Information on identification |
Ref. code: | 361-14 |
Title: | Institut für Lehrerfortbildung |
Laufzeit: | 1924-2001 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 269 |
Running meters: | 8.60 |
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Information on context |
Administration history: | Das Institut für Lehrerfortbildung wurde 1925 gegründet. 1928 wurde mit Rudolf Peter ein ehemaliger Volksschullehrer zum Professor für Pädagogik als erster Leiter des Instituts berufen. Für die Einrichtung des Instituts gab es drei wesentliche Gründe. Die Volksschullehrerausbildung wurde in dieser Zeit von den Seminaren an die Universität verlegt, wo sich die Lehrkräfte auf das Studium eines Faches konzentrierten. Das Institut für Lehrerfortbildung machte es sich daher zur Aufgabe, den fehlenden Praxisbezug und die mangelnden Grundkenntnisse in einem breiten Fächerspektrum durch eine dreijährige Zusatzausbildung für Volksschullehrkräfte nach dem Studium auszugleichen. In diesem neugestalteten zweiten Ausbildungsabschnitt wurden am Vormittag angeleitete Unterrichts-stunden und Hospitationen durchgeführt und am Nachmittag Kurse am Institut angeboten. Ein weiterer Grund für die Einrichtung des Instituts bestand in der unregelmäßigen Ausbildung der Lehrkräfte in der Kriegs- und Nachkriegszeit, die durch die Fortbildungs-möglichkeiten ausgeglichen werden sollte. Darüber hinaus gehörte es zu den Zielen des Instituts, Lehrerinnen und Lehrern Inhalte der modernen Pädagogik zu vermitteln, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg entwickelt worden waren, wie Arbeitsunterricht, Kindgemäßheit, Selbsttätigkeit, staatsbürgerliche Erziehung und handwerkliches Können.
Bereits 1805 wurde von Johann Daniel Curio, der zu diesem Zeitpunkt einer der wenigen Lehrer mit abgeschlossener akademischer Ausbildung war, die "Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens" mit dem Ziel ins Leben gerufen, Lehrern Vorträge, Kurse und eine Bibliothek anzubieten. Da sich dieses Bildungsangebot nur an die privilegierten Lehrkräfte richtete, die die Erlaubnis besaßen, eine Schule zu führen, schlossen sich die sogenannten Unterlehrer 1825 zum "Schulwissenschaftlichen Bildungsverein" zusammen, der zur Vorbereitung auf die Schulpraxis und zur Lehrerfortbildung dienen sollte. Für Lehrer, die die Kurse einer dieser beiden Bildungsvereine mit Erfolg absolviert hatten, bestand ab 1854 die Möglichkeit, Vorträge im Akademischen Gymnasium zu hören - einer Einrichtung, die gegründet worden war, um Studierende auf die Universität vorzubereiten. Nachdem 1870 die Schulaufsicht auf den Staat übergegangen war, richtete die neu geschaffene Oberschulbehörde Seminare für die Lehrerbildung ein. Die beiden Lehrer-vereinigungen gaben die Ausbildung ab und beschränkten sich nun auf die Fortbildung.
Der Nachfolger des ersten Leiters des Instituts für Lehrerfortbildung Rudolf Peter, war Herbert Theodor Becker, der wie sein Vorgänger von den reformpädagogischen Gedanken der Weimarer Zeit geprägt war. Becker leitete das Institut bis zu dessen vorübergehender Schließung im Jahr 1936, als die Lehreraus- und -fortbildung an die neugegründete "Hochschule für Lehrerbildung" überging. Nach Auflösung dieser Hochschule übernahm Rudolf Peter wieder die Leitung der Lehrerfortbildung. |
| Als es nach 1945 galt, im Rahmen der "Re-Education" die Schulen von national-sozialistischem Gedankengut zu befreien, veranstaltete das Institut für Lehrerfortbildung Sonderlehrgänge für in nationalsozialistischer Zeit ausgebildete junge Lehrkräfte. Auf Rudolf Peter folgte 1950 als Leiterin des Instituts Dr. Anne Banaschewski, die 1966 von Hans Joachim Reincke abgelöst wurde. Eine wesentliche Neuerung nach 1945 war die Einrichtung von Beratungsstellen, wobei die erste im Jahr 1946 für den naturwissenschaftlichen Unterricht geschaffen wurde. Die an Schulfächern orientierten Beratungsstellen wurden inhaltlich zusätzlich auf die verschiedenen Schularten ausgerichtet.
Lehrende am Institut waren nicht nur Lehrkräfte der verschiedenen Schularten und Fachgebiete, sondern auch Universitätsprofessoren, Ärzte, Juristen, Künstler und Vertreter anderer Bereiche, deren Kenntnisse den Lehrerinnen und Lehrern von Nutzen sein könnten. |
Archival history: | Die Unterlagen aus dem Institut für Lehrerfortbildung wurden im Januar 2001 an das Staatsarchiv Hamburg abgegeben und von den Hospitanten Norbert Stuckenbrock und Lilian Hohrmann verzeichnet. Die vorgefundene Ordnung wurde weitgehend beibehalten. Unterlagen über Beratungsstellen wurden auf die einzelnen Beratungsstellen gesplittet. Doppelexemplare wurden kassiert, Fotos und Plakate der Plankammer abgegeben. Im Februar 2002 wurde der Bestand in den PC eingegeben, klassifiziert und indiziert.
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 361-14 Institut für Lehrerfortbildung, Nr. ... .
gez. Dr. Iris Groschek, März 2002 |
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Conditions of access and use |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
| Scope |
Signierung: | Numerus currens |
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Information on related materials |
Analoge Nutzerkopie: | keine Reproduktion |
Digitale Nutzerkopie: | keine Reproduktion |
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Containers |
Number: | 1 |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: 361-12 Lehrerprüfungsamt, 1921-2006 (Bestand)
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2031 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=1767 |
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