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621-2/11 Konstanty Gutschow, Architekt, 1920-1978 (Bestand)
Information on identification |
Ref. code: | 621-2/11 |
Title: | Konstanty Gutschow, Architekt |
Laufzeit: | 1920-1978 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 4200 |
Running meters: | 41.60 |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Gutschow, Konstanty (* 10.12.1902 in Hamburg, † 08.06.1978 in Hamburg) |
Administration history: | Zum Provenienzbildner Konstanty Gutschow:
geboren am 10. Dezember 1902 in Hamburg 1912-1920: Besuch des humanistischen Gymnasiums Johanneum in Hamburg 1921-1922: Studium in Danzig 1922-1924: Studium in Stuttgart (bei Wetzel [Hilfsassistent], Bonatz und Schmidthenner) 1921-1923 Zwölf Monate Baupraktikum u.a. auf der Baustelle des Chilehauses April 1924 bis April 1926 Mitarbeiter von Keuerleber in der Bauabteilung der Ausstellungs- und Tagungshalle in Stuttgart Mai 1926 Diplom in Stuttgart Mai bis September 1926 Mitarbeiter von Klaus Hoffmann in Stutgart Oktober/November 1926 Mitarbeiter von Fritz Höger in Hamburg Dezember 1926 - April 1928 Anstellung in der Hochbaudirektion in Hamburg unter Fritz Schumacher 1927 Wetbbewerb Quedlinburg (mit Wortmann), 1. Preis Februar 1928 2. Staatsprüfung (Regierungsbaumeister), ebenfalls in Stuttgart Mai 1928 - März 1929 Stadtplanungsamt Wandsbek 1928 Wettbewerb Girozentrale Stuttgart (mit Schleicher), 1. Preis 1928 Wettbewerb Spandau-Hasselhorst, 4. Preis ab Januar 1930 Arbeit als freier Architekt 1932 Buchveröffentlichung mit Zippel Bau von 36 Stadtrandhäusern in Hamburg-Horn Juli 1933 Mitgliedschaft in der SA 1934 Bau von ca. 10 Einfamilienhäusern 1936 Bau von Planten un Blomen (erste große Bauaufgabe) 1937 Bau des Kaiser-Friedrich-Ufer Bades, Gartenstadt Farmsen Meilskamp, Gagfah-Siedlung in Wismar, Planung der Sanierung Altona, Deutsche Botschaft in Ankara, 1. Preis 1.05.1937 Eintritt in die NSDAP August 1936 Einladung zur Teilnahme am Elbufer-Wettbewerb 1936 Ernennung zum Vertrauensarchitekten des Generalbauinspektors für das deutsche Straßenwesen (1942 Gebietsarchitekt Nordwest) Berater des Oberbürgermeisters von Wismar in städtebaulichen Fragen 26.04.1939 Ernennung zum Architekten des Elbufers GBP-PLanungen 1940/1941 08.01.1941 Ernennung zum Architekten für die Neugestaltung der Hansestadt Hamburg 01.01.1943 Ernennung zum Beigeordneten 18.11.1943 Niederlegung sämtlicher Ämter im Rahmen der hamburgischen Gemeindeverwaltung 30.11.1941 Berufung in den "Arbeitsstab Wiederaufplanung zerstörter Städte" Wiederaufplanungen für Hamburg, Mai 1944 bis April 1945 (GBP-Planungen 1944) Wiederaufplanungen für Wilhelmshaven und Kassel 16.09.-02.10.1945 Wiederaufbauleitung, Vorlage eines Sofortplanes 31.12.1945 Auflösung des Vertrages mit der Hansestadt Hamburg 1947 Wettbewerbsgewinn Wiederaufbau Uelzen Teilnahme an den Innenstadtwettbewerben Nürnberg, Kiel, Kassel ab 1949 Berater der Aufbaugemeinschaft Hannover 1950 Constructa-Baublock in Hannover und ECA-Siedlung Diverse städtebauliche Gutachten für Hannover nach 1952 Bau von Universitätskliniken in Tübingen, Düsseldorf und Hannover, daneben städtebauliche Beratung Hamburger Stadtgemeinden, u.a. 1964 Verleihung des Professoren-Titels von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen Schumacher-Preis der Stiftung F.V.S. Hamburg durch die TH Hannover für Leistungen auf dem Gebiet des Städtebaus |
Archival history: | Das (Papier-)Findbuch zum Bestand Konstanty Gutschow besteht aus vier Teilen und einem Anhang. Teil I ist in neun Abschnitte unterteilt. Konstanty Gutschow ist im Findbuch immer mit den Initialen KG abgekürzt.
