Ref. code: | 430-88__ |
Title: | Lehnsgut Neuhof |
Laufzeit: | 1705-1895 |
Contains also: | Verwaltungsgeschichte und Archiverungsgeschichte
Im Jahre 1672 verkaufte die Familie Grote ihre Besitzungen Stillhorn, Rotehaus, Gorrieswerder und die Bauwiese an Herzog Georg Wilhelm zu Celle, der diese Güter unter dem Namen Wilhelmsburg zu einer Herrschaft zusammenfaßte. Die Groten erhielten dafür außer einem ihnen mit 5 Prozent zu verzinsenden Kapital, dem „Stillhorner Lehnskapital”, die herzogliche Domäne Kirchhof, die sie fortan Neuhof nannten. Der Besitz wurde durch Einzelverpachtungen an Landwirte, Fischer und Handwerker genutzt. Die Bewohner der Insel hatten das Land entweder in Erb- oder Zeitpacht, mit Ausnahme zweier im Innern der Insel belegenen Hofstellen, den sogenannten freien Kirchhofsstellen, die freies Eigentum waren und nicht zum Lehnsgut gehörten. Die Häuser waren Eigentum der Pächter (Superfiziarrecht). 1856 machte der Senior der Familie Grote, der Generalleutnant Freiherr Louis Karl Ferdinand Grote, das Gut Neuhof mit landesherrlicher Genehmigung zum Majorat, nachdem er die Rentenberechtigten durch Kapital abgefunden und eine Familienstiftung zur Unterstützung hilfsbedürftiger Grotescher Witwen und Töchter geschaffen hatte. Bis 1895 war Neuhof als herrschaftliches Lehnsgut unverkäuflich. Um es verkaufen zu können, erwirkte der Rittmeister Freiherr Otto Grote bei der preußischen Regierung die Erlaubnis zur Umwandlung des Lehnsgutes in ein Geldfideikommiß (siehe Bestand 430-63 Nr. A 14 Band I und Band II). 1895 verkaufte er das Gut an die Berliner Handelsgesellschaft für 2 1/4 Millionen Mark.
Reinstorf hat für seine Arbeiten über Neuhof vorwiegend die beim Niedersächsischen Staatsarchiv in Hannover deponierten Akten des Grote-Schauenschen Archivs benutzt. Die hier verzeichneten beiden Akten entstammen einer Ablieferung von Akten der Aktiengesellschaft Neuhof durch Strom- und Hafenbau (Ablieferung 7/1953).
Die meisten der an das Staatsarchiv gelangten Akten der Neuhofer Gutsverwaltung sind 1896 durch die A.G. Neuhof und 1929 durch die Hamburgisch-Preußische Hafengesellschaft weitergeführt worden und befinden sich daher in den Beständen 430-87 II und 430-87 III.
Die Akten der Gemeindeverwaltung Neuhofs sind bei der Eingemeindung im Jahre 1909 in die Wilhelmsburger Gemeinderegistratur geraten; einige nach 1909 weitergeführte Akten liegen daher im Bestand 430-25. Größere Teile der Gemeindeakten, so die 1927 von Direktor Nippold noch als vorhanden erwähnten Protokolle (Nippold-Reinstorf, Die Insel Neuhof S. 21) sind wahrscheinlich verloren gegangen.
Die Signaturen der in jüngeren Registraturen weitergeführten Neuhofer Guts- und Gemeindeakten sind in dem nachfolgenden zusammengestellt.
Hamburg-Harburg, den 11. Januar 1956
Homann
Homann
* Das in die Akte V 2 integrierte und zu den Akten V 3 und V 4 formierte Schriftgut wurde durch Vermittlung des Helms-Museums am 01.12.2000 vom Buchantiquariat Tessin, Quickborn, erworben (Geschäftsakte 2120-7/1). Es stammt aus dem Nachlaß des Geschäftsführers der AG Neuhof, Ferdinand Nippold (1871-1929).
Richter |
| Anhang:
Bestand 430-87 II Hamburgisch-Preußische Hafengemeinschaft Nr. II G 6
Bestand 430-87 III Aktiengesellschaft Neuhof Nr. III A III 1 Nr. III B V 1 Nr. III C II 3, Nr. III C II 4, Nr. III C II 5, Nr. III C II 6, Nr. III C II 8, Nr. III C II 9, Nr. III C II 10, Nr. III C II 11, Nr. III C II 12, Nr. III C II 13, Nr. III C II 14, Nr. III C II 15, Nr. III C II 16, Nr. III C II 17, Nr. III C II 18, Nr. III C II 19 Nr. III C III 1, Nr. III C III 2, Nr. III C III 3, Nr. III C III 4 Nr. III C VIII 1
Bestand 430-25 Gemeinde (Stadt) Wilhelmsburg Nr. A II 30, Nr. A VII 16, Nr. A XVI 11 |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=1041428 |
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