311-3 I__ Feststellungsbehörde für Kriegsschäden, 1939-1950 (Klassifikation)

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Ref. code:311-3 I__
Title:Feststellungsbehörde für Kriegsschäden
Laufzeit:1939-1950
Comments:Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges regelte die Sachschädenfeststellungsverordnung vom 08.09.1939 (RGBl. I, S. 1754) die Erfassung und Entschädigung der seit Kriegsbeginn auf dem Gebiet des Großdeutschen Reichs aufgetretenen Kriegssachschäden. Durch die Bekanntmachung des Reichsstatthalters über die Wahrnehmung von Zuständigkeiten aufgrund der Sachschädenfeststellungsverordnung vom 02.10.1939 wurden der Bauverwaltung diese Aufgaben übertragen. Die neue Dienststelle wurde Sachschädenabteilung benannt. Die Kriegssachschädenverordnung vom 30.11.1940 (RGBl. I., S. 1547) brachte eine Änderung der einschlägigen Bestimmungen und führte für die unterste Verwaltungsstelle den Begriff der Feststellungsbehörde ein. Mit dem Inkrafttreten der Verordnung vom 15.12.1940 änderte die hamburgische Dienststelle ihren Namen in Bauverwaltung-Feststellungsbehörde. In der zweiten Hälfte des Jahres (nach Mai, vor November) 1943 wurde die Feststellungsbehörde ein selbständiges Amt der Gemeindeverwaltung - offenbar durch interne Verfügung. Durch die Durchführungsbestimmungen zum Erlass über die Neuordnung der Gemeindeverwaltung der Hansestadt Hamburg vom 10.07.1944 (Hamburgisches Verordnungsblatt 1944, S. 38) wurde dieser Zustand bestätigt.
Durch den 1. Erlass über die Zusammenlegung von Staats- und Gemeindeverwaltung der Hansestadt Hamburg vom 28.06.1945 (Hamburgisches Verordnungsblatt 1945, S. 42) gab der Feststellungsbehörde auf Anordnung der Militärregierung die Stellung einer Reichsbehörde, die dem Bürgermeister unmittelbar unterstellt war. Gleichzeitig gingen die mit der Kriegsschädenfeststellung beschäftigten Dienststellen der regionalen Verwaltung auf die Feststellungsbehörde über. Neben der Abwicklung der Kriegsschädenerstattung hatte die Behörde nun auch die Aufgabe der Feststellung und Entschädigung für Requisitionen und Beschädigungen durch die Besatzungsmacht sowie Lieferungen und Leistungen an die Besatzungsmacht. Daneben wurde auf die Anweisungen der Militärregierung vom 04./13.06.1945 und 05.07.1945 an den Bürgermeister bei der Kämmerei (ab 03.06.1947 Finanzbehörde) die Requisitionsabteilung geschaffen. Die Aufgaben der Dienststelle war zunächst vor allem die zentraöe Eintgegennahme der Requisitionsaufträge von der Besatzungsmacht. Die Feststellung der einzelnen Schäden sowie deren Vergütung oblag der Feststellungsbehörde. Die Requisitionsabteilung entwickelte sich schnell zur Ministerialinstanz für Besatzungs-, Stationierungs- und Verteidigungskosten. Dabei oblag ihr insbesondere die Fachaufsicht über die Feststellungsbehörde und der Verkehr mit der Besatzungsmacht, den Ländern und dem Bund. 1947 wurde die Requisitionsabteilung durch interne Verfügung umbenannt in Dienststelle für Requisitionen und Besatzungsschäden.
Durch die Änderung der Bekanntmachung über die Feststellungsbehörde vom 23.03.1948 (Hamburgisches Gesetz- und Verordnungsblatt, S. 19) wurde die Feststellungsbehörde unter Umbenennung in Amt für Kriegsschäden und Besatzungskosten mit der Dienststelle für Requisitionen und Besatzungsschäden zusammengelegt und der Finanzbehörde angegliedert. Aufgrund eines Senatsbeschlusses vom 03.01.1951 wurde die Feststellungsbehörde mit Wirkung vom 01.04.1951 aufgeteilt in das Amt für Besatzungskosten und das Landesamt für Soforthilfe. Das Landesamt verblieb bei der Finanzbehörde. Das Amt für Besatzungskosten unterstand der Oberfinanzdirektion und der Fachaufsicht der Finanzbehörde. Am 22.09.1955 wurde das Amt durch interne Verfügung der Finanzbehörde umbenannt in Amt für Verteidigungslasten. Durch eine weitere Verfügung der Finanzbehörde vom 28.06.1956 wurde das Amt für Verteidigungslasten in das Amt 2 (Finanzverwaltung) der Finanzbehörde eingegliedert.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
311-3 I__ Amt für Kriegsschäden und Besatzungskosten / Amt für Verteidigungslasten, 1945-1968 (Klassifikation)
 

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