Teil I: Akten (Archivkästen, Karteien) Teil II: Planbestand [befinden sich in der Plankammer) Teil III: Fotobestand (Diapositive und Negative ==> ACHTUNG: Die Glasplatten lagern gesondert in einem Spezialschrank in Raum VU12 ) Teil IV: Zeitungsausschnittsammlung Anhang: Personenverzeichnis
Der Bestand umfaßt ca. 30 Regalmeter Akten, ca. 2200 Pläne, dazu 100 Karten und Kartenausschnitte, 15 Dokumentationsmappen, ca. 4500 Diapositive (davon ca. 500 Glasdiapositive als Begleitmaterial von Vorträgen), cva. 1600 Glasnegative sowie ca. 250 Negativfilme. Es gab keine Kassation.
Die Inventarisierung erfolgte nach dem Provenienzprinzip, das heißt die von Gutschow angelegte Ordnung wurde, soweit erkennbar, beibehalten. Dies war nur bei den Archivgruppen A, B, C, D ohne Einschränkungen der Fall. Bei den Archivgruppen AP und AS wurde die vorgefundene Aitenordnung chronologisch erfasst. Bei den Akten der Archivgruppe AX, AV und AY handelt es sich dagegen um eine Zusammenstellung der Bearbeiterin. Es wurden hier diejenigen Aktenteile zusammengefasst, die zu keiner der vorgenannten Archivgruppen zuzuordnen waren und zwischen allgemein, persönlich/biographischen Archivalien unterschieden. Den Zugang zu Unikaten im Plan- oder Fotobestand findet man vor allem über die Archivgruppe A.
Die Plansammlung [befindet sich in der Plankammer, ist gesondert zu bestellen und kann nur im Plankammernutzungsraum im 2. Stock vorgelegt werden] enthält hauptsächlich Pläne von Projekten, die in der Archivgruppe A verzeichnet sind. Dazu zählen u.a. die Planunterlagen im Zusammenhang mit den Arbeiten zur 'Elbufergestaltung' und die Hamburger Generalbebauungsplanung 1941/1944. Hinzu kommen Planunterlagen für Gutschows Bauprojekte (sogenanntes "Platzbuch" und "Städtebaulicher Grundstoff") sowie Schadenkarten und anderes Kartenmaterial, und schließlich eine Fotodokumentation ausgewählter Projekte von 1925 bis 1939.
Der Fotobestand besteht aus Diapositiven und Negativen (Fotoabzüge befinden sich im Akten- oder im Planbestand). Dieser Teil des Gutschow-Bestands ergänzt - unter dem Aspekt der Information betrachtet - den vorhandenen Akten- und Planbestand nur in Einzelfällen. Ganz überwiegend handelt es sich um Aufnahmen für Dokumentationen und Veröffentlichungen, die auch in "Papierform" vorhanden sind.
Die Zeitungsausschnittsammlung besteht aus im Gutschow-Bestand vorgefundenen losen Zeitungsausrissen, aus der Sammlung "Archiv für Städtebau" und aus den Mappen zum Themenbereich Gemeinschaftsbauten Universitäten und Krankenhäuser.
Das Personenverzeichnis [in Papierform] im Anhang gliedert sich in drei Teile: ein Personenregister, worin Namen aus den Akten der Archivgruppen A, B, C, D verzeichnet sind, eine Personenliste mit den im Findbuch genannten Personen und ein Personenindex als Suchregister. Ein Ortsregister [ebenfalls nur in Papierform] existiert als Handkartei für dei Archivgruppen A, C, D.
Detaillierte Erläuterungen sind in den Vorworten zu den einzelnen Archivgruppen enthalten.
Angaben in runden Klammern () dienen der Erläuterung des zuvor genannten, Angaben in eckigen Klammern [kursiv] verweisen auf anderes Aktenmaterial innerhalb dieses Bestands oder auf den Bestand 322-3 Architekt Gutschow (ebenfalls im Staatsarchiv Hamburg). Letzteres tritt vor allem bei Akten aus der Zeit von Gutschows Tätigkeit als "Architekt des Elbufers" bzw."Architekt für die Neugestaltung Hamburgs" [in der NS-Zeit] zu.
