Information on identification |
Ref. code: | 611-11 |
Title: | Israelitisches Krankenhaus |
Laufzeit: | (1746-1815) 1841-1982 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Running meters: | 0.60 |
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Information on context |
Administration history: | Das Israelitische Krankenhaus, das mehrere kleine Vorgänger gehabt hat, wurde 1843 auf dem Gelände des ehemaligen Pesthofes eröffnet. Die Mittel für das Gebäude waren von dem Bankier Salomon Heine vier Jahre zuvor gestiftet worden. Nachdem 1865 sein Sohn Carl Heine weitere Gelder gespendet hatte, anerkannte der Senat das Krankenhaus als Stiftung. 1880 wurde die Anstalt durch eine Poliklinik erweitert, 1902 durch ein Schwesternheim, ebenfalls eine Stiftung, die der Aufsicht des Krankenhausvorstands unterstand. Auf verschiedene kleinere bauliche Erweiterungen seit dem Anfang dieses Jahrhunderts erfolgte 1931 die Angliederung eines Neubaus, der die chirurgische Abteilung aufnahm. Nach 1933 ging die Zahl der nichtjüdischen Patienten immer mehr zurück. Schließlich fand 1939 eine Umsiedlung in zwei kleinere Häuser in der Johnsallee statt. Das Krankenhaus in der Eckernförder Straße (heute Simon-von-Utrecht-Straße) mußte der Stadt übereignet werden. 1942 erfolgte eine erneute Umsiedlung in die Schäferkampsallee. Die Stiftungen wurden 1943 aufgelöst und gingen in der "Reichsvereinigung der Juden in Deutschland" auf. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konstituierte sich 1946 wieder ein Krankenhauskuratorium. 1961 wurde ein neues Gebäude im Orchideenstieg eingeweiht. |
Archival history: | Das Israelitische Krankenhaus hat den vorliegenden Bestand als Depositum am 28. April 1983 an das Staatsarchiv abgeliefert. Es handelt sich um nachgelassene Papiere Felix Epsteins. Epstein, geb. am 3. September 1882,gest. am 18. Januar 1982, hatte jahrzehntelang bedeutenden Anteil an der Leitung des Krankenhauses. Bis 1938 war er als Prokurist im Bankhaus Warburg tätig, dann übernahm er 1939 die Verwaltung des Israelitischen Krankenhauses bis zu seiner Deportation nach Theresienstadt 1942. Von 1951-1967 war Epstein Kuratoriumsvorsitzender, danach bis zu seinem Tod Ehrenvorsitzender. Die Planung und Durchführung des Krankenhausneubaus am Orchideenstieg erfolgten unter seinem Einfluß. Neben Material, das aus Epsteins Tätigkeit als Kuratoriumsmitglied erwachsen ist, enthält der Bestand von ihm gesammelte Unterlagen zur Geschichte des Krankenhauses, während Privatpapiere nicht vorgefunden wurden.Es schien so gerechtfertigt, den Bestand "Israelitisches Krankenhaus" zu nennen. Der Ordnungszustand des Schriftguts war bei der Ablieferung unterschiedlich. Neben ungeordneten Papieren fanden sich Unterlagen, die Epstein nach sachlichen Gesichtspunkten im Mappen zusammengefaßt hatte. Die von ihm gebildeten Titel erwiesen sich allerdings für die Verzeichnung als zu ungenau und mußten größtenteils ersetzt werden. Ausgesondert wurden einige Quittungen, Mehrfachstücke und Kopien aus den Beständen des Staatsarchivs, soweit diese nicht in einem größeren Zusammenhang standen. Diese Unterlagen sind dem Kranknehaus zurückgegeben worden. Der Umfang des Bestandes verminderte sich so von 1,5 m bei der Ablieferung auf etwa 0,75 m. Gez. Cochanski, Oktober 1985.
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 611-11 Israelitisches Krankenhaus Nr. ... |
Kommentierte Beständeübersicht: | 1843 aus mehreren kleineren Vorgängern zusammengewachsen und vermöge Stiftung durch Salomon Heine neu errichtet, wurde das Krankenhaus bis 1933 erweitert. Die Belegung mit nicht-jüdischen Patienten ging dann erheblich zurück, so daß 1939 kleinere Gebäude bezogen werden mußten. Die Stiftungen wurden 1943 aufgelöst. 1946 konstituierte sich wieder ein Krankenhauskuratorium, das 1961 ein neues Krankenhaus am Orchideenstieg in Betrieb nehmen konnte.
Der Best. umfaßt Akten zu Verwaltung, rechtlicher Stellung des Krankenhauses und Wiedergutmachung, Gebäuden, Beschäftigten, 125-Jahr-Feier, Geschichte des Krankenhauses und Familie und Person des Stifters. (LS) |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung -auch des Findbuches- nur mit Genehmigung des Deponenten. Benutzung nach HmbArchG. |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
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Information on related materials |
Publications: | Mary Lindemann, 140 Jahre Israelitisches Krankenhaus in Hamburg, Hamburg 1981. |
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Containers |
Number: | 1 |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: 720-1/388-37 Epstein, Felix, 1746-1968.10.09 (Bestand)
siehe auch: 522-1 Jüdische Gemeinden, 1641-1945 (Bestand)
siehe auch: 522-2 Jüdische Gemeinde in Hamburg, 1945-1965 (Bestand)
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2012 |
Permission required: | Deponierende |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=3773 |
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