Information on identification |
Ref. code: | 361-1 |
Title: | Scholarchat |
Laufzeit: | 1566-1885 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 319 |
Running meters: | 4.00 |
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Information on context |
Administration history: | Das Scholarchat wurde an Stelle des früheren Domscholasticus durch die Bugenhagensche Kirchenordnung von 1529 (vergleiche Ausgabe von Bertheau S. 39) als Schulaufsichtsbehörde ins Leben gerufen. Es führte die Oberaufsicht über die höheren Schulen (Akademisches Gymnasium und Johanneum), über die Bibliothek und in neuerer Zeit auch über die Sternwarte, den Botanischen Garten und das Naturhistorische Museum. Das Scholarchatscollegium bestand aus den vier amtsältesten Ratsherren, den fünf Pastoren der Hauptkirchen mit deren Senior an der Spitze und den sämtlichen Oberalten. |
Archival history: | Die beim Scholarchat sich bildenden Archivalien wurden bis ins 18. Jahrhundert hinein zum größten Teil in das Ministerialarchiv eingegliedert und dort in die gebundenen Folianten gereiht, in denen die Acta Reverendi Ministerii zeitlich gesammelt wurde. Die vom Senior Goeze angefertigten Register verzeichnen die Scholarchatssachen daselbst. Seit 1700 wurden jedoch die Scholarchatsakten im Ministerialarchiv von den übrigen Bestanden getrennt gesammelt; daher konnte für die jüngere Zeit eine Sonderung der Bestände vorgenommen werden.
Zu diesen Scholarchatsakten aus dem Archiv des geistlichen Ministeriums gesellten sich noch einige Archivalien aus dem Oberaltenarchiv. Die Oberalten nahmen zuweilen in die älteren Protokolle der von ihnen verwalteten Stiftungen gelegentlich auch Notizen über das Schulwesen auf; so im Archiv des Heiligen-Geist-Hospitals III 20 c und des Marien Magdalenen-Klosters (Protokolle der Oberalten als Vorsteher desselben II A I 1 ff). Schulakten wurden aus ihren Beständen unmittelbar nicht abgeliefert, aber ein kleiner Rest ihrer Akten des 17. und 18. Jahrhunderts gelangte mit andere Stücken aus dem Oberaltenarchiv nach unbekannten Schicksalen in die Sammlungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. Sie wurden durch den Verein 1923 dem Archiv der Hansestadt Hamburg überwiesen.Am umfangreichsten jedoch ist der Aktenbestand des Scholarchats aus der jüngsten Zeit von 1800 - 1861. Dieser wurde durch die letzten Senatsmitglieder der Behörde 1853 - 1861 an das Archiv abgeliefert. Dort wurden die Bestände vorläufig dem Senatsarchiv angegliedert unter der Bezeichnung "ad Cl.VII Lit.H e".
Die charakterisierten drei Restmassen wurden nunmehr einheitlich unter dem Namen Scholarchatsarchiv zusammen gefaßt. Senatsakten, die sich noch unter den Scholarchatsakten befanden, wurden im Senatsarchiv eingereiht gelassen.
Um den ursprünglichen Zusammenhang für den Benutzer des Scholarchatsarchivs deutlich hervortreten zu lassen, wurde im nachstehenden Registranden bei den einschlägigen Archivalien stets ihr früherer Standort vor dieser Neuordnung angegeben. Entsprechende Verweise wurden zugleich im Ministerialarchiv, Oberaltenarchiv und Senatsarchiv gemacht. Die gesamte Ordnung, die der Registrand zeigt, ergab sich nach der Gliederung des Scholarchatsarchivs, der ihm unterstellten Deputationen nebst den einzelnen wissenschaftlichen Anstalten, und zwar nach Art und Gruppierung, wie sie bei der Behörde selbst erwachsen sind.
Ein großer Teil der vom Protoscholarchen, dem das Scholarchat leitenden Senator, abgegebenen Akten war noch gänzlich ungeordnet. Die einzelnen Akten umfaßten häufig mehrere Vorgänge zugleich, die sich auf die verschiedenen Anstalten (Akademisches Gymnasium; Johanneum, Gelehrten- und Realschule; Botanischer Garten; Sternwarte; Naturhistorisches Museum und einzelne unmittelbare Scholarchatssachen) gemeinsam beziehen. Diese wurden im Registranden unter "V. Varia et Generalia" zusammengefaßt. Dem Benutzer, der nach Archivalien der einzelnen Anstalten sucht, wird daher empfohlen, auch diese Abteilung stets zu berücksichtigen.
Für die aufschlußreichen Protokolle des Collegii Scholarchalis fehlte zum Band 1829 - 1861 fast gänzlich ein Register. Um die Benutzung dieses Bandes zu erleichtern, wurde ein solches besonders angefertigt. [Hoffmann 1938]
Es erfolgte eine Nachordnung von Papieren aus der Rückgabe aus der DDR am 24./26.3.1987 (s. Übersicht in 203-2/2 Band 10, S. 6 Pos. 61/109A) in VI B 3 bis 5 und VI D 6) [Plog, 22.8.89]
Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 361-1 Scholarchat, Nr. ... |
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Conditions of access and use |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
| Scope |
Signierung: | Alte AE-Nr. |
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Information on related materials |
Copies (existence, storage location): | Sicherungsverfilmung siehe Fotoarchiv |
Related material: | 111-1, Cl.VII Lit.He |
| 361-2 I |
| 362-1 |
| 362-2/1 |
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Containers |
Number: | 1 |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: 361-2 VI Oberschulbehörde VI, 1891-1980 (Bestand)
siehe auch: 362-2 Höhere Schulen (Beständegruppe)
siehe auch: 361-2 I Oberschulbehörde I, 1837-1939 (Bestand)
siehe auch: 362-1 Akademisches Gymnasium, 1612-1883 (Bestand)
siehe auch: 362-2/1 Realgymnasium des Johanneums, 1775-1950 (Bestand)
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/1915 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=1680 |
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