Information on identification |
Ref. code: | 362-5/4 |
Title: | Frauenfachschule |
Laufzeit: | (1902) 1908-1979 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Running meters: | 2.00 |
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Information on context |
Administration history: | I. Schule Brennerstraße Im Jahre 1867 gründete der Verein zur Förderung weiblicher Erwerbstätigkeit, der sich kurz zuvor unter dem Vorsitz von Emilie Wüstenfeld konstituiert hatte, eine Gewerbeschule für Mädchen. Hier sollten Mädchen und Frauen für eine gewerbliche und hauswirtschaftliche Berufstätigkeit und für eine eigene Haushaltsführung aus- und fortgebildet werden. Die Schule erweiterte ihr Lehrangebot im Laufe der folgenden Jahre, bezog 1873 ein eigenes Gebäude in der Brennerstraße 77; sie wurde 1911 staatlicher Aufsicht unterstellt. 1921 ging die Schule in die Verwaltung des Hamburger Staates über; Seminare und Kurse, für die mittlerweile Berufs- und Gewerbeschulen eingerichtet worden waren, wurden abgetrennt, und die Schule erhielt die Bezeichnung „Schule für Frauenberufe“. Die weitere Lehrplanentwicklung, insbesondere nach der Einbeziehung der Altonaer Frauenfachschule (siehe II.) in den Aufsichtsbereich der Hamburger Schulverwaltung (1937), zeigt eine verstärkte Betonung der Fächer Modezeichnen, Modegraphik, Formgestaltung für die Textilindustrie: Anfang der 40er Jahre änderte die Schule ihren Namen in „Meisterschule für Mode“. Das Gebäude Brennerstraße 77 wurde 1943 total zerstört, die Meisterschule für Mode erhielt nach dem Krieg das Gebäude Armgartstraße 24, ehemals Realgymnasium des Johanneums, zugewiesen, Seit 1970 gehört die Schule als „Fachbereich Gestaltung“ zur Fachhochschule. Das Schriftgut der Schule für Frauenberufe muß als vernichtet gelten. Ab etwa 1939 wurde von dieser Schule das ab 1941 auch durch die Frauenfachschule Altona belegte Gebäude Wallstraße 32 mitgenutzt; Schülerinnennachweise sind von diesem Zeitpunkt an mit den Unterlagen der Frauenfachschule in diesem Bestand möglich. II. Schule Tresckowallee (Bleickenallee) / Brekelbaumspark 1920 von der Stadt Altana übernommen und 1923 vereinigt worden waren die Altonaer Mädchengewerbeschule von 1881 mit einer Haushaltungsschule (1893), einem Haushaltungsseminar (1902) und einer Hausbeamtinnenschule zu einer Frauenbildungseinrichtung unter der Bezeichnung “Seminar für technische Lehrerinnen und Mädchenfachschule“. Die Fachschule sollte die weibliche Jugend nach Beendigung ihrer Schulzeit auf die Arbeit im Familienhaushalt und auf einen selbständigen Erwerb vorbereiten, im Seminar wurden Lehrerinnen für Handarbeit, Turnen und Hauswirtschaft ausgebildet und die Berechtigung zur Aufnahme des Gewerbelehrerinnenstudiums erteilt. Die Mädchenfachschule war in die Abteilungen Hauswirtschaft sowie Handarbeit und Turnen, später hauswirtschaftliche und gewerbliche Abteilung bzw. Fachschule, gegliedert. 1926 setzte die Ausbildung von Haushaltpflegerinnen anstelle der Hausbeamtinnenschulung ein, 1927 wurde die Ausbildung von Hauswirtschaftsmeisterinnen auf genommen. Ebenfalls 1927 rief die Schule eine „höhere Fachschule für Frauenberufe“ ins Leben, aus der nach drei Jahren die ersten Werkabiturientinnen abgingen. Da diese Ausbildung zum Gewerbelehrerinnenstudium berechtigte, lief das Seminar für technische Lehrerinnen bis 1933 aus. Von 1928 bis 1931 hatte zusätzlich ein einjähriges Seminar für Hauswirtschafts- und Handarbeitslehrerinnen bestanden. Der Abteilung Hauswirtschaft der Mädchenfachschule wurde 1931 eine Kinderpflege- und Haushaltsgehilfinnenklasse angegliedert. |
| 1935 wurde die Höhere Fachschule für Frauenberufe in die „ein- und dreijährige Frauenschule“ umgewandelt; die Bezeichnung der Schule war jetzt „Städtische hauswirtschaftliche und handwerkliche Mädchenfachschule und dreijährige Frauenschule“. War diese Frauenschule zunächst (1936) auf ausdrückliche Anweisung des Erziehungsministeriums mit der Mädchenfachschule verbunden geblieben (im übrigen wurden alle Frauenschulen den höheren Mädchenschulen angegliedert) und durch Erlaß vom 15. Juli 1937 als ausgebaute Vollanstalt anerkannt worden, beschloß dann die hamburgische Schulbehörde im Dezember desselben Jahres, die dreijährige Frauenschule auslaufen zu lassen und diese Schulform nur noch als „Oberzug