374-4 Postdienststellen, 1886-1951 (Bestand)

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Ref. code:374-4
Title:Postdienststellen
Lebenszeit Bestandsbildner:<1868-1950>
Laufzeit:1886-1951
Level:Bestand

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Administration history:Der Bestand Postdienststellen versammelt das dem Staatsarchiv übergebene und erschlossene Schriftgut mehrerer Postdienststellen aus dem Bezirk der Oberpostdirektion Hamburg von der Zeit der Norddeutschen-Bundes-Post (1968) über die Deutsche Reichspost bis zur Gründung der Deutschen Bundespost (1950).

Zum Postamt Hamburg 1 (Hühnerposten):

Die Gründung der Norddeutschen Bundes-Post, tätig seit dem 1. Januar 1868, und in deren Nachfolge 1871 der Deutschen Reichspost, wirkten sich auch auf das Hamburger Postwesen vereinheitlichend aus.

Das 1868 gebildete Ober-Postamt Hamburg ging mit dem 1. April 1873 in die Kaiserliche Oberpostdirektion Hamburg über. Die Briefpostabteilung des Ober-Postamtes wurde mit diesem Zeitpunkt utner der Bezeichnung Kaiserliches Postamt 1 zum selbständigen Briefpostamt erhoben.

1887 zog das Amt von der Alten Post (Poststraße 15) in das neue Postgebäude am Stephansplatz um. Am 17. Juni 1906 konnte das Postamt Hamburg 1 das neuerbaute eigene Postdienstgebäude am Hühnerposten eröffnen, in dem es sich bis heute befindet.

Neben hier unmittelbar wahrgenommenen umfangreichen Postdiensten unterstanden ihm im zeitbedingten Wechsel stets mehrere andere Postdientstellen. Von Anfang an nahm das Postamt 1 innerhalb des Direktionsbezirks Hamburg zentrale Aufgaben wahr.

Zum Postamt Bergedorf (Postamt 80 Hamburg):
Nachdem die Stadt Bergedorf bereits Boten, Postexpediteure, Posthalter und Poststationen verschiedener Träger erlebt hatte, erhielt sie am 1. April 1847 das erste Postamt. Es war diese das sog. "beiderstädtische Postamt" der Hansestädte Lübeck und Hamburg, die das nunmehr durch Eisenbahnverbindung und Industrien aufstrebende, bis dahin aber bedeutungsarme Bergedorf seit 1420 gemeinsam besaßen.

Das Postamt Bergedorf, innerhalb des Hamburger Direktionsbezirkes gelegen, folgte von nun an in der Provinz den Wechselfällen, die die Geschichte der zentralen Potorganisation bereitete:
Postamt des Norddeutschen Bundes (1868), der Deutschen Reichspost (1871) und nach dem Zwischenspiel der alliierten Besatzungszeit schließlich der Deutschen Bundespost (1950). Die letzte Phase trug ihm seit neuerem den amtlichen Namen Postamt 80 Hamburg ein.

Das Amt nahm Post-, Postfuhr- und Fernsprechdienste wahr. Hierbei versorgte es nicht nur die eigentliche Stadt Bergedorf, sondern daneben utnerstanden ihm die Postvertretungen (Agenturen, Stellen und Hilfsstellen) in einer Anzahl von Landgemeinden Hamburgs, Stormarns und Lauenburgs, der sog. Postamtsbezirk Bergedorf Land.

Zum Fernamt Hamburg:
Am 1. April 1887 wurde der Fernsprecherbereich vom Telegraphenamt Hamburg getrennt und ein eigenständiges Stadtfernsprechamt geschaffen. 1898 erfolgte dessen Umbenennung in Fernsprechamt 1 Hamburg, das den 1902 - 1907 aufgeführten Neubau Ecke Schlüterstraße/Binderstraße als Dienstgebäude zugewiesen erhielt. 1938 ging ein erneuter Namenswechsel in Fernamt Hamburg vonstatten, dem 1952 ein weiterer in Fernmeldeamt 1 Hamburg folgte.

Die Dienststelle entwickelte sich zum zentralen Fachamt für Ferngespräche, beherbergte und betreute Rundfunksender und war seit 1960 für die Fernsprechauskunft zuständig.

