Information on identification |
Ref. code: | 424-33 |
Title: | Städtische Bahnanlagen Altona |
Laufzeit: | 1891-1983 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 127 |
Running meters: | 5.40 |
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Information on context |
Administration history: | Industriebahn Nach der Eingemeindung von Ottensen, Bahrenfeld und Othmarschen 1889 und 1890 in die Stadt Altona ergab sich die Gelegenheit der weiteren industriellen Ausdehnung und damit auch die Notwendigkeit einer einheitlichen Stadterweiterungs- und Bebauungsplanung. Den Mittelpunkt eines speziell ausgewiesenen Fabrikbezirks sollte der 1896 von der Staatsbahn (Königlich-preußische Eisenbahnverwaltung) eröffnete Bahnhof Bahrenfeld bilden. Bereits im Jahre 1894 wurde seitens des Stadtbauamtes ein Projekt für eine städtische Industriebahn ausgearbeitet, die der Zu- und Abfuhr von Güterwaggons zwischen den Anlagen der Staatsbahn und den einzelnen Industriebetrieben dienen sollte. Die 1896 erfolgte Neubearbeitung des Projekts berücksichtigte in erster Linie die Erweiterung des Schienennetzes, insbesondere im Hinblick auf die Erschließung städtischen Geländes zur Industrieansiedlung. Bedingt durch die Trassenführung der von der Staatsbahn betriebenen Blankeneser Vorortsbahn gliederte sich die Industriebahn in zwei getrennte Teile südlich und nördlich der Trasse. Wegen der Straßenverhältnisse konnte der engbebaute südliche Bezirk Ottensen nur durch eine Schmalspurbahn von 1 m Spurweite erschlossen werden, deren Betrieb im August 1898 aufgenommen wurde. Die Beförderung der normalspurigen Waggons auf der Schmalspur gelang durch Umsetzen auf Wagenuntergestelle, sogenannte Rollböcke oder Trucks. Der zunächst mit Pferdevorspann durchgeführte Rangierbetrieb wurde ab 1904 auf Maschinenbetrieb umgestellt. Im nördlichen Bezirk konnte hinsichtlich der Bebauung noch Rücksicht genommen werden auf die Belange der Staatsbahn und deren Stammgleise; die Inbetriebnahme erfolgte hier im Jahre 1904. Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes wurde der Gesamtbetrieb 1938 in "Städtische Bahnanlagen Hamburg-Altona" (StBA) umbenannt. Einer Anregung des Rechnungshofes aus dem Jahr 1949 folgend, ging die AKN (Eisenbahn-Aktiengesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster) im August 1952 eine Verwaltungsgesellschaft mit der StBA ein, um mit Vertrag vom 6. Juni 1956 auch die Betreibsführung zu übernehmen. Durch Widerruf der Betriebserlaubnis auf den Gleisen der StBA seitens der Behörde für Wirtschaft und Verkehr sowie Kündigung von Privatgleisanschlüssen durch die AKN im Jahre 1981 wurde der Betrieb der StBA bis 1983 endgültig eingestellt. |
| Hafenbahn Mit der Eröffnung des Fischereihafens 1895 konnte auch die Verbreiterung der Großen Elbstraße abgeschlossen werden. In die verbreiterte Straßentrasse wurden die Gleisanlagen der städtischen Hafenbahn verlegt. Diese verband alle Einrichtungen des Altonaer Hafens von der Hamburger Grenze bis zum Kaibahnhof der Staatsbahn in Neumühlen. In Betrieb genommen wurde diese auch "Anschlussbahn in der Großen Elbstraße" genannte Anlage am 4. Februar 1895. Der Rangierbetrieb wurde 1909 von Pferde- auf Maschinenbetrieb umgestellt. Von 1913 bis 1922 führte die Max Schiemann in Wurzen (Sachsen) den Betrieb vertraglich auf eigene Rechnung durch, dann übernahm ihn die Stadt wieder in eigener Regie. Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz wurde die Altonaer Hafenbahn 1938 ein Teil der Hamburger Hafenbahn.
Schleppbahn Eine Besonderheit in Konstruktion und Betriebsablauf stellte die1912 eröffnete gleislose Schleppbahn dar. Sie hatte die Aufgabe, Pferdefuhrwerke und die früher noch schwach motorisierten Lastkraftwagen den Elbberg bis zum Neuen Rathaus hinaufzuziehen. Die elektrisch betriebenen Zugmaschinen mit einem Eigengewicht von ca. 6 t waren in der Lage, am Berg drei Fuhrwerke zu je 5 t auf einmal zu befördern; die Strecke von 630 m wurde dabei in 12 Minuten zurückgelegt. Die Schleppbahn war ein selbständiges Unternehmen der Firma Max Schiemann in Wurzen (Sachsen) und ging 1922, gemeinsam mit der Hafenbahn, in städtische Regie über. Infolge der allgemeinen technischen Entwicklung wurde sie immer entbehrlicher und stellte ihren Betrieb im Jahre 1950 entgültig ein. |
Archival history: | Der Aktenbestand gelangte in zwei Teilablieferungen im Juni 1968 und im Januar 1985 von der AKN an das Staatsarchiv. Kassiert wurden - bis auf einige Beispielakten - die Akten von Gleisanschlüssen einzelner Firmen. Die Gesamtablieferung von 14 m umfasst nach der Ordnung 5,4 m mit einer Laufzeit von 1891 bis 1983.
Dezember 1986 Wiedenroth
Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2010. Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg Best. 424-33 Städtische Bahnanlagen Altona, Nr. ... |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | keine Frist |
Finding aids: | Scope |
Signierung: | Numerus currens |
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Information on related materials |
Publications: | Hinze, Helmuth: Die Ottensener Industriebahn und die anderen städtischen Bahnanlagen in Altona. Hamburg 1978. |
| Kielmann, H. J.: Ein Jahrhundert Eisenbahn Altona-Kaltenkirchen-Neumünster. Hamburg 1984. |
| Altona 1863 bis 1900 Teil 2, Altona 1906 |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=2970 |
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