Aus computertechnischen Gründen wurde das "ß" (bis auf Eigennamen) durch "ss" ersetzt. Veraltete topographische Schreibweisen (wie z.B. Finkenwärder statt Finkenwerder) wurden modernisiert. Die Jahreszahl bzw.das Datum am rechten Rand bezeichnet die Laufzeit der Akte (Teil I). |
| VORBEMERKUNG ZUR ARCHIVGRUPPE B (AfN, WAST, RAB und WAB)
Die Akten der Archivgruppe B betreffen neben Gutschow städtbaulicher Arbeit aus den NS-Planungen in Hamburg (inklusive Werksteinuntersuchungen), noch bei Reichsautobahnbau in Norddeutschland und Fragen des Wiederaufbaus bis unmittelbar nach Kriegsende. Diese Arbeiten sind in Gutschows Werkliste bis auf Ausnahmen nicht enthalten (vgl. AV 1).
Bei den städtebaulichen Akten handelt es sich vor allem um Korrespondenzen und Stellungnahmen zu Gutschows Generalbebauungsplanungen 1940/1941 und 1944. Hinzu kommen verschiedene Teilbebauungspläne für zerstörte Stadtteile, die Gutschow von Hamburger Privatarchitekten nach dem vom ihm vorgegebenen Planungsschema der "Ortsgruppe als Siedlerzelle" bearbeiten ließ und schließlich noch die Unterlagen vom "Arbeitsstab Wiederaufbau zerstörter Städte" einschließlich der Arbeiten zu den "Städtebaulichen Richtwerten".
Die Werksteinuntersuchungen gehörten zu den Vorarbeiten für die Neugestaltung des Elbufers, um für die neuen Bauten eine den Hamburger Witterungsverhältnissen optimale Gesteinswahl treffen zu können. Die Akten enthalten Aufschlüsse sowohl über die Marerialbeschaffenheit Hamburger Bauten vor den Zerstörungen des Luftkriegs als auch und über Eigenschaften zahlreicher Gesteinsarten.
Gutschow war beim Bau der Reichsautobahn zuständig für die Strecke Hamburg - Lübeck, sowie für Teile der Berliner- und Hannover-Strecke. Seine Handakten B 33-48 dienten der Organisation dieser Arbeit. Darunter befinden sich auch kleinere von Gutschow bearbeitete Bauvorhaben (Hochbauten) am Rande der Autobahn mit eigener Projektnummer in der Werkeliste (s. AY 1). [In der Archivgruppe A sind die Mappen mit den entsprechenden Projektnummer als fehlend verzeichnet].
Die Titel der RAB-Akten sind im Original mit Kürzeln bezeichnet. In den Findmitteln fand sich kein Schlüssel. Die Bearbeiterin hat dennoch versucht, die Kürzel zu verifizieren, und zwar anhand ihrer seriellen Vorkommen. Erläuterungen wurden in Klammern in den Aktentitel aufgenommen.
Den letzten Teil dieser Archivgruppe bilden Gutschows Arbeiten für die Wiederaufbauleitung der Engländer (18.09.-02.10.1945). Gutschow war angehalten, den Engländern innerhalb von 14 Tagen Vorschläge zur Organisation des Wiederaufbaus in Hamburg vorzulegen. Die Untersuchungen über "Wiederherstellungsgebiete" in Hamburg gehlren zu der Schriftenreihe E (vgl. Bestand 322-3, A 45, Planungen zu Wiederaufbau Hamburgs nach Kriegsende), die Gutschow in Erfüllung seines Vertrges mit Hamburg bis zum des Jahres 1945 bearbeitete. Unterlagen für weitere, nicht fertiggestellte Schriftsätze wurden der Archivgruppe AV (Verschiedenes) zugeordnet [siehe AV 24/1-12].
Bei den Akten der Archivgruppe B handelte es sich um Arbeitsordner, die etwas zur Hälfte aus Einzelakten bestanden. Dieser Zusammenhang wurde erhalten und mit einer Signatur versehen, die aus einer Nummer für den Ordner und ggfls. einer Einzelaktennummer (z.B. B 5/1, 5/2 usw.) besteht. Die alten Aktendeckel der Einzelakten wurde in die Mappen als Dokumente eingelegt. Neu eingefügt wude die Akte B 49. |
| Der Privatbestand von Konstanty Gutschow wurde im Hamburgischen Architekturarchiv inventarisiert. Mit dieser Aufgabe waren seit 1986 drei Personen befasst. Ulrich Steinbacher (†) bestellte eine erste Ordnung des Bestands. Ulrike Zahn-Weber inventarisierte die Archivgruppen A, B, C und D. Die restlichen Ordnungs- und Inventarisierungsarbeiten nahm die Verfasserin vor, die auch für die endgültige Fassung des [Papier-]Findbuchs die Archivgruppen A, B, C, D noch einmal überarbeitet hat. Der Bestand wurde mit dem Bestand 322-3 im Staatsarchiv abgeglichen.
