Information on identification |
Ref. code: | 362-2/18 |
Title: | Mittelbau Bergedorf |
Laufzeit: | (1954) 1955-1967 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Running meters: | 1.10 |
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Information on context |
Administration history: | Die Versuchsschule "Mittelbau Bergedorf" geht in ihrer Gründungsidee zurück auf die Vorschläge des im Juni 1955 veröffentlichten Gutachtens der "Unabhängigen Kommission für das Hamburger Schulwesen". Gefunden werden sollte ein neuer Weg für den Übergang zu weiterführenden Schulen. Dieser Mittelbau umfasste das fünfte und sechste Schuljahr, in denen einmal ein organischer Übergang aus der einem gesamterzieherischen Plan folgenden Grundschule in eine vorwiegend Fachwissen vermittelnde höhere Schule möglich war; zum Zweiten war an Stelle einer auch weiterhin durchgeführten Aufnahmeprüfung hier nach zweijähriger Beobachtung die Qualifikation für das Gymnasium festzustellen. Der Unterricht begann unter der Leitung von Dr. Werner Specht am 13.04.1956 im Gebäude der Luisenschule, zog im selben Jahr noch in eigene Räume am Gräpelweg und 1962 in ein neues Gebäude an der Sander Straße. Nachfolger Dr. Spechts wurde 1964 Ulrich Bartelt. Der Mittelbau stand oft im Brennpunkt schulischer Diskussionen. Schon nach wenigen Jahren der Erfahrung wurde berechtigte Kritik laut. Eltern schickten "Prüfungsversager" hierher, um sozusagen auf zweitem Wege das Gymnasium zu erreichen; diese Möglichkeit war von der Kommission nicht geplant gewesen. Die zukünftigen Oberschüler nutzten also das Übergangsstadium nicht, der Mittelbau blieb nur Vorstufe für die Mittelschule, die größte Zahl der Abgänger besuchte jedoch im Anschluss die Oberstufe der Volksschule. Infolge der Zusammenziehung der "besseren" Schüler verblieb der Volksschule eine Masse unterdurchschnittlich begabter Kinder, wodurch erhebliche Erziehungsschwierigkeiten auftraten. Durch den zweimaligen Wechsel wurde die gerade für den Bildungsgang in der Volksschule erforderliche Ruhe und Stetigkeit grundlegend gestört. Sowohl in der Volksschule als auch in den weiterführenden Schulen traten außerdem ständig Probleme bei der Klassenbildung auf. Im Jahr 1966 wurde beschlossen, das Experiment in Bergedorf aufzugeben. Mit einer kurzen Feierstunde wurde der Mittelbau am 13.03.1968 geschlossen. |
Archival history: | Die Akten der Schule, deren Ordnung beibehalten werden konnte, wurden am 21.03.1968 an das Staatsarchiv abgegeben. Kassiert wurden die Klassenbücher der Jahrgänge 1957/58 bis 1965/66 und die Ergänzungshefte 1957/58 bis 1964/65. Bei der Nachfolgeschule, dem Lohbrügger Gymnasium, verbleiben aus den Jahren 1966-1968 die Schülerjahrgangslisten, die Arbeitsberichte, die Klassenbücher, die Ergänzungshefte, die Zeugnislisten und die Schülerkartei.
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 362-2/18 Mittelbau Bergedorf, Nr. … . |
Kommentierte Beständeübersicht: | siehe Beständegliederung: Höhere Schulen |
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Conditions of access and use |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
| Scope |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/1997 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=1816 |
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