622-1/278 Bunsen, 1756 (ca.)-1985 (Bestand)

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Ref. code:622-1/278
Title:Bunsen
Laufzeit:1756 (ca.)-1985
Level:Bestand

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Number:120
Running meters:2.00

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Name of the creator / provenance:Reinhart Bunsen (*1893, †1981); Gertrud Bunsen, geb. Schümann (* 08.05.1921, †22.12.2016)
Administration history:Zum Provenienzbildner

Die Familie Bunsen stammt ursprünglich aus der Hansestadt Korbach, einer Kreisstadt des Landkreises Waldeck-Frankenberg in Hessen. Einer der Vorfahren war der 1791 geborene Karl Freiherr von Bunsen, der als Gesandter und Minister für die Königlich-Preußische Regierung arbeitete. Einen anderen Spross der weitverzweigten Familie, den 1863 geborenen Reinhart Christian Eduard Franz Bunsen, verschlug es später nach Hamburg, wo er von 1898 bis 1919 u.a. als Regierungsrat bei der Deputation für indirekte Steuern und Zölle tätig war. Sein 1893 geborener Sohn, Dr. jur. Reinhart Bunsen, nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil (weshalb sich im Bestand auch viele Feldpostbriefe finden); er arbeitete von 1925 bis 1929 als Assessor der Justizbehörde und ab 1929 dann als freier Rechtsanwalt und starb 1981.

Dr. Reinhart Bunsens zweite Frau, Gertrud Bunsen, geb. Schümann, wurde am 8. Mai 1921 geboren. Zeit ihres Lebens widmete sie sich intensiv der Erforschung ihrer Familiengeschichte und wurde zu einer Chronistin ihres Stadtviertels: Mit dem Mittelweg und seinen Anwohnern befassen sich ihre „Erinnerungen an Pöseldorf“, die sie in mehreren Bänden zwischen 1992 und 1999 im Selbstverlag herausbrachte. Zudem schrieb sie auch für das „Nachrichtenblatt des Bürgervereins vor dem Dammtor“ und trug in jahrzehntelanger Arbeit viele private Dokumente zur Familiengeschichte zusammen: So finden sich hier auch umfangreiche Korrespondenzen aus dem Berliner Familienzweig, wie z.B. von dem 1832 geborenen Amtsgerichtsrat Paul Reinhard Gustav Bunsen, der mit Charlotte Amalie Bertha d’Alton-Rauch verheiratet war (dazu gehören auch umfangreiche Briefwechsel des klassizistischen Bildhauers Christian Daniel Rauch an seine Töchter Agnes und Doris sowie an Eduard d'Alton).

Gertrud Bunsen starb am 22. Dezember 2016 im Alter von 95 Jahren in Hamburg.
Archival history:In den 1990 Jahren wurden auf Vermittlung von Frau Gertrud Bunsen mehrfach Archivalien dieses Bestandes in verschiedenen Ausstellungen in der Herkunftsregion der Familie in Bad Arolsen (Hessen) gezeigt.

Ab Juli 1991 erfolgten dann mehrere Einzelablieferungen an das Staatsarchiv; im Herbst 2001 und Juni 2002 wurden dann noch umfangreichere Bestandsteile nachgeliefert. Sie umfassen vor allem umfangreiche Korrespondenzen zwischen Mitgliedern der mit einander verwandten Familien Rauch, d´Alton, Bunsen und Puttkamer. Zu mehreren militärischen Konflikten, an denen Mitglieder dieser Familien teilnahmen, dem Krieg 1870/71, dem Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918 sowie zum Zweiten Weltkrieg 1939 bis 1945, finden sich ebenfalls Dokumente wie z.B. Feldpost (vor allem von Reinhart Bunsen) und Tagebücher. Einen eigenen Schwerpunkt innerhalb des Bestandes bilden ferner umfangreiche Briefwechsel von Christian Daniel Rauch an seine Töchter Agnes und Doris, an seinen Schwiegersohn Prof. Edmond d´Alton sowie Briefe von Agnes d´Alton, geb. Rauch, an ihren Vater Christian Daniel Rauch.

Die Akten mit den Nrn. 3, 11 und 23 fehlten bereits bei einer Vollständigkeitsüberprüfung im März 2014. Bei der endügltigen Verzeichnung im Dezember 2016 wurde entschieden, dass sämtliche Akten des Bestandes, die noch von Frau Bunsen (in enger Absprache mit dem Staatsarchiv-Abteilungsleiter Dr. Hans Wilhelm Eckardt) selbst signiert und somit provisorisch verzeichnet worden waren, auch ihre bisherigen Nummern behalten sollten, da diese von Frau Bunsen gelegentlich in ihren Erinnerungen so zitiert worden waren.
Allerdings wurde die Akte 27 mit der Akte 77 inhaltlich zusammengefasst; dafür wurde eine Akte (Inhalt: Briefe/Silberhochzeit usw.) von insgesamt drei Akten, die alle irritierenderweise alle die Nr. 79 trugen, schließlich zur Akte 27 umsigniert; ebenso wurden die mit doppelten Nummern versehenen Akten Nrn. 78 bis 81 als Nrn. 84 bis 88 nachgeordnet.

Auf Kassationen wurde bei der abschließenden Bearbeitung des Bestandes gänzlich verzichtet.

Volker Reißmann, Dezember 2016

Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 622-1/278 Bunsen, Nr. ...
Kommentierte Beständeübersicht:bisher v.a. Korrespondenzen

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Access regulations:Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte.

Information on related materials

Publications:Stammbaum der Familie Bunsen / zsgest. von Reinhard Bunsen - 1 Blatt. - [ca. 1910] (im Bibliotheksbestand unter der Signatur A 752/0809, in der genealogischen Stammtafelsammlung unter "Bunsen" und in der Akte Nr. 21 des Bestands)

Über die alten Hamburger Friedhöfe vor dem Dammtor / von Gertrud Bunsen. - In: Ohlsdorf : Zeitschrift für Trauerkultur. - Hamburg : Förderkreis. - 2009, 1 = Bd. 104, S. 36-37

Erinnerungen an Pöseldorf [in 6 Bänden] / von Gertrud Bunsen. - Bd. 1: Mittelweg 118 bis 142. - Bd. 2: Rund um die Milchstraße. - Bd. 3: Erinnerungen rund um Pöseldorf. - Bd. 4: Geschichten aus Pöseldorf und Umgebung. - Bd. 5: Zeitungsartikel & Gedanken um Pöseldorf von 1973 bis 1998. - Bd. 6: Altes und Neues aus Pöseldorf. - Hamburg : (Selbstverlag) Bunsen, 1992-1999 . [55, 63, 82, 54, 120, 61] Bl. : zahlr. Ill., Kt., Faks. - (Handschriftensammlung)

Monika Peschken-Eilsberger [Hrsg.]: Christian Daniel Rauch: Familienbriefe 1796 - 1857 - [München] : Deutscher Kunstverl., [1989]. - 436 S. : Ill. ; 20 cm [Signatur in der Staatsarchiv-Bibliothek: A 767/6-13]
 

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