Information on identification |
Ref. code: | 424-79/10 |
Title: | Nyegaard-Stift |
Laufzeit: | 1803-1954 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 176 |
Running meters: | 5.80 |
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Information on context |
Administration history: | Durch Testament vom 13. November 1885 nebst Nachtrag vom 18. Juni 1896 bestimmte die Witwe des Kapitäns Christian von Nyegaard, Hedwig Magdalene von Nyegaard, geborene Müller, ihr Vermögen (über 2 Millionen Mark) - nach Abzug einer größeren Anzahl von Legaten - nach ihrem Tode zur Errichtung einer unter Aufsicht des Magistrats der Stadt Altona stehenden wohltätigen Stiftung zu verwenden.
Nachdem die Stifterin am 18. März 1898 verstarb, wurde die "von Nyegaard-Stiftung" gegründet. Diese hatte den Zweck, Witwen und Töchter unvermögender Offiziere, Beamter und Prediger sowie andere den gebildeten Ständen angehörige alleinstehende weibliche Personen, die dessen bedürftig und würdig waren, durch Gewährung von Freiwohnungen und Geldbeihilfen (eine jährliche Leibrente von 500 Mark war mit einem Teil der Wohnungen verbunden oder wurde auch an nicht im Stift wohnende weibliche Personen gezahlt) zu unterstützen. Die Stiftung sollte Angehörigen schleswig-holsteinischer Familien vorzugsweise zugute kommen; Verwandte der Stifterin sollten aber allen anderen Bewerberinnen vorgehen.
Durch Erlass des Königs vom 17. April 1899 wurde die Stiftung genehmigt und als gemeinnützig und mildtätig anerkannt, unter gleichzeitiger Verleihung der Rechte einer juristischen Person und Bestätigung des Stiftungsstatuts vom 17. Januar 1899.
Zur Gewinnung von Bauentwürfen wurde am 1. März 1899 ein Wettbewerb ausgeschrieben, worauf 92 Arbeiten ingingen. Der mit 1800 Mark prämierte Entwurf von Kühn & Baumgarten in Berlin kam zur Ausführung. Die Stiftungsgebäude wurden auf dem von derStiftsverwaltung angekauften Gelände zwischen den Straßen Allee, Bodenstedt- und Helenenstraße errichtet und die 63 Wohnungen ab 1. Oktober 1901 bezogen. Die Auswirkungen des 1. Weltkrieges und der nachfolgenden Inflation verringerten das Stiftsvermögen auf ein Zehntel des ursprünglichen Wertes, so dass die Geldspenden eingestellt wurden und die Stiftsbewohnerinnen sich an den Unterhaltungskosten beteiligen mussten. Durch einen Luftangriff 1943 wurden fünf der Stiftshäuser ganz oder teilweise zerstört. Nach diesem Bombenangriff mussten die Bewohnerinnen das Stift zugunsten anderer Bombengeschädigter räumen. Nach 1945 wurden die zerstörten Gebäude nach und nach wiederaufgebaut und ihrem ursprünglichen Zweck wieder zugeführt. Stiftung und Stiftsgebäude bestehen auch heute noch.
Der vorliegende Bestand gibt genaue Kenntnis des umfangreichen Hypothekenvermögens der Stiftung, zeigt eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Bauphasen des Stiftsgebäudes. Die Bewerbungen um Aufnahme in das Stift und die Gesuche und Geldspenden geben einen guten sozialgeschichtlichen Überblick über die Kaiserzeit, Ersten Weltkrieg und Inflation, da sie meistens mit einem Lebenslauf versehen sind. Später wurden nur noch Formblätter verwendet. |
Archival history: | Die Stiftungsunterlagen wurden 1961 durch das Vorstandsmitglied der Stiftung Pastor Gottfried Stalmann dem Staatsarchiv Dienststelle Altona übergeben und dort geordnet und verzeichnet. Nach Auflösung der Dienststelle im Jahr 1975 gelangten die Stiftungsunterlagen in das Staatsarchiv, wo sie in den Jahren 1991/1992 von Frau Harms erneut verzeichnet wurden. Anläßlich einer Laufzeitenverzeichnung einzelner Akten der mehrbändigen Konvolute wurde festgestellt, dass die Aktentitel zu kurz gefasst oder nicht mit dem Inhalt übereinstimmten. Der Teil des Nachlasspflegers Daus enthielt sehr viele Dubletten. Hier wurden Doppelstücke und unwichtiges Schriftgut kassiert. Die Bauzeichnungen und Lagepläne wurden zur Plankammer gegeben. Eine Überarbeitung des Bestandes inklusive Klassifizierung durch Kai Hachenberg fand im März 1993 statt.
Februar 2002 Groschek
Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2002. Der Bestand ist wie folgt zu zitieren. Staatsarchiv Hamburg, 424-79/10 Nyegaard-Stift, Nr. ... |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | keine Frist |
Finding aids: | Scope |
Signierung: | Numerus currens |
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Information on related materials |
Publications: | Neumeister (Hg.): Deutsche Konkurrenzen Damenstift für Altona. X. Bd.. Heft II, Nr. 119. Leipzig 1899. |
| Nyegaard, Nieuwenhuis: Stamtafel van het Geslacht Nyegaard - Nieuwenhuis. o.O. o.J. |
| Stalmann: Das von Nyegaardstift in Hamburg Altona. Allee 153/159. Hamburg 1961. |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=3033 |
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