Information on identification |
Ref. code: | 621-1/105 |
Title: | Bodo Menck / gong-Film |
Laufzeit: | 1938-1998 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 278 |
Running meters: | 6.30 |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Menck, Bodo Wolfhardt (geb. 26.12.1926 Stade; gest. 09.10.2016 Ahrensburg) |
Administration history: | Zum Provenienzbildner:
Bodo Wolfhardt Menck wurde am 26. Dezember 1926 in Stade geboren. Bereits in seiner Jugendzeit schuf er Trickvorspänne mit der heimischen 16-mm-Schmalfilmkamera. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er zunächst als Aufnahmeleiter-Assistent bei der Rhythmoton Filmproduktion in Ohlstedt beschäftigt, bevor er 1947 zur neu gegründeten REAL-Film von Gyula Trebitsch und Walter Koppel wechselte, wo er als Regieassistent an den ersten drei abendfüllenden Spielfilmen dieser Gesellschaft mitarbeitete. Wenig später avancierte er zum Leiter der REAL-Kulturfilm-Abteilung, wo er von 1948 bis 1953 nahezu alle dort realisierten Filme als Regisseur betreute. In Zusammenarbeit mit den diversen öffentlichen Einrichtungen der Hansestadt wie der Kriminal- und Schutzpolizei, der Hamburger Hochbahn, der Sternwarte und den Wasser- und Elektrizitätswerken entstanden zumeist 15-minütige Kulturfilme, die jeweils als Vorprogramm vor den abendfüllenden REAL-Spielfilmen in den Kinos gezeigt wurden.
1953 erhielt Bodo Menck ein Stipendium in den USA und arbeitete danach als freier Regisseur für verschiedene Filmproduktionsgesellschaften (KOSMOS-Film, Roto-Film, GbF/Gesellschaft für bildende Filme Otto Martini), für die er verschiedene Dokumentar- und Lehrfilme realisierte. 1956 ließ er im Bundesanzeiger die handelsgerichtliche Eintragung einer eigenen Produktionsfirma namens "gong-Film" veröffentlichen. Viele der in den nächsten Jahren von seiner Firma hergestellten Auftragsfilme erhielten von der Filmbewertungsstelle das Prädikat "wertvoll" und wurden mit zahlreichen Preisen bei in- und ausländischen Kultur- und Industriefilmfestivals (so in Mannheim, Chicago, New York, Wien, München und Tel Aviv) ausgezeichnet. Die Auftraggeber waren neben der Glanzstoff- und Chemieindustrie vor allem die Volkswagen-Werke Wolfsburg, verschiedene Bundesministerien, die Karstadt AG in Essen, die Badischen Anilin- und Soda-Fabriken und die British Petrol Benzin und Petroleum AG Hamburg. Alle für diese Auftraggeber konzipierten Arbeiten sind "Industriefilme" für die Unternehmenswerbung bzw. für Schulungs- und Lehrbedarf der Unternehmen. Reine Werbefilme stellte die "gong-Film" (mit Ausnahme des Films "Gardinen-Song" mit Lonny Kellner 1961) nicht her. |
Archival history: | Mitte der 1990er Jahre stellte Bodo Menck kurz vor dem 40-jährigen Firmenjubiläum die aktive Arbeit seiner Firma ein und löste ihr Büro im Hofweg-Palais (Hofweg 9) in Winterhude auf. Auf ausdrücklichen Wunsch von Bodo Menck gelangte der Firmennachlaß im Oktober 1999 an das Staatsarchiv. Nutzungsbeschränkungen bestehen nur hinsichtlich der Verwendung von Filmmaterial für kommerzielle Zwecke durch Dritte. Die zum Depositum gehörigen Gerätschaften, für die im Staatsarchiv keine geeigneten Lagerungsmöglichkeiten bestehen, sind als Dauerleihgabe an den Verein Film- und Fernsehmuseum Hamburg e.V. übergeben worden.
Im Jahre 2014 wurden insgesamt 18 zu diesem Bestand gehörende Filme digitalisiert (darunter 14 Titel, die sich zuvor nur in mangelhafter Qualität auf nicht mehr weiter verwendbaren VHS-Kassetten befanden): Hier gibt es seitdem nur noch sogenannte Ersatzdigitalisate, die im Lesesaal des Staatsarchivs an den Benutzerarbeitsplätzen als MPEG-Dateien aufrufbar und anschaubar sind (Kopfhörer können bei der Lesesaalaufsicht ausgeliehen werden).
August 2002 und Januar 2014, gez. Volker Reißmann
Am 22. April 2004 lieferte Herr Bodo Menck nachträglich zwei wiederaufgefundene Akten ab, die als Signatur 272 und 273 zum Bestand genommen wurden.
Bodo Menck ist am 9. Oktober 2016 in Ahrensburg verstorben.
Im September 2021 fand sich bei der Teilauflösung des Landesfilmarchivs des LI am Schlump eine unsignierte Rolle mit dem bis dahin als verschollen geltenden Kurzfilm "Grippe muss nicht sein", die nachträglich als 19. Kurzfilm von Bodo Menck digitalisiert wurde und nun ebenfalls auf den PCs im Lesesaal abrufbar ist.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 621-1/105 Bodo Menck/gong-Film, Nr. ... |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung nach HmbArchG. Nutzungsbeschränkungen bestehen bei der Verwendung von Filmmaterial für kommerzielle Zwecke durch Dritte. |
Finding aids: | Scope |
| Findbuch (Papier) |
Signierung: | Numerus currens |
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Information on related materials |
Related material: | Geschäftsakte 216-25 |
Publications: | Der Bestand "Bodo Menck - Gong-Film" im Staatsarchiv Hamburg : der Industriefilm als Genre und das Werk dargestellt am Beispiel von Bodo Menck / vorgelegt von Agnes Richter. - Hamburg, 2005. - 128, LXV, 50 Bl : Ill., graph. Darst zugleich: Hamburg, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fb Mediendokumentation, Diplomarbeit, 2005. (Bibliothekssignatur A 459/0804 bzw. A 536/0033) |
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Containers |
Number: | 2 |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: 720-1/388-84 Firma Bodo Menck / gong-Film (Bestand)
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2028 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=5419 |
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