Information on identification |
| Ref. code: | 512-4 |
| Title: | St. Katharinenkirche |
| Laufzeit: | 1396-1900 |
| Level: | Bestand |
Information on extent |
| Running meters: | 21.10 |
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Information on context |
| Administration history: | Die 1251-1256 erstmals erwähnte St. Katharinenkirche diente der Bevölkerung der Marschinseln Grimm und Cremon als Gotteshaus. Sie wurde später eine der vier (nach 1647 fünf) Hauptkirchen der Stadt. In der Reformation setzte sich hier der aus Rostock stammende Franziskanermönch Stefan Kempe 1527 als Pastor durch. Die einstmals reich ausgestattete Kirche wurde ihrer Ausstattung entkleidet und entsprechend der reformatorischen Grundhaltung zu einer schlichten Kirchspielskirche für Predigt und Gottesdienst hergerichtet. |
| Archival history: | Die Überlieferungen der Kirche hatten durch verschiedene Ereignisse und Eingriffe gelitten, als 1891 Julius Faulwasser die Aufgabe übernahm, das Archiv neu zu ordnen. Er berichtet darüber:
"Nachdem der Verfasser sich - teils aus eigenem Interesse, teils auf Anregung des Vereines für hamburgische Geschichte - schon seit August des Jahres 1889 mit dem Inhalt des St. Katharinen Kirchen Archives beschäftigt hatte, wurde die Fortsetzung seiner Spezial-Arbeit über diese Kirche durch die Mittel ermöglicht, welche die Synode in ihrer Sitzung vom 12. Dezember 1889 für diesen Zweck bereit stellte. Im November 1890 gelang es, diese Arbeit zu einem vorläufigen Abschluß zu bringen. Es hatten sich in dem Archiv zahlreiche Belege für eine große Summe höchst interessanter und vielfach neuer Daten gefunden, so dass die Veröffentlichung der Studie nach mancherlei Richtung hin Anregung zu geben versprach. Sollte es aber Anderen ermöglicht werden, auf Grund dieser Ergebnisse weiter zu arbeiten, so schien eine spezielle Quellenangabe eine unerlässlich >Vorbedingung zu sein. Eine solche wurde indessen durch den Mangel jeder Ordnung des Archivbestandes sowie durch das Fehlen eines systematischen und vollständigen Kataloges geradezu unmöglich gemacht. Außerdem durfte es nicht als gleichgültig erachtet werden, dass auch die ungeheure Summe von Einzelakten mit in den Bereich des Studiums gezogen würde. Aber auch dieses war unmöglich, solange Akten und Dokumente, klein zusammengebrochen teils jahrweise zu Konvoluten verpackt waren und teils überhaupt ganz ungeordnet und verstaubt durcheinander lagen und solchergestalt durch ihre völlige Unübersichtlichkeit der Kenntnisnahme unüberwindliche Schwierigkeiten entgegensetzten.
Der Verein für hamburgische Geschichte, an dem Gelingen der Arbeit hervorragend interessiert, wandte sich infolgedessen an den Vorstand der St. Katharinenkirche mit der Bitte, dass dieser die von dem Unterzeichneten auf M 1000,- geschätzten Mittel für Ordnung und Registrierung des Archives bewilligen möge. Diesem Antrag entsprach der Kirchenvorstand durch einen Beschluß der Sitzung vom 12. April 1891.
Der Unterzeichnete hat sich hierauf sogleich daran gemacht, die Bücher zu ordnen, wogegen die Ordnung der Einzelakten in der Zeit von Mitte Juli bis Oktober erfolgt ist. Das Ergebnis der sonach bewältigten dreimonatlichen Arbeit ist, wie der nachfolgende Katalog erkennen lässt, ein durch die Fülle des Materials vielfach überraschendes.
Alle Akten sind auseinandergelegt, gereinigt, angefeuchtet, glatt gepresst, nach leicht übersichtlichem System jahrhundertweis geordnet und mit deutlichem Titel versehen in reichlich 900 Aktenmappen eingelegt. Die Bücher sind gleichfalls gründlich gesäubert, die stark verfallenen Einbände teilweise wieder hergestellt, und jedes Buch ist mit einer deutlichen Bezeichnung seines Inhaltes an leicht kenntlicher Stelle versehen. Der gesamte Bestand ist sodann in vier zu diesem Zweck angefertigten großen Schränken übersichtlich aufgestellt, und, soweit die verfügbare Lokalität dies zuließ, staubsicher verschlossen. …
Hamburg, den 6. Oktober 1891, Julius Faulwasser, Architekt" |
| Der von Faulwasser verzeichnete Kirchenarchivbestand gelangte 1906 in das damalige Stadtarchiv und heutige Staatsarchiv.
An der Ordnung, die Faulwasser wählte, gibt es weniger zu bemängeln als an der fehlenden Laufzeitangabe der einzelnen Akten, die er wegen seiner Zuordnung zu Jahrhunderten entbehren zu können glaubte. Zudem verzeichnete er die Urkunden der St. Katharinenkirche wie auch die Urkunden der Vikare der St. Katharinenkirche in separaten Bänden, jedoch mit gleichen Signaturen, so dass es vorkam, dass eine Signatur in allen drei Bestandsteilen auftauchte. Das war für Benutzer nicht immer zu durchschauen und führte infolgedessen zu Fehlbestellungen.
Aus diesem Grunde und weil das Findbuch in deutscher Kurrentschrift angelegt war, zudem eine Reihe von Zufügungen zum ursprünglichen Archiv die Verzeichnung etwas verunklart hatte, hat sich der Unterzeichnete entschlossen, das Verzeichnis einheitlich neu auszufertigen. Dabei konnten die Regesten zu den Urkunden durchweg verbessert werden. Die fehlenden Laufzeitangaben wurden nicht ermittelt; sie können bei Benutzung ermittelt und der Lesesaalaufsicht zur Einfügung in das Bestandsverzeichnis mitgeteilt werden.
September 2005, Lorenzen-Schmidt |
| Kommentierte Beständeübersicht: | Die St. Katharinenkirche ist die viertälteste Kirche Hamburgs nach Dom, St. Petri und St. Nikolai.
Der Best. umfaßt neben den Kirchenbüchern seit dem 17. Jh. vor allem Unterlagen der Gemeindeverwaltung mit dem Schwerpunkt auf dem 18. und 19. Jh.. Die Urkunden (1453-1837) sind gesondert verzeichnet, ebenso die Urkunden der Vikarien an St. Katherinen (1396-1686).
Lit.: Julius Faulwasser, Die St. Katharinen Kirche in Hamburg, Hamburg 1896
(LS) |
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Conditions of access and use |
| Finding aids: | Findbuch (Papier) |
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Information on related materials |
| Publications: | Julius Faulwasser, Die St. Katharinen Kirche in Hamburg, Hamburg 1896 |
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Containers |
| Number: | 6 |
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720-1/361-3 St. Katharinenkirche, 1705-1888 (Bestand)
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Usage |
| Permission required: | Keine |
| Physical Usability: | Uneingeschränkt |
| Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
| URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=3596 |
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