621-1/50 Dr. Carl Wilhelm Harder, 1837-1898 (Bestand)

Archive plan context


Information on identification

Ref. code:621-1/50
Title:Dr. Carl Wilhelm Harder
Lebenszeit Bestandsbildner:1812-1904
Laufzeit:(1735-) 1837-1898
Level:Bestand

Information on extent

Number:661
Running meters:3.90

Information on context

Administration history:Carl Wilhem Harder wurde am 6. Dezember 1812 in Hamburg geboren. Sein Vater war der Weinhändler Hans Peter Harder (1772-1836), seine Mutter Maria Katharine geb. Schütze (1773-11835), deren verstorbener erster Ehemann Christian Nikolaus Stapelfeldt Vorinhaber der Weinhandlung Harder war.
Nach Besuch einer Privatlehranstalt, des Johanneums und des Akademischen Gymnasiums besuchte Carl Wilhelm Harder 1834 die Universität Heidelberg und promovierte dort 1836 zum Doktor beider Rechte. Nach Erwerb des Bürgerrechts am 28. April 1837 und nach Genehmigung zum Betreiben einer Anwaltspraxis am 5. Mai 1837 ließ er sich in seiner Vaterstadt nieder. Im Laufe der Jahre wechselte er mehrmals die gemieteten Wohn- und Praxisräume; seine letzte Wohnung war Wexstraße 42. Er blieb unverheiratet.
Dr. Harder trat weder im politischen Leben hervor noch bekleidete er öffentliche Ämter.
Glänzende Berufserfolge waren ihm nicht beschieden; seine Klientel, für die er u.a. zahlreiche Eingaben und Gesuche an Behörden konzipierte, gehörte - besonders in seinen späteren Jahren - überwiegend den minderbegüterten, unteren Ständen an, deren Prozeßkosten und Anwaltshonorare nach dem Armenrecht reguliert wurden.
Außer der Ausübung seines Anwaltsberufes betätigte Dr. Harder sich in mehreren gemeinnützigen und karitativen Vereinigungen, war seit 1842 Mitglied (und seit 1889 Ehrenmitglied) des Vereins für Hamburgische Geschichte und eine Reihe von Jahren dessen Archivar. Für diesen sowie für Fachzeitschriften und Tageszeitungen schrieb er eine Anzahl Veröffentlichungen über historische, juristische, verfassungsrechtliche und kirchliche Themen. Er war Mitglied der Freimaurerloge "Zum roten Adler". Dem Bürgermilitär gehörte er seit 1837 an und nahm 1848 als Hauptmann seinen Abschied.
Nach Einführung der Reichs-Rechtsanwaltsordnung 1879 wurde Dr. Harder als Anwalt beim Amts-, Land- und Oberlandesgericht zugelassen. Verschiedene Bewerbungen - z.B. um Verwendung als Richter beim Niedergericht bzw. später als Ober-Appellationsrat in Lübeck - blieben erfolglos. Am 15. November 1890 gab er aus Altersgründen seine Praxis auf und scheint seine letzten Lebensjahre in dürftigen Verhältnissen verbracht zu haben. Er starb in Hamburg am 8. April 1904.
Archival history:Ein Verzeichnis des hinterlassenen Schriftgutes, das bald nach seinem Tode an das Staatsarchiv gelangte, war nicht vorhanden noch war irgendein Ordnungssystem erkennbar, vielmehr war der Bestand, der offenbar einige Lücken aufweist, völlig in Verwirrung geraten. Bei Ordnung in der vorliegenden Weise ließ sich durch Kassation entbehrlichen Schriftguts sowie durch zweckmäßigere Verpackung der Bestandsumfang von 4,60 lfd. Metern auf 3,70 lfd. Meter vermindern.
Bei Ordnung der Praxisfälle wurde die alphabetische Reihenfolge nach den Namen der Klienten bzw. Kontrahenten gewählt und das Verzeichnis mit entsprechenden Verweisungen versehen. Diesem Verzeichnis wurde eine Übersicht nach Sachbezügen der Praxisfälle angefügt. Gez. Möhring, November 1970.

Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2011.

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 621-1/50 Dr. Carl Wilhelm Harder, Nr. ...
Kommentierte Beständeübersicht:Anwalt;
Geschäftsleitung (1836-1892); Kaufm. Bereich (1851-1892); Korrespondenzen (1735-1897); enth. vor allem Klientenakten

Conditions of access and use

Access regulations:Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte.
Finding aids:Scope
Findbuch (Papier)
Signierung:Sonstiges
 

Containers

Number:1
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=5266
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr
Online queries – Staatsarchiv Hamburg