621-1/78 Deutsche Werft Hamburg, 1894-1964 (Bestand)

Archive plan context

Staatsarchiv Hamburg
- 6 Vereinigungen und Personen
  - 62 Firmen und Familien
    - 621 Wirtschaftsunternehmen
      - 621-1 Firmenarchive
        
        621-1/77 Bankgeschäft Herms & Co (vorm. H. A. Jonas Söhne & Co) (1801-1981.11)
        621-1/78 Deutsche Werft Hamburg (1894-1964)
        
        1 Schriftwechsel mit der Carter Hotels Operating Co, New York, und anderen Beteiligten über den Bau von zwei Großpassagier... (1958-1960)
        
        621-1/79 Arnold Otto Meyer (1892.02.01-1941)

Information on identification

Ref. code:

621-1/78

Title:

Deutsche Werft Hamburg

Laufzeit:

1894-1964

Level:

Bestand

Information on extent
Number:	19
Running meters:	0.30

Information on context
Administration history:	Die Deutsche Werft AG ist ein Kind des Ersten Weltkrieges. Albert Ballin, Vorstandsvorsitzender der HAPAG, erkannte schon bei Kriegsausbruch, daß es für den Erhalt und die Rekonstruktion der deutschen Handelsflotte notwendig sein würde, eine Großschiffswerft aufzubauen, deren Standort Hamburg sein sollte. Bevor dieses Projekt genauere Formen annahm, kam es aufgrund der Überzeugung, daß dem Großmotor im Gegensatz zur Dampfmaschine die Zukunft im Seeschiffsbau gehörte, zur Bildung der "Deutschen Ölmaschinen-GmbH, Hamburg-Berlin", die von AEG und HAPAG getragen wurde. Aus dieser Gründung wurde dann unter Beteiligung der Gutehoffnungshütte, die aufgrund der kriegsbedingten Kontingentwirtschaft für die Stahlversorgung der Werft notwendig war, im Juni 1918 die "Deutsche Werft AG, Hamburg" gegründet und mit dem Aufbau der Fertigungsanlagen in Hamburg-Finkenwerder begonnen. Das Kriegsende und die schwierigen Zeiten im Seeschiffsbau ermöglichten keine problemlose Entwicklung des Betriebes, der zunächst auf Frachtschiffneubauten bis zu Größen von 10.000 tdw ausgelegt war. Im Frühjahr 1919 übernahm die DW die 1916 als Hauswerft der HAPAG gegründete "Hamburger Werft AG" am Tollerort und führte deren Bauaufträge als erste eigene, allerdings unter den Baunummern DW 31 und DW 32 zuende. Erworben wurde auch die "Reiherstieg Schiffswerfte und Maschinenfabrik". Die Tonnagebooms von 1923/24 und 1934/39 führten zu zahlreichen Aufträgen, während deren Abwicklung das von der DW entwickelte Konzept der Motorschiffe im Serienbau angewendet wurde. Die Kriegsrüstungen vor und während des Zweiten Weltkrieges bescherten der Werft zusätzliche, militärische Aufträge, insbesondere auch zum Bau der großen Unterseeboote vom Typ VIII mit etwa 2.400 t und vom Serientyp IXc mit etwa 2.200 t, von dem 1944 bis zu 9 Stück pro Monat fertiggestellt wurden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, den die Produktionsstätten relativ unbeschadet überstanden hatten, gab es 1947/48 einen durch die Durchführung des Morgenthau-Planes abgebrochenen Bauboom, der sich nach der Verabschiedung der Petersberger Beschlüsse 1950 fortsetzte. Die Vergrößerung der Schiffseinheiten führte bis zum Bau von 80.000-tdw-Tankschiffen. Krisenhafte Entwicklungen im deutschen Seeschiffbau erzwangen 1968 die Fusion mit den Howaldtswerken, Hamburg und Kiel.
Archival history:	Das Firmenarchiv ist im Zweiten Weltkrieg weitgehend vernichtet worden, so daß jetzt nur Sprengstücke zum Firmenarchiv zusammengefaßt werden konnten. Sie stammen aus verschiedenen Quellen, nämlich dem Nachlaß von Dr. William Scholz, dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden der DW, von G. Voigt und von Dipl.Ing. Claviez, der für Öffentlichkeitsarbeit und die Redaktion der Werkszeitschrift zuständig war und wurden von Dr. Walter Kresse, Hans Kahl und Joachim Becker in den Jahren 1985, 1987, 1988 und 1996 an das Staatsarchiv abgegeben. Sie bilden hier den Grundstock des Firmenarchivs. Gez. Lorenzen-Schmidt, Mai 1996. Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, Best. 621-1/78 Fa. Deutsche Werft, Nr. ...
Kommentierte Beständeübersicht:	Schiffswerft; Geschäftsleitung (1894-1960); Techn. Bereich (1930, 1948); Korrespondenzen (1958-1960); Abbildungen, Zeichnungen, Pläne (1948)

Conditions of access and use
Access regulations:	Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte.
Finding aids:	Scope
	Findbuch (Papier)
Signierung:	Numerus currens

Information on related materials
Related material:	-Siehe auch 622-1/413 Ney. -Das Manuskript "Aus der Vergangenheit der Reiherstiegwerft" von Dr. Walter Kresse befindet sich im Bestand 622-1/190 Kresse; die dazugehörigen Fotografien sind in der Plankammer 720-1/388-45 zu finden.
Publications:	Die Werkszeitschrift "Deutsche Werft" bzw. (ab 1968) "Howaldtswerke - Deutsche Werft" (Bibl.Signatur Z 302/12). Kleinere Drucksachen der Firma in der Bibliothekskapsel (Bibl.Signatur A 902/828 Kapsel )