gez. Martina von Limont, Februar 1992
Bei der Retrokonversion der Daten einer elektronischen F&A-Datei aus dem Jahre 1992 nach SCOPE im Dezember 2016 wurden einige Schreibfehler des Papierfindmittels korrigiert (und die Schreibweise "ss" wieder auf "ß" geändert). Zudem wurden einige wenige heute nicht mehr gebräuchliche Abkürzungen (wie ECA und T.V.A.) aufgelöst. Nach einer Auskunft von November 2016 von Herrn Norbert Baues vom Hamburger Architekturarchiv befinden sich noch einige wenige Duplikate von Plänen etc. in dem Architekturarchiv in der Speicherstadt. Schon bei der Erschließung des Bestandes im Jahre 1992 nicht mehr vorhandene Akten und Planserien wurden bei der Retrokonversion von der Signatur her in eckige Klammern gesetzt und mittels Durchstreichung des Aktentitels entsprechend markiert (der Vollständigkeit der Werkliste halber mögen diese offenkundig heute nicht mehr überlieferten Bauvorhaben noch von Interesse für Benutzer sein).
gez. Volker Reißmann, Dezember 2016
Die Fortführung und Abschluss der Retrokonversion erfolgte im Jahr 2018. Bereits bei der Verzeichnung im Papierfindmmittel fehlende Archivguteinheiten wurden nicht in Scope übertragen. Die Werkeliste (Nr. AY 1) weist alle Bauwerke Gutschows nach
gez. Alexandra Quauck, Dezember 2018
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 621-2/11 Konstanty Gutschow, Architekt, Nr. ...
Da vereinbarte Schutzfrist unbekannt: 30jährige Schutzfrist analog HmbArchG |
Kommentierte Beständeübersicht: | Architekt; Techn. Bereich; Abbildungen, Zeichnungen, Pläne; enth. auch Sammlungen zu Städtebau, Bildender Kunst, Literatur sowie Vorträge, Reiseberichte etc. |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte. Bei einigen Fotos sind ggfls. noch Rechte Dritter zu beachten (z.B. betr. den Fotografen Heinrich Hoffmann, dessen Nachlass bei der Bayerischen Staatsbibliothek in München liegt, wo Benutzer ggfls. Rechte vor einer Veröffentlichung einholen müssen). Die Glasplatten dieses Bestandes (K-Signaturen) lagern gesondert in einem separaten Schubladenschrank im Raum VU12 - sie sind mit größter Vorsicht zu behandeln, da sie sehr zerbrechlich sind! |
Finding aids: | Findbuch (Papier); Scope |
Signierung: | Alte AE-Nr. |
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Information on related materials |
Copies (existence, storage location): | Nach einer Auskunft von November 2016 von Herrn Norbert Baues vom Hamburger Architekturarchiv befinden sich noch einige wenige Duplikate von Plänen etc. in dem Architekturarchiv in der Speicherstadt. |
Related material: | Siehe auch Bestand 322-3 Architekt für die Neugestaltung Hamburgs (Konstanty Gutschow) |
Publications: | Werner Durth/Niels Gutschow, Träume in Trümmern, Braunschweig/Wiesbaden 1988, Bd. II, S. 662 und Findbuch Gutschow, Signatur AX 35
Der Innenstadtwettbewerb 1948 / Aufsatz von Martina von Limont. - Hamburg, 1991. - In: Das ungebaute Hamburg : Visionen einer anderen Stadt in architektonischen Entwürfen der letzten hundertfünfzig Jahre Hamburg : Junius , (1991), S. 110-121 |
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Containers |
Number: | 2 |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: 322-3 Architekt Gutschow (Architekt für die Neugestaltung der Hansestadt Hamburg und Amt für kriegswichtigen Einsatz), 1937-1945 (Bestand)
siehe auch: 720-1/388-74 Gutschow, Konstanty (Privatnachlass), 1922 (ca.)-1929 (Bestand)
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=5562 |
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