| Ref. code: | 213-12__ |
| Title: | Verfahren gegen unbekannt, wegen der Verlegung geisteskranker Ostarbeiter in den Jahren 1943 bis 1945 aus der Heil- und Pflegeanstalt Hamburg-Langenhorn in eine besondere Anstalt des damaligen RSHA durch Angehörige der Stapoleitstelle Hamburg (Staatsanwaltschaft Hamburg 147 Js 22/73) |
| Laufzeit: | (1943-1945) 1973-1975 |
| Contains also: | Enthält u.a.: Umfang/Inhalt: Hauptakte (115 Bl.), Handakte (ca. 10 Bl.).- Straftatbestand: Der Leitende Arzt bei den Gau-Arbeitsämtern, Dr. Adolf Strohmann, (geb. 26.12.1889 in Szittkehmen, verstorben 10.08.1971 in Hamburg), sandte ein Schreiben an den Verwaltungsleiter des Allgemeinen Krankenhauses Langenhorn, (Stadtamtmann Franz Freese, geb. 11.04.1889 in Hamburg, verstorben 08.05.1945 in Hamburg), um mitzuteilen, daß die in HuPs untergebrachten Geisteskranken dem RSHA zu melden seien. Zur Vereinfachung wurden geisteskranke Ostarbeiter in die HuP Schleswig-Stadtfeld verlegt. Aufgrund der dortigen Unterlagen ergab sich, daß die Hälfte der von Langenhorn nach Schleswig-Stadtfeld verlegten Ostarbeiter das Kriegsende erlebte und aus dem Allgemeinen Krankenhaus Ochsenzoll entlassen wurde. 16 Ostarbeiter aus dem AK Ochsenzoll wurden am 23.08. und 13.11.1944 nach dem Landeskrankenhaus Schlesiwg-Stadtfeld überstellt, wo aber nur zwei das Kriegsende erlebten. Eine Ostarbeiterin wurde am 17.11.1944 von Schleswig-Stadtfeld nach Lüneburg verlegt, das Schicksal der 13 anderen war ungeklärt. Nachforschungen ergaben, daß eine am 02.02.1948 in Lüneburg verstarb, eine andere am 26.07.1945 aus Lüneburg entlassen wurde. Der Verbleib der 11 anderen war unbekannt. Sie waren vermutlich weiter verlegt worden, ob sie getötet wurden, war nicht klärbar. Die oben erwähnten Personen ebenso wie die befaßten Nervenärzte waren verstorben. Bei anderen ebenfalls damit befaßten Verwaltungsangestellten in Ämtern und Krankenhäusern, Ärzte und Pflegepersonal, gab es keine Anhaltspunke, daß sie den Zweck der Verlegungen kannten. Diese wurden nicht als Beschuldigte eingetragen, da der Verdacht gegen sie nur sehr entfernt war. |
| Staatsanwalt: | Fründt, Dr. |
| Alte Aktenzeichen staatsanw. Ermittlungsverfahren: | Staatsanwaltschaft Hamburg 147 Js 22/73, abgetrennt aus 147 Js 8/72 |
| Former reference codes: | 213-12_0373 |
| Angeklagte / Beklagte: | Unbekannt |
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Usage |
| End of term of protection: | 12/31/2005 |
| Permission required: | Keine |
| Physical Usability: | Uneingeschränkt |
| Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
| URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=1358559 |
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