Information on identification |
Ref. code: | 622-1/381 |
Title: | Lehe, von |
Laufzeit: | 1894-1977 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 350 |
Running meters: | 6.50 |
|
|
Information on context |
Name of the creator / provenance: | Erich Theodor von Lehe (geb. 13.06.1894 Padingbüttel/Land Wursten; gest. 23.04.1983 Hamburg); Karl von Lehe (gest. 06.10.1958 in Hamburg) |
Administration history: | Zum Provenienzbildner:
Der Archivrat Erich Theodor von Lehe wurde am 13. Juni 1894 in Padingbüttel im Land Wursten geboren. Er forschte die meiste Zeit seines Lebens vor allem über seine Heimatregion. Ab 1914 studierte er in Hamburg Geschichte, deutsche Sprache und Literatur und Religion; zu Beginn seines Studiums schloss er sich dem völkisch‐antisemitischen "Kyffhäuser‐Verband der Vereine Deutscher Studenten" an. 1926 promovierte er mit einer Arbeit über das Thema „Grenzen und Ämter im Herzogtum Bremen“. Der Ausbruch des Ersten Weltkriges führte dazu, dass er sein Studium wegen einer Einberufung als Soldat unterbrechen musste. Von 1915 bis 1919 diente er in verschiedenen Infanterieregimentern in Russisch‐Polen, Serbien und vor allem an der Westfront, zuletzt als Leutnant und Kompanieführer. Als sogenannter "Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter" wurde er ab 1927 im Staatsarchiv beschäftigt, 1933 erfolgte die Ernennung zum Archivrat. In dieser Funktion wirkte er am Hamburgischen Urkundenbuch unter Hans Nirrnheim mit. Lehe war Mitglied des Stahlhelm-Verbands, der in den 1930er Jahren geschlossen in der SA überführt wurde, wodurch er 1934 SA‐Scharführer wurde. 1936 übernahm von Lehe den Vorsitz des niedersächsischen Heimatbundes, der Männer vom Morgenstern. 1937 wurde er Mitglied der NSDAP. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges ging von Lehe freiwillig zur Wehrmacht und kämpfte in Frankreich. 1941 wurde er einer Jäger‐Division zugeteilt und fungierte später als Kommandeur in deren Verbindungsstab. Hier war er für die wallonische Legion zuständig und sorgte für deren Überführung in die Waffen‐SS. 1944 erfolgte seine Entlassung nach Hamburg. Danach nahm er seine Arbeit im Staatsarchiv wieder auf; hier half er beispielsweise bei der Verbringung von Archivalien in die Auslagerungsstätten. Seine Entnazifizierung erfolgte im Jahre 1947. Nach der Suspendierung von Kurt Detlev Möller und der Pensionierung von Hans Kellinghusen übernahm von Lehe Ende der 1950er Jahre vorübergehend die Leitung des Staatsarchivs (1951 war er bereits zum Oberarchivrat befördert worden). Von 1937 bis 1972 war er Mitglied im Vorstand des Vereins für Hamburgische Geschichte. Zum 65. Geburtstag wurde er mit der Lappenberg‐Medaille ausgezeichnet. 10 Jahre später gab der Verein ihm zu Ehren noch eine Festschrift heraus und zu seinem 80. Geburtstag wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Erich Theodor von Lehe verstarb am 23. April 1983 in Hamburg. (siehe dazu auch das Kapitel zu Erich von Lehe in: Sarah Schmidt: Das Staatsarchiv Hamburg im Nationalsozialismus, Hamburg: University Press, 2016, S. 36-39) |
Archival history: | Der Nachlass wurde 1986 von dem Enkel Erich von Lehes, Klaus A. Vogel aus Göttingen, im Staatsarchiv abgeliefert. Er enthält neben den Aufzeichnungen von Erich von Lehe auch Unterlagen seines Bruders Karl von Lehe, der als Amtsgerichtsdirektor wirkte.
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 622-1/381 von Lehe, Nr. ... |
Kommentierte Beständeübersicht: | Erich: Historiker, Archivar; Karl: Amtsgerichtsdirektor; Persönliche und historisch-wissenschaftliche Unterlagen; Familienforschung |
|
Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung nach HmbArchG. |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
Signierung: | Alte AE-Nr. |
|
Information on related materials |
Related material: | GA 218-23 |
Publications: | Hans-Dieter Loose: Dr. phil. Erich von Lehe: *1894 †1983. - Ein Nachruf. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte Bd. 70 (1984), S. 1–9
Karl H. Schwebel: Erich von Lehe 1894–1983. In: Hansische Geschichtsblätter Bd. 102 (1984), S. 1–3.
Manfred Asendorf: ''Lehe, Erich von'' In: ''Hamburgische Biografie'', Bd. 4, hrsg. von Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke, Göttingen 2008, S. 211–212. |
|
|
Containers |
Number: | 1 |
|
Usage |
End of term of protection: | 12/31/2047 |
Permission required: | Deponierende |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=6617 |
|
Social Media |
Share | |
|