Information on identification |
| Ref. code: | 621-2/30 |
| Title: | Otto Sill, Oberbaudirektor |
| Lebenszeit Bestandsbildner: | 10.09.1906 - 01.03.1984 |
| Laufzeit: | 1906-1978 |
| Level: | Bestand |
Information on extent |
| Running meters: | 3.35 |
|
|
Information on context |
| Administration history: | Otto Sill wird am 10. September 1906 in Calw/Württemberg geboren.
Nach Abschluss des Studiums 1931 an der Technischen Hochschule Darmstadt mit der Graduierung eines Diplom-Ingenieurs absolviert Sill beim Hessischen Ministerium der Finanzen/Abteilung für Bauwesen eine Ausbildung als Regierungsbauführer des Wasser-, Straßen- und Brückenbaus.
Von 1931 bis 1934 ist Sill als Regierungsbauführer im hessischen Staatsdienst tätig und arbeitet als Regierungsbauführer unter anderem an den Planungen der Hafraba-Autobahn mit.
1934 nimmt Sill eine Tätigkeit bei der Obersten Bauleitung der Reichsautobahnen in Halle an der Saale auf.
1936 wechselt er in den Dienst der Obersten Straßenverwaltung der Provinz Ostpreußen in Königsberg, wo ihm die Leitung der Entwurfsarbeiten und die Oberbauleitung für Brücken und für größere Ortsdurchfahrten im Zuge von Reichsstraßen der Provinz Ostpreußen obliegt.
Von 1937 bis 1941 gehört Sill dem Technischen Landesamt in Ludwigsburg /Württemberg an.
1941 wechselt Sill als Baurat in den Dienst der damaligen Hansestadt Hamburg, wo er in der Baubehörde zunächst mit dem Bau von Luftschutzbunkern beschäftigt ist.
Nach kurzem Kriegseinsatz und kurzer Kriegsgefangenschaft nimmt Sill 1945 die Tätigkeit in der Baubehörde wieder auf.
Ende 1947 wird ihm dort die Leitung der Hauptabteilung Verkehrsanlagen des Tiefbauamtes übertragen.
1949 erfolgt die Ernennung zum Oberbaurat.
Von 1951 bis 1964 leitet Sill dann das Tiefbauamt Hamburg, von wo aus er entscheidenden Einfluß auf die Verkehrsgestaltung der Stadt nehmen kann.
1952 erfolgte die Ernennung zum Baudirektor, 1953 die Ernennung zum Ersten Baudirektor.
1958 wird seinem Amt auch der U-Bahn-Neubau in Hamburg übertragen.
1956 wird Sill für die Dauer der Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Technischen Hochschule Braunschweig zum Honorarprofessor ernannt.
1964 erfolgt die Ernennung zum Oberbaudirektor und die Übertragung der technischen Leitung der Baubehörde, die er bis zu seinem Ruhestand 1971 innehat.
Am 1. März 1984 ist Otto Sill in Hamburg verstorben.
Sill hat den Neuaufbau Hamburgs nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich beeinflussen können:
So entstehen in seiner Amtszeit u.a. die Neue Lombardsbrücke (ab 1966 Kennedybrücke), die Ost-West-Straße (Westseite ab 1999 Ludwig-Erhard-Straße, Ostseite ab 2005 Willy-Brandt-Straße), das Großklärwerk Köhlbrandhöft, die Luftwerft für die Deutsche Lufthansa, die U-Bahn-Linie Jungfernstieg-Meßberg-Hauptbahnhof-Lübecker Tor-Wandsbek Markt-Wandsbek Gartenstadt, die Autobahnverbindung "Südliche Umgehung Hamburg" sowie nach der Sturmflut von 1962 der Aufbau eines neuen Deichsystems.
Otto Sill war ein international anerkannter Experte für Verkehrsfragen. Davon zeugen sowohl seine vielen Veröffentlichungen zum Thema als auch seine Berufungen und Mitgliedschaften in den unterschiedlichsten Ausschüssen und Gremien, die sich mit bau- und verkehrstechnischen Aufgaben befassen. |
| Archival history: | Die Unterlagen sind 1985 von der Witwe Ida ("Idel") Sill geb. Gresser durch Vermittlung seines früheren Referenten und späteren Ersten Baudirektors Dr. Rolf Stephan an das Staatsarchiv abgegeben worden. Eine vorherige Durchsicht erfolgte nicht.
Der Umfang betrug 32,5 Meter. Die Unterlagen befanden sich in einem völlig ungeordneten Zustand und waren teilweise verschimmelt. Der Großteil der Unterlagen bestand aus Druckschriften und Veröffentlichungen.
Der Bestand ist 2005 in Teamarbeit durch Frau Eckardt, Herrn Eder, Herrn Reißmann und Herrn Thießen erschlossen worden.
Von den Unterlagen wurden die verschimmelten Stücke, Doppelstücke und einzelne Schreiben von geringer Bedeutung sowie unklarem Zusammenhang kassiert.
Druckschriften und Veröffentlichungen in einem Umfang von 3 m wurden ohne gesonderten Nachweis der Bibliothek zugeführt. 0,5 Meter wurden provenienzgerecht zum Bestand "Baubehörde" genommen.
Der Bestand umfasst nach Kassation und Abgabe 2,8 Regalmeter.
gez. Kirsten Eckardt, Hendrik Eder, Volker Reißmann, Jörg-Olaf Thießen, August 2008
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 621-2/30 Otto Sill, Oberbaudirektor, Nr. ... |
| Kommentierte Beständeübersicht: | Baudirektor;
Kaufm. Bereich; Techn. Bereich; Korrespondenzen; Abbildungen, Zeichnungen, Pläne; Gremientätigkeit; Statistiken |
|
Conditions of access and use |
| Access regulations: | Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte. |
| Finding aids: | Findbuch (Papier) |
|
Information on related materials |
| Related material: | Geschäftsakte 219 - Sill |
|
| |
Containers |
| Number: | 1 |
| |
Usage |
| Permission required: | Keine |
| Physical Usability: | Uneingeschränkt |
| Accessibility: | Öffentlich |
| |
URL for this unit of description |
| URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=5605 |
| |
Social Media |
| Share | |
| |