheiten, darunter Schriftgut betreffend die Tuberkuloseforschung und Krankenverzeichnisse.
Einzelne Archivguteinheiten unterliegen noch den archivgesetzlichen Schutzfristen. Wenn Sie eine solche Archivguteinheit einsehen möchten, stellen Sie bitte einen schriftlichen Antrag auf Schutzfristverkürzung. Die Entscheidung des Staatsarchivs über den Antrag wird Ihnen schriftlich mitgeteilt.
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 611-12 Stiftung Hamburgisches Krankenhaus Edmundsthal-Siemerswalde, Nr. ...
Lara Filker, Juni 2020 |
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Conditions of access and use |
Finding aids: | Scope |
Signierung: | Numerus currens |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=2655710 |
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