213-12__ Verfahren gegen unbekannt, wegen Tötung sowjetischer Kriegsgefangener im Nl Libau des Stalag 350 und Juden und anderer Personen ab 29.06.1941 durch Angehörige des Landesschützenbataillons 894 (Staatsanwaltschaft Hamburg 147 Js 6/74), 1941-1978 (Serie)

Archive plan context


Ref. code:213-12__
Title:Verfahren gegen unbekannt, wegen Tötung sowjetischer Kriegsgefangener im Nl Libau des Stalag 350 und Juden und anderer Personen ab 29.06.1941 durch Angehörige des Landesschützenbataillons 894 (Staatsanwaltschaft Hamburg 147 Js 6/74)
Laufzeit:(1941-1944) 1974-1978
Contains also:Enthält u.a.: Umfang/Inhalt: Hauptakte (168 Bl.), Handakte (19 Bl.), Sonderband Anklageschrift aus Hannover 2 Js 291/60 (184 S.).- Straftatbestand: Im Kriegsgefangenenlager Libau, einem Nebenlager des Stalag 350 in Riga sollen Angehörige der deutschen Bewachungsmannschaft Kriegsgefangene erschlagen haben sowie Gefangene durch Fußtritte und Schläge mit Gewehrkolben und Knüppeln zur Arbeit angetrieben haben. Ferner sollen ca. 2000 Kriegsgefangene und Zivilisten bei einer Massenerschießung im Dorf Skeden und am Fischereileuchtturm getötet worden sein. Auch im Sägewerk, wo sich ein Gefangenenlager befand, sollen Gefangene erschossen worden sein.
Das Kriegsgefangenenlager Libau war nach der Einnahme Libaus durch deutsche Truppen am 29.06.1941 entstanden und bot Raum für ca. 1200 bis 1500 russische Kriegsgefangene. Im Frühjahr 1944 wurde es aufgelöst. Die Bewachung erfolgte durch die 2. Kompanie des Landesschützenbataillons 894. Kompanieführer war Hauptmann Benthaus (verstorben 08.12.1972 in Kassel); sein Stellvertreter und Nachfolger Hauptmann P., der sich bei einer Befragung nicht einmal mehr an das Kriegsgefangenenlager erinnern konnte. Ein anderer ermittelter Offizier R. gab an, daß er im Spätsommer 1944 als Lagerführer eingesetzt war, in dieser Zeit sei kein einziger Kriegsgefangener verstorben. Befragte ehemalige Angehörge der Bewachungsmannschaft stritten ab, gesehen zu haben, daß Kriegsgefangene geschlagen oder sogar erschlagen wurden. Auch bzgl. der anderen Tatvorwürfe ließen sich keine Täter feststellen.
Staatsanwalt:Reitmann; Ruppolt
Alte Aktenzeichen staatsanw. Ermittlungsverfahren:Staatsanwaltschaft Hamburg 147 Js 6/74, aus Hamburg 147 Js 13/70.- Parallelverfahren: Hannover 2 Js 291/60; Hamburg 141 Js 534/60.
Former reference codes:213-12_0384
Angeklagte / Beklagte:Unbekannt
 

Usage

End of term of protection:12/31/2008
Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=1358664
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr
Online queries – Staatsarchiv Hamburg