622-2/18 Fiege, Hartwig (Bestand)

Archive plan context


Information on identification

Ref. code:622-2/18
Title:Fiege, Hartwig
Lebenszeit Bestandsbildner:1901-1997
Level:Bestand

Information on extent

Running meters:0.40

Information on context

Name of the creator / provenance:Fiege, Hartwig (geb. 07.09.1901 Altona; gest. 04.04.1997 Hamburg)
Administration history:Hartwig Fiege wurde am 7. September 1901 in Altona als Sohn eines Postschaffners geboren. Er besuchte die Mittelschule und von 1917 bis 1923 das Staatliche evangelische Schullehrer-Seminar in Altona. Nach der Lehrerprüfung fand er für ein halbes Jahr eine Anstellung an einer Schule in Wandsbek, Nach der Entlassung in der Inflationszeit arbeitete er ein Jahr als Hauslehrer. Nach zwei weiteren Jahren als Hospitant und Vertretungslehrer in Wandsbek bekam Fiege Ostern 1927 eine feste Stelle im Hamburger Schuldienst. Dort legte er 1928 die 2. Lehrerprüfung ab und arbeitete seit 1931 als stellvertretender Schulleiter an der Schule Osterbrook, in der die Kollegen "suchten, die fruchtbaren Ideen der pädagogischen Reformbewegung in massvoller Weise zu verwirklichen" (JAV 1983 (?) S. 59). 1928 nahm er, inzwischen verheiratet, neben der vollen Berufsausübung das 1926 an der Hamburger Universität neu eingerichtete akademische Studium für Lehrer auf, sein Wahlfach war Geschichte. 1931 legte er die Erste, 1934 die Zweite Lehrerprüfung ab. 1935 promovierte Hartwig Fiege mit einer Arbeit über Schleiermacher. Zur gleichen Zeit holte sein Doktorvater, Georg Deuchler, ihn als Assistenten an die Hamburger Universität. Gleichzeitig begann er am Institut für Lehrerfortbildung Kurse über Heimatkunde in der Grundschule zu unterrichten. Nachdem die Nationalsozialisten die Lehrerbildung an eine selbständige Hochschule für Lehrerbildung verlagert hatten, wurde Fiege im Herbst 1937 zum Rektor der Knaben- und Mädchenschule Hübbesweg ernannt. Gleichzeitig war er nebenamtlich Dozent für Grundschulpädagogik an der Hochschule für Lehrerbildung. Die Lehrertätigkeit und die wissenschaftliche Arbeit wurde durch den Kriegseinsatz, der mit einer Krankheit nach einem Unfall endete, von 1939 bis 1942 unterbrochen. Danach unterrichtete Fiege bis zum ende des Krieges im Jahre 1945 Pädagogik, Psychologie, Deutsch und Geschichte an der Lehrerbildungsanstalt in Hamburg.

In die NSDAP war er 1937 eingetreten, nachdem er seit 1933 dem NS-Lehrerbund und seit 1934 der NSV angehört hatte. Da er nur als nominelles Mitglied eingestuft wurde, erfolgte seine Entnazifizierung später problemlos (221-11_Ed 13359).

Nach Kriegsende war Fiege bis 1947 wieder im Schuldienst tätig, danach gehörte er zu den Gründern des Pädagogischen Instituts an der Universität Hamburg, das die Traditiobn der alten akademischen Lehrerbildung wieder aufnahm. Schwerpunkt seiner Arbeit als Dozent war die Pädagogik der Volks- und Mittelschule und das Fach Heimatkunde, später auch Geschichte. 1954 wurde Fiege zum studienleiter, 1962 zum Professor ernannt. 1966 trat er in den Ruhestand

Bis in seine letzten Lebensjahre hat Hartwig Fiege an zahlreichen Veröffentlichungen aktiv weiter gearbeitet. Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf dem Gebiet der Ostkolonisation, der Heimatkunde Hamburgs und seiner näheren Umgebung. Eine Schrift über die Geschichte der akademischen Lehrerbildung in Hamburg ist nicht mehr veröffentlicht worden. Hartwig Fiege starb am 4. April 1997 im Alter von 95 Jahren.
Archival history:Das nachstehend verzeichnete Schriftgut besteht aus persönlichen Dokumenten über die berufliche Laufbahn, Aufzeichnungen, Notizen und Zeichnungen aus der Studienzeit und der Tätigkeit als Lehrer, einschließlich einer Seminararbeit und einer Examensarbeit. Außerdem enthält es eine Sammlung von Veröffentlichungen in Zeitschriften sowie eine Liste der Buchveröffentlichungen Fieges. Zu einigen Veröffentlichungen liegen umfangreiche Materialsammlungen und Manuskripte vor, die einen Einblick in seine Arbeitsweise bieten.
Kommentierte Beständeübersicht:1901-1997; Pädagogik

Conditions of access and use

Access regulations:Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte.
Finding aids:Findbuch (Papier)
Signierung:Numerus currens

Information on related materials

Publications:Aufsatz "Mein Leben für Schule und Heimat" in JAV 198?, S. 58 ff (Fiege 6)
 

Containers

Number:1
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=6971
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr
Online queries – Staatsarchiv Hamburg