136-1 Behörde für Inneres, 1851.12.29-2008 (Bestand)

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Ref. code:136-1
Title:Behörde für Inneres
Laufzeit:1851-2008
Level:Bestand

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Number:6486
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Name of the creator / provenance:Behörde für Inneres
Administration history:Nach den Erfahrungen mit der Sturmflutkatastrophe vom 16./17. Februar 1962 beschloß der Senat aufgrund des am 11. April 1962 von der Bürgerschaft verabschiedeten Gesetzes zur Änderung des Verwaltungsbehördengesetzes am 24. April 1962, mit Wirkung vom 1. Mai 1962 die Behörde für Inneres zu schaffen und in dieser neuen Behörde die Polizeibehörde, das Landesamt für Verfassungsschutz, das Statistische Landesamt, die Abteilung Ziviler Bevölkerungsschutz und Verteidigung sowie die Federführung in Angelegenheiten der Ständigen Konferenz der Innenminister und der Bundesratsausschüsse für Inneres und Gesamtdeutsche Fragen (aus der Senatskanzlei), die Aufsicht über die Standesämter, die Abteilung für Staatsangehörigkeitsangelegenheiten, die Abteilung für Namensänderungen (aus dem Rechtsamt), das Feuerwehramt und das Einwohnermelde- und Paßwesen (des Amtes für Wohnungswesen der Baubehörde) und die Kraftverkehrsabteilung (des Amtes für Verkehr aus der Behörde für Wirtschaft und Verkehr) zusammenzufassen.
Die Gliederung der Behörde für Inneres änderte sich im Laufe ihrer Geschichte mehrfach. 1963 setzte sie sich wie folgt zusammen:

Allgemeine Verwaltung
(Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten wie Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen, Organisation, Personal, daneben
Grundsatz- und Rechtsfragen, Aufsicht über die Standesämter, Namens- und Staatsangehörigkeitsangelegenheiten,
Einwohnermelde- und Paßangelegenheiten sowie höhere Veraltungsbehörde für das Schornsteinfegerwesen)
Der Polizeipräsident
Verwaltungsamt
Schutzpolizeiamt
Kriminalamt
Wasserschutzpolizeiamt
Polizeiverkehrsamt
(1967: Polizeiausbildungsamt)
Amt für Bezirksverwaltung
Feuerwehramt
Amt für Zivilen Bevölkerungsschutz und Verteidigung
Landesamt für Verfassungsschutz
Statistisches Landesamt

Das Sportamt, bis dahin ein Senatsamt, kam 1966 zur Behörde für Inneres. In den Jahren 1971-1994 sind folgende Veränderungen festzustellen:
Amt für Innere Verwaltung und Planung
Allgemeine Verwaltung
Grundsatz- und Rechtsangelegenheiten (1994: Allgemeine Grundsatz- und Rechtsangelegenheiten, Grundsatzangelegenheiten
des Straßenverkehrs)
Aufsicht über die Bezirksverwaltung (1978 ausgegliedert und der Behörde für Bezirksangelegenheiten, Naturschutz und
Umweltgestaltung zugewiesen)
(1973: Grundsatzangelegenheiten der Polizei; 1975: Polizeiabteilung; 1994: Abteilung für öffentliche Sicherheit)
(1973: Grundsatzangelegenheiten für Feuerwehr, Katastrophenschutz und Zivilverteidigung; 1994: Katastrophenschutz,
Notfallsvorsorge, Grundsatzangelegenheiten der Feuerwehr und des Rettungswesens)
Sportamt
Landesamt für Verfassungsschutz (1975: direkt der Behördenleitung unterstellt)
Statistisches Landesamt
Einwohnerzentralamt
Polizei
(1994: Präsidialstab)
Verwaltungsamt (1977: Landespolizeiverwaltung)
Schutzpolizeiamt (1977: Landespolizeidirektion - Landespolizeidirektor, 4 Polizeidi-rektionen, Fachdirektion Führungs-
und Lagedienst, FD Spezieller Kriminaldienst, Fachinspektion [1979: FD] Staatsschutz, FD Verkehrsverwaltung, FD
Bereitschaftpo- lizei; 1994: Landespolizeidirektion - Leitung Stab, 4 Polizeidirektionen, Landeskri-minalamt und Fachdirektion
Bereitschaftspolizei)
Kriminalamt (1977: weggefallen)
(1994: Landesverkehrsverwaltung)
Polizeiausbildungsamt (1975: Landespolizeischule)
Wasserschutzpolizeiamt (1977: weggefallen)
Polizeiverkehrsamt (1977: weggefallen)
Feuerwehr
(1977:
Verwaltungsabteilung
Einsatzabteilung
Technische Abteilung
Brandschutzabteilung
Ausbildungsabteilung [1994: Landesfeuerwehr- und Rettungsassistentenschule])
(1994: 3 Branddirektionen)
Archival history:Die Behörde für Inneres wurde 1962 neu gebildet. Sie nahm die vormalige Polizeibehörde, die drei Senatsämter: Landesamt für Verfassungsschutz, Statistisches Landesamt und Amt für Bezirksverwaltung sowie mehrere Dienststellen bzw. Aufgabenbereiche anderer Behörden und Ämter (u.a. Feuerwehramt, Einwohnermelde- und Paßwesen, Kraftverkehrsabteilung, Aufsicht über die Standesämter, Abteilung für Staatsangehörigkeits-Angelegenheiten) in sich auf. Es wurde eine Zentralregistratur eingerichtet, von der nur die Registratur des Landesamtes für Verfassungsschutz (s. 136-3) abgetrennt wurde. Der Aktenplan weist folgende Gliederung auf: Verfassung und Verwaltung, Personal, Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Kultur, Arbeit und Soziales, Gesundheit, Bauen, Wohnung und Siedlung, Wirtschaft und Verkehr, Finanzen.
Die seit 1974 in verschiedenen Ablieferungen an das Staatsarchiv gelangten Akten wurden zunächst zu einem kleineren Teil von Herrn Rose verzeichnet und dann 1996/97 von Frau Harms unter Anleitung des Unterzeichneten, der auch die Klassifikation und Indizierung vornahm, aufgenommen.

In dem Zeitraum von März 2010 bis November 2011 wurden insgesamt acht Ablieferungen des Bestandes 136-1 Behörde für Inneres archivisch Scope in erschlossen:
• 1998 (