hauswirtschaftlicher Form“ an Lyzeen zu führen. III 1939 entstand durch Umbildung der bisherigen hauswirtschaftlichen Jahresklassen und der einjährigen Haushaltpflegerinnenschule die „Frauenfachschule“ (MinErl. vom 1.2.1939). Ebenfalls am 1.Februar wurden die Haushaltungsschule und die Kinderpflege- und Haushaltsgehilfinnenschule staatlich anerkannt. Im Zuge der Neuorganisation der Haushaltungsschulen in Hamburg (Verteilung auf die 10 politischen Kreise) wurde die Haushaltungsschule der Frauenfachschule zuständig für die Kreise Altona und Elbgemeinden. Nach dem abschließenden Ausbau der hauswirtschaftlichen Klassen und der Überarbeitung der Lehrpläne erhielt die Frauenfachschule am 23.März 1942 die staatliche Anerkennung. Im September 1945 beschloß die Schulbehörde, die Frauenfachschule mit hauswirtschaftlichem und gewerblichem Zug weiter auszubauen; der Meisterschule für Mode (Nachfolgeschule der „Schule Brennerstraße“ (siehe I.), wurde die hauswirtschaftliche Abteilung der ehemaligen “Schule Wallstraße“ zugeteilt, im Jahre 1952 dazu auch deren gewerbliche Abteilung sowie diejenige der Altonaer Schule. 1947 wurde zu den Klassen I und II eine III. Klasse an der Frauenfachschule ins Leben gerufen, um Schülerinnen mit guten fachlichen und wissenschaftlichen Leistungen sowie pädagogischer Begabung auf das Gewerbelehrerinnenstudium vorzubereiten. 1954 und 1955 erfolgte die Abgabe der Haushaltungsschulklassen an die Berufsschulen, ab 1957 auch einzelner F 1 b- und F 1 a-Klassen. 1956 wurde die gewerbliche Abteilung wieder in die Frauenfachschule eingegliedert, sie erhielt 1957 die Bezeichnung „Abteilung Bekleidungsgewerbe“. Anfang der 60er Jahre liefen die Fachschulklassen I bis III aus, die Kinderpflegerinnenausbildung wurde an die Kinderpflegerinnenschule abgegeben. So bestanden nun an der Frauenfachschule Lehrgänge und Fachklassen für Wirtschafterinnen, eine Fachschule für Hauswirtschaftsleiterinnen, eine höhere Fachschule für hauswirtschaftliche Betriebsleiterinnen und die Fachgruppe Bekleidung der höheren Frauenfachschule. Weiter dazu kamen Fachoberschulbereiche Sozialpädagogik, Hauswirtschaft und Gestaltung sowie Frauenberufsfachschulklassen. Seit 1979 trägt sie die Bezeichnung “Fachschule für Ernährung und Hauswirtschaft mit Fachoberschule“. |
| IV Untergebracht war die Schule zunächst in Gebäuden in der Marktstraße und der Bürgerstraße in Altona, dann ab 1920 in der Elbburg, Flottbeker Chaussee 95, ab 1923 mit der hauswirtschaftlichen Abteilung im Hause Tresckowallee 5 und mit der gewerblichen im Donnerschloß, Flottbeker Chaussee 75. 1928 wurde das Gebäude Tresckowallee erweitert, sechs Jahre später mußte das Donnerschloß aufgegeben werden. 1940 erhielt die Schule das Gebäude Flottbeker Chaussee 41 zur Benutzung, 1941 das Haus Wallstraße 32. 1945 waren die Schulhäuser von der Besatzung beschlagnahmt, ab Jahresende - der Unterricht wurde am 6.November 1945 wieder aufgenommen - stand das Gebäude Tresckowallee 5, bald danach umbenannt in Bleickenallee 5, allein zur Verfügung. 1967 zog die Schule in das neu errichtete Gebäude Brekelbaums Park 6. Die Schulpapiere wurden in mehreren Ablieferungen im Jahre 1981 von der Fachschule für Ernährung und Hauswirtschaft, Brekelbaums Park 6, an das Staatsarchiv abgegeben. Ablieferungslisten waren dabei, ein Ordnungssystem aber weder darin noch im Schriftgut selbst zu erkennen. Vom Gesamtumfang von ca. 6 m konnten 4 m kassiert werden (vornehmlich Anmeldungspapiere, Klassenbücher, Schülerakten, Prüfungsarbeiten, Kassenbücher und Einkaufsbücher, von letzteren wurden Beispiele erhalten). Eine vorläufig letzte Ergänzung wurde von der Schule im August 1984 abgeliefert: Prüfungsarbeiten aus den Jahren 1962 bis 1964, von denen ausgewählte Beispiele in den Bestand genommen wurden. Weiteres Material aus der Zeit bis 1960 muß als verloren gelten. Die Ordnungsarbeiten begannen 1983 und konnten nach mehreren Unterbrechungen jetzt zum Abschluß gebracht, werden (Februar 1988). April 1988 |
Kommentierte Beständeübersicht: | siehe Beständegliederung: Fachschulen |
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Conditions of access and use |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2009 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=2195 |
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