213-12__ Poppenhagen, Gerhard, u.a., wegen Tötung von Häftlingen durch Angehörige des SS-Lagerpersonals im AL Beendorf, das seit März 1944 bestand, sowie während des Evakuierungstransport am 10.04.1945 der die Männer nach Wöbbelin führte und die Frauen über Ludwigslust nach Hamburg-Eiderstedt (Sta

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Ref. code:213-12__
Title:Poppenhagen, Gerhard, u.a., wegen Tötung von Häftlingen durch Angehörige des SS-Lagerpersonals im AL Beendorf, das seit März 1944 bestand, sowie während des Evakuierungstransport am 10.04.1945 der die Männer nach Wöbbelin führte und die Frauen über Ludwigslust nach Hamburg-Eiderstedt (Staatsanwaltschaft Hamburg 147 Js 13/75)
Laufzeit:(1944-1945) 1975-1978
Contains also:Enthält u.a.: Umfang/Inhalt: 7 Bde. Hauptakten 1150 Bl., Handakte 68 Bl.- Straftatbestand: Der Beschuldigte Gerhard Poppenhagen war Lagerführer des Außenlagers Beendorf des KZ Neuengamme, in dem weibliche und männliche Häftlinge aus verschiedenen europäischen Staaten seit Juli 1944 gefangen gehalten wurden. Die Häftlinge waren in Rüstungsbetrieben eingesetzt, die teils unter Tage in einem Salzbergwerk lagen. Vermutlich handelte es sich um die Produktion von Material für V-Waffen. Genauere Details zum Lager waren juristisch irrelevant, da der Beschuldigte aus Gründen des Überleitungsvertrags (Art. 3 Abs. 3 Satz 1 b) nicht verfolgt werden durfte. Dem Beschuldigten wurde vorgeworfen, er habe im Oktober 1944 einen Polen zwischen zwei Türen erhängt. In dem anhängig gewesenen britischen Militärgerichtsverfahren (BAOR/15418/418-19-20-21/JAG) behauptete der Beschuldigte Poppenhagen, dass die Gestapo Magdeburg zwei Erhängungen im Lager durchführte. Dem Beschuldigten wurden zwischen zwei und vier Erhängungen zur Last gelegt, die Gegenstand des Militärgerichtsverfahrens waren, in dem der Beschuldigte zu 15 Jahren Haft verurteilt worden war. Aufgrund des Überleitungsvertrags durfte der Beschuldigte nicht mehr verfolgt werden. Die Tötungen, zu denen es während der Evakuierung gekommen war, konnten dem Beschuldigten nicht nachgewiesen werden. Einige Zeugen sagten sogar aus, der Beschuldigte habe den Häftlingen Verpflegung beschafft. Die Vorwürfe, er solle zugelassen haben, daß kranke Häftlinge bei lebendigem Leib eingegraben wurden sowie den Befehl zur Ermordung von ein paar hundert Frauen im Keller einer Fabrik bei Ludwigslust gegeben zu haben, waren nicht nachweisbar. Die meisten Toten des Transportes waren vermutlich auf Hunger und Krankheiten zurückzuführen. Die Tötungen waren Gegenstand des Verfahrens Hamburg 147 Js 10/76 U.
Staatsanwalt:Duhn
Alte Aktenzeichen staatsanw. Ermittlungsverfahren:Staatsanwaltschaft Hamburg 147 Js 13/75.- Parallelverfahren: Hamburg 14 KLs 54/47; Hamburg 14 KLs 25/47.
Former reference codes:213-12_0405
213-12_0404
Angeklagte / Beklagte:Poppenhagen, Gerhard, geb. am 26.09.1909 in Hamburg, Lagerführer ab Juli 1944, SS-Obersturmführer
Unbekannt, unbekannt, unbekannt
Bloecker, Hans, geb. am 16.08.1906 in Fiefharrie, bei/Bordesholm/Kreis Plön, gest. am 02.01.1970 in Neumünster, Arbeitseinsatzführer AL Beendorf, SS-Unterscharführer
Brettschneider, Karl Adolf, geb. am 28.04.1899 in Greifenberg, Führer Wachmannschaft AL Beendorf, SS-Stabsscharführer
Brunken, Anton Jansen, geb. am 15.01.1909 in Stepel/Ostfriesland, 23.01.1947 in Hameln hingerichtet, Blockführer im AL Beendorf, SS-Rottenführer oder SS-Unterscharführer
Date of birth:9/26/1909
 

Usage

End of term of protection:12/31/2008
Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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