Information on identification |
Ref. code: | 621-1/64 |
Title: | Leverkus & Co (vorm. Wilhelm Rée jr.) |
Laufzeit: | 1908-2001 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 125 |
Running meters: | 1.80 |
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Information on context |
Administration history: | Die am 27. Juli 1866 unter der Firma Pope u. Rée von Leopld Pope und Wilhem Rée begründete, das Bankgeschäft betreibende Handelsgesellschaft wurde seit dem 6. November 1869 von Wilhelm Rée als alleiniger Inhaber unter der Firma Wm. Rée jun. fortgesetzt. In die Firma trat am 12. Juli 1881 Albert Kauffmann als Gesellschafter ein. Am 4. Oktober 1888 wurde die Änderung der Firmenbezeichnung in Wilhelm Rée jr. ins Handelsregister eingetragen. Als Wilhelm Rée am 26. Dezember 1900 verstarb, führte Albert Kauffmann als persönlich haftender Gesellschafter bis zu seinem Tod am 29. August 1925 die Firma fort, während Alice Rée, geb. Röver, Rées Witwe, als Kommanditistin eintrat und dies bis zu ihrem Tode am 25. Dezember 1925 blieb. Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges betrieb die Firma Devisenhandel mit dem Ausland und war im Wechseldiskontgeschäft mit internationalen Geldplätzen tätig, in kleinerem Rahmen auch im Wertpapiergeschäft. Als persönlich haftende Gesellschafter traten am 1. September 1909 Sophus Richard Trier, Carl Richard Kauffmann und Robert Henry Kauffmann in die KG ein. Nach dem Ausscheiden des letzteren 1920 trat der Notar Dr.jur. Moritz Otto Kauffmann als Kommanditist ein. Während der Inflationsjahre wurde ein reger Devisen- und Sortenhandel sowie ein umfangreiches Wertpapiergeschäft sowohl für Kunden als auch in der Arbitrage mit Berlin und Frankfurt betrieben. Nach der Inflation ging das Geschäft in den genannten Sparten zurück; es wurde nun die Vermittlung von in- und ausländischen Krediten für Handel und Industrie verstärkt aufgenommen. Im März 1926 traten Herbert Kauffmann und Carl Beck als persönlich haftende Gesellschafter und Frau Malvine Kauffmann als Kommanditistin ein, Richard Kauffmann blieb wie Trier Komplementär, Dr. Moritz Otto Kauffmann Kommanditist. Nach Hitlers Machtübernahme 1933 ist wegen der jüdischen Firmeninhaber ein Rückgang in allen Geschäftssparten zu verzeichnen. Im Jahre 1938 wurde die Firma arisiert, die Familie Kauffmann mußte Deutschland verlassen, die Einlagen der ausgeschiedenen Firmeninhaber wurden vom Oberfinanzpräsidenten gesperrt. Die Interessen der Firmeninhaber wurden von Bernhard Wiesmann, seit 1935 als Einzelprokurist in der Firma tätig, gewahrt. Er trat als persönlich haftender Gesellschafter ein. Tatkräftige Hilfe leistete zudem Cornelius Freiherr von Berenberg-Gossler, der das notwendige Kapital und seine persönlichen Beziehungen einbrachte, um der Bank über die Nazizeit hinwegzuhelfen. Eine oHG in Fa. Joh. Berenberg, Gossler & Co. wurde Kommanditistin. Wiesmann, sein Schweigersohn Fritz Karth und Dr. C. Erich Leverkus, seit 1. Januar 1961 persönlich haftender Gesellschafter, lenkten in der Nachkriegszeit die Geschicke der Firma, die sich 1975 aus dem Bankgeschäft zurückzog und Vermögensverwaltung und Anlageberatung betrieb. 1986 wurde die Firma in Leverkus & Co. umbenannt. |
Archival history: | Das zum Firmenarchiv formierte Schriftgut wurde in drei Lieferungen am 2. April 1980, am 22. Januar 1992 und am 14. Januar 1994 von Herrn C. Erich Leverkus in Firma Leverkus & Co. an das Staatsarchiv abgegeben. Die erste Ablieferung wurde 1980 von Herrn Dr. Schneider geordnet und verzeichnet. Das gewählte Ordnungssystem war für die Nachordnung der folgenden Ablieferungen ungeeignet. Es wurde daher eine völlige Neurodnung vorgenommen und ein Ordnungssystem gewählt, nach dem auch noch später erfolgende Ablieferungen problemlos in den Bestand einzugliedern sein werden. Gez. Gabrielsson, 29.03.1994.
Im Sommer 2000 übergab Herr Dr. C. Erich Leverkus, wie schon in den Jahren zuvor, dem Staatsarchiv Unterlagen. Diese wurden in das schon bestehende Firmenarchiv 621-1/64 Firma Leverkus eingeordnet oder es wurden neue Firmenarchive wie 621-1 Krause und 621-1 Nottebohm gebildet. Da sich hierunter auch Schriftgut aus seinem persönlichen und familiären Umfeld befand, wurden die Familienarchiv 622-1/384 Leverkus und 622-1/418 Nottebohm neu eingerichtet. Den Kern des Familienarchivs Leverkus bildet eine Mappe mit Reaktionen auf die Autobiographie von Dr. C. Erich Leverkus (Geburtsjahr 1926). Sie enthält Korrespondenzen von Personen aus Politik, Wissenschaft und Kirche, angereichert mit Erfahrungsberichten über die englische Kriegsgefangenschaft. November 2000, gez.
Eine weitere Nachlieferung wurde 2002 eingearbeitet. |
Kommentierte Beständeübersicht: | Bank, Vermögensverwaltung, Anlagenberatung; Geschäftsleitung (1908-1980); Kaufm. Bereich (1908-1975); Buchhaltung (1920-1941); Abbildungen, Zeichnungen, Pläne (Video 1991) |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung nur mit Genehmigung des Deponenten. Benutzung nach HmbArchG.
Firma Leverkus & Co., Schauenburger Straße 55/57, 20095 Hamburg
Ein Teil der Unterlagen - insbesondere die Hauptbücher - unterliegen zudem dem Bankgeheimnis. |
Finding aids: | Scope |
| Findbuch (Papier) |
Signierung: | Sonstiges |
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Information on related materials |
Publications: | Erich Leverkus: Ich wanderte die Straße entlang. Erinnerungen und Beobachtungen aus 70 Jahren. Hamburg, 1996 (Bibliothekssignatur: A 761/35) |
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Containers |
Number: | 2 |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: 622-1/384 Leverkus, 1850-2000 (Bestand)
siehe auch: 622-1/418 Nottebohm, 1969-1989 (Bestand)
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2031 |
Permission required: | Deponierende |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=5307 |
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