Information on identification |
Ref. code: | 622-1/173 |
Title: | Plaut |
Laufzeit: | 1887-1975 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 122 |
Running meters: | 0.40 |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Plaut, Max (geb. 17.10.1901 in Sohrau; gest. am 08.03.1974 in Hamburg) |
Administration history: | Vorbemerkung zum Provenienzbildner
Dr. Max Plaut wurde am 17.10.1901 in Sohrau (Oberschlesien) als ältestes von fünf Kindern des Lehrers Raphael Plaut und seiner Ehefrau Else geb. Fränkel geboren. Während der Unruhen, die 1919 in den von Polen beanspruchten oberschlesischen Gebieten ausbrachen, trat Raphael Plaut aktiv gegen die Teilung Oberschlesiens ein, wurde verfolgt und siedelte nach Hamburg über. Hier nahm er 1920 die Leitung des Deutsch-Israelitischen Waisen-Instituts; dieses Amt übte er bis zu seinem Tode (1940) aus. 1922 folgte sein Sohn Max, der in Marburg das Abitur abgelegt hatte, der Familie nach Hamburg. Zunächst war er hier als Lehrling und Angestellter im Bankhaus M.M. Warburg & Co. tätig, studierte dann Jura und Nationalökonomie und promovierte 1928 in Rostock zum Doktor der Rechte. Aus der Firma M.M. Warburg & Co., in die er anschließend zurückgekehrt war, schied Max Plaut 1930 aus, um weitere Studien zu treiben und praktische Erfahrungen in der öffentlichen Verwaltung zu sammeln, so u.a. als Volontär bei Max Brauer.
Seine Anteilnahme an den Belangen der jüdischen Gemeinde, seine Betätigung in karitativen und politischen Verbänden, insebsondere auch sein Engagement für die jüdische Jugend, führten ihn in der Folgezeit in zahlreiche Ehrenämter. 1930 wurde er in das Repräsentantenkollegium der Deutsch-Israelitischen Gemeinde in Hamburg gewählt und am 1.1.1933 als deren Sekretär hauptamtlich angestellt. Nach der zwangsweisen Zusammenfassung der jüdischen Gemeinden in Groß-Hamburg zum Jüdischen Religionsverband e.V. beauftragte ihn die Geheime Staatspolizei im Dezember 1938, dessen Geschäfte "unter eigener Verantwortung", aber persönlich der Gestapo verantwortlich, zu führen und bestellte ihn gleichzeitig zum Vorstand aller jüdischen Organisationen in Hamburg. Im November 1942 wurde der Jüdische Religionsverband Hamburg e.V. aufgrund einer von Adolf Eichmann gezeichneten Anordnung in die Bezirksstelle Nordwestdeutschland der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland eingegliedert. Mit der ihm zugewiesenen Leitung dieser Bezirksstelle war Dr. Plaut damit, von Hamburg abgesehen, auch für die Provinzen Schleswig-Holstein und Hannover (ohne den Regierungsbezirk Osnabrück), die Länder Braunschweig, Mecklenburg und Oldenburg sowie für Bremen zuständig. Im Januar1944 wurde Dr. Plaut mit seiner Mutter in Oberbayern interniert und gelangte mit ihr, bis zuletzt in Lebensgefahr schwebend, im Rahmen eines Austauschprogramms im Herbst 1944 nach Palästina, wo er 1946 eine Familie gründete. 1950 siedelte die Familie Plaut nach Bremen über. Nach fünfzehnjährigem Aufenthalt, während dem er der Jüdischen Gemeinde in Bremen als stellvertretender Vorsitzender und als Geistlicher zur Verfügung gestanden hatte, verlegte Dr. Plaut seinen Wohnsitz 1965 nach Hamburg und starb hier am 8. März 1974. |
Archival history: | 1976 übergab Frau Ruth Plaut den schriftlichen Nachlass ihres Mannes dem Staatsarchiv als Depositum. Die Papiere wurden ohne Kassationen geordnet; die Doppelstücke hat Frau Plaut zurückerhalten. Dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden und der Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg wurden, wie von Frau Plaut gewünscht, Kopien dieses Verzeichnisses zur Verfügung gestellt.
Dezember 1981, Jürgen Sielemann
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 622-1/173 Plaut, Nr. ... |
Kommentierte Beständeübersicht: | Jurist, Sekretär der Deutsch-Israelitischen Gemeinde; Haushalt und Vermögen (1931-1947); Korrespondenzen (1887-1965) |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte (an die Benutzung zu wissenschaftlichen und schulischen Zwecken sind laut Vorbemerkung von 1981 keine Bedingungen geknüpft). |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
Signierung: | Alte AE-Nr. |
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Information on related materials |
Copies (existence, storage location): | Der Bestand wurde 1997 mit Ausnahme der Gruppe E verfilmt und ist unter den folgenden Signaturen zu bestellen: 741-4 Fotoarchiv, L 24/1 (A 1 - D 31) bis L 24/2 (D 32 - D 39/6) |
Analoge Nutzerkopie: | teilweise Reproduktion |
Publications: | Die Drei-Gemeinde : aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden Altona-Hamburg-Wandsbek / Oskar Wolfsberg-Aviad u.a. - München : Ner-Tamid-Verl., 1960. - 158 S. : Ill.- Mit Literaturverz. (S. 149 - 158) (Lesesaal-Signatur: A 680/0109a)
Kurzbiographie Max Plaut - in: Das jüdische Hamburg : ein historisches Nachschlagewerk / hrsg. vom Institut für die Geschichte der Deutschen Juden. [Red.: Kirsten Heinsohn]. - Göttingen : Wallstein, 2006. - 333 S. : zahlr. Ill. ; 25 cm + 1 Faltkt. (Lesesaal-Signatur: A 680/0182b)
Denkschrift der Deutsch-Jüdischen Jugend Hamburg : herausgegeben anläßlich ihres 5jährigen Bestehens. Deutsch-Jüdische Jugend Hamburg [Urheber]. - Hamburg : Plaut, 1930. - 48 S. - (befindet sich im Bestand unter Signatur D 34/1) |
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Containers |
Number: | 1 |
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Related units of description |
Related units of description: | Mikroverfilmung auf: 741-4_L 24/1 Benutzungsfilm (Bestelleinheit)
Mikroverfilmung auf: 741-4_L 24/2 Benutzungsfilm (Bestelleinheit)
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2005 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=6145 |
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