Ref. code: | 622-1/156__ |
Title: | Dr. Conrad Wilhelm Baasch (geb. 5.3.1895 in Hamburg, gest. 8.3.1972 in Ratzeburg) |
Laufzeit: | 1895-1959 |
Comments: | Nach dem Abitur an der Gelehrtenschule des Johanneums begann B. sein Jurastudium in Freiburg, nahm von 1914 bis 1918 als Kriegsfreiwilliger am 1. Weltkrieg teil und kehrte nach einer kurzen Dienstzeit bei einem Freikorps in Ostpreußen als Leutnant der Reserve nach Hamburg zurück. Sein unterbrochenes Studium nahm er 1919 in Kiel wieder auf. Von 1920 bis 1922 war er Referendar, promovierte 1921 zum Dr. iur. und wurde 1923 als Rechtsanwalt in Hamburg zugelassen. Am 14. August 1924 heiratete er Clara Nölting. Als erfolgreicher Rechtsanwalt spezialisierte er sich auf Steuerrecht und wurde auch als Steuerberater zugelassen. Nach 1933 half er zahlreichen jüdischen Emigranten bei der Transferierung ihrer Guthaben ins Ausland und zig sich dadurch die Feindschaft der national-soziallistischen Machthaber zu, die ihn 1936 wegen "Devisenvergehen" und "Verstößen gegen das Heimtückegesetzt" verfolgten, verhafteten und zunächst im Konzentrationslager Fuhlsbüttel gefangensetzten. Am 8. Mai 1937 wurde er vom Hanseatischen Sondergericht zu drei Jahren Gefängnis und hihen Geldstrafen verurteilt. 1938 erkannte ihm die Hamburger Universität die Doktorwürde ab. 1940 wurde er aus der Haft entlassen und betrieb schon vor Kriegsende seine Rehabilitierung. Nach 1945 führte er einen zähen Kampf um die Wiedererringung seiner Doktorwürde, die Wiederzulassung als Rechtsanwalt und um Wiedergutmachung durch alle Instanzen bis zum Bundesgerichtshof, der erst 1957 abgeschlossen war. Bis kurz vor seinem Tode am 8. März 1972 war er wieder als Rechtsanwalt tätig. |
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Number: | 1 |
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Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=2311650 |
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