Information on identification |
Ref. code: | 424-79/12 |
Title: | Reventlow-Stiftung |
Laufzeit: | 1800-1924 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 27 |
Running meters: | 0.70 |
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Information on context |
Administration history: | Gründer des Gräflich Reventlowschen Armenstifts war Christian Detlev Graf Reventlow / Reventlau (1671-1738), der zwischen 1713 und 1732 das Amt des Oberpräsidenten in Altona innehatte. Reventlow spendete nach eigenen Angaben 7000 Taler zur Gründung der Stiftung, seine Frau Benedikta Margaretha 3000 Taler. Weitere Gelder kamen durch Spendenaufrufe und Sammlungen zusammen. Den Bauplatz stellte die Stadt Altona. In den Stiftswohnungen sollten erwerbsunfähige Arme untergebracht werden. Mit dem Armenstift wollte Reventlow ein Waisenhaus mit einer Waisenschule verbinden.
1713 bis 1718 wurden die Stiftsgebäude für 70 bis 80 Arme an der Königstraße errichtet. Dazu kamen eine Kapelle (Armenkapelle) und das Pfarr- und Küsterhaus. Am 17. Juni 1718 wurde die Kapelle eingeweiht. Der Bau des geplanten Waisenhauses musste wegen Geldmangels ausgesetzt werden. Die Waisen (1738: 37, 1756: 50) wurden darum in zwei Häusern des Armenstifts untergebracht. 1789 wurde die Verwaltung des Waisenhauses von der des Stifts getrennt.
Die Unterhaltskosten für das Stift wurden durch Spenden und Sammlungen bestritten, außerdem durch zahlreiche Legate und Schenkungen. In seinem Testament vom 4. Februar 1830 vermachte der Bürgermeister H.D. Baur der Stiftung den Zinsgenuß aus einem Kapital von 99.000 Mark. Ab 1863 erfolgte die Ausschüttung.
Schon bald nach Fertigstellung des Stifts kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Reventlow und dem Magistrat über die Verwaltung des Armenstifts. Reventlow ließ das Stift zum Familienstammgut erklären und durch eine Gründungsurkunde (Fundationsakte) seinen Besitzanspruch bestätigen. Das Stift wurde dadurch der Aufsicht aller weltlicher und geistlicher Behörden entzogen. 1732 musste Reventlow sein Amt als Oberpräsident niederlegen. 1739 wurde der Familie die Verfügungsgewalt über das Stift entzogen. Die Stiftung wurde seitdem vom Magistrat verwaltet. Sie behielt den Namen des Gründers bei, die Familie Reventlow hatte das Recht, die Pfarrer- und Küsterstelle zu besetzen und 12 Stiftsplätze zu vergeben. |
Archival history: | Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten an den Ablieferungen einzelner altonaischer Stiftungen sind von mehreren Bearbeitern vorgenommen worden. Frau Anke Ranneger vom Stadtarchiv Wedel hat während einer Hospitanz im Juni und Juli 1990 diese Ablieferungen zu einer Beständegruppe mit Erläuterungen über die Zweckbestimmung der einzelnen Stiftungen zusammengefasst. Kommunale Akten über Altonaer Stiftungen sind im Zusammenhang mit dieser Ordnungsarbeit entsprechend dem Provenienzprinzip in die Altonaer Bestände Magistrat, Armenwesen und Wohlfahrtsamt sowie Gemeinde Ottensen-Neumühlen, Wohlfahrtsamt Wandsbek sowie Sozialbehörde I eingeordnet worden. 1993 wurden die Bestände von Herrn Hachenberg neu verzeichnet und mit Vorworten versehen.
Februar 2002 Groschek
Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2002. Der Bestand ist wie folgt zu zitieren. Staatsarchiv Hamburg, 424-79/12 Reventlow-Stiftung, Nr. ... |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | keine Frist |
Finding aids: | Scope |
Signierung: | Numerus currens |
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Information on related materials |
Related material: | Geschäftsakte: 46-4/8 (ehemalige Dienststelle Altona) |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=3037 |
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