Zum Postamt Hamburg 7:
Die Gründung des Postamtes Hamburg 7 erfolgte im Jahre 1875. Seit jeher zählte der Paketumschlag -darunter der ins Ausland mit einer Vielzahl von Postverbindungen nach Übersee- zu seinen vorrangigen Aufgaben. Daneben seien vor allem genannt: der Zeitungsverlagsdienst (seit 1955) sowie das in Kriegszeiten wahrgenommene wirken im Rahmen der Feldpost.

gez. Rose, Februar 1983
Archival history:Die wenigen Aktenbände zum Postamt Hamburg 1 (Hühnerposten) gelangten über das Postmuseum Hamburg an das Staatsarchiv (GA 2112-2/1 Ablieferung der Oberpostdirektion Hamburg vom 17. Juli 1967).
Ihre bei der Ablieferung vorhandenen Bezeichnungen sind erhalten geblieben. Ihnen ist jedoch die archivische Gruppensignatur A als Unterscheidungszeichen für das Postamt 1 vorangesetzt worden.

Von den älteren Akten des Postamtes Bergedorf haben sich nach Angabe des Amtes nur die bislang an das Staatsarchiv abgelieferten erhalten (GA 2112-2/1, Meldung des Postamtes 80 vom 6. Mai 1980). Ihr Inhalt behandelt ausschließlich die Betreuung der Postvertretungen im Landgebiet sowie deren Tätigkeit.

Die Akten wiesen keine Aktenzeichen auf und waren lediglich durch ihre Titel erschlossen. Die allgemeinen Landpostakten wurden geringfügig umgeschichtet, fein kassiert und inhaltlich näher bestimmt. Ansonsten erging die Signierung nach laufender Nummernfolge. Die Archivalien über die einzelnen Postagenturen, -stellen und -hilfsstellen geben aufschlußreiches Material zu Entwicklung und Wirken ländlicher Postdienststellen der Periode von um 1900 bis 1950 wieder. Sie spiegeln bei entsprechender Auswertung den Weg vom nebenamtlichen Posthalter zum fachlich qualifizierten hauptamtlichen Postbeamten ebenso wie die Zunahme von Technik (Telefone, Telegramme) und Aufgaben. Sie geben Aufschluß über Gestaltung und Ablauf der Postgeschäfte allgemein wie im Einzelfall einschließlich für die Landpost typischer Dienstvergehen (Verstoß gegen das Telefon- und Briefgeheimnis) und -unfälle (Angriff durch Hunde usw.).

Zur Küstenfunkstelle Norddeich-Radio:
Das nachstehend verzeichnete Schriftgut der seit 1907 bestehenden Küstenfunkstelle Norddeich-Radio gelangte am 19.Juni 1982 ins Staatsarchiv. Nach umfangreichen Kassationen wurde es zu diesem Teilbestand des Bestandes Postdienststellen formiert.

Zum Fernamt Hamburg:
Die Luftschutz-Kriegstagebücher geöangten über das Post-Museum an das Staatsarchiv (GA. 2122-2/1, Ablieferung von 17.2.1983).

Zum Postamt Hamburg 7:
Mit einer Ablieferung des Postmuseums zum Bestand der Oberpostdirektion (GA. 2112-2/1, Vorgang v. 17.2.1983) sind einige Akten in das Staatsarchiv gelangt, deren Inhalt -Verträge und Abkommen mit Schiffahrtslinien und fremden Staaten im Paketdienst- auf eine ursprüngliche Herkunft aus dem Postamt 7 hindeuten. Sie sind jedoch aus benutzungspraktischen wie sachsystematischen Gründen beim Bestand der Oberpostdirektion II belassen worden.

gez. Rose, Februar 1983
Kommentierte Beständeübersicht:Der Sammelbestand erschließt das Schriftgut der folgenden Postdienststellen aus dem Bezirk der Oberpostdirektion Hamburg: Postamt Hamburg 1 (Hühnerposten) 1886-1904, Postamt Bergedorf (Postamt 80 Hamburg) 1904-1951, Küstenfunkstelle Norddeich-Radio 1926-1968 und Fernamt Hamburg 1939-1945.

Hinweis: 374-6 II
(Ga)

Conditions of access and use

Access regulations:Einzelne Archivguteinheiten unterliegen noch den archivgesetzlichen Schutzfristen. Wenn Sie eine solche Archivguteinheit einsehen möchten, stellen Sie bitte einen schriftlichen Antrag auf Schutzfristverkürzung. Die Entscheidung des Staatsarchivs über den Antrag wird Ihnen schriftlich mitgeteilt.
Finding aids:Findbuch (Papier)
Scope
Signierung:Numerus currens

Information on related materials

Related material:siehe auch: 374-6 II
Publications:OPD Hamburg-Pressestelle (Hrsg.), 100 Jahre Oberpostdirektion Hamburg. Ämterdokumentation 1873-1973. Hamburg [1973], Bibliothek des Staatsarchivs Signatur A 960/43
 

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Number:1
 

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Related units of description:siehe auch:
374-6 II Oberpostdirektion II, 1869-1963 (Bestand)
 

Usage

End of term of protection:12/31/1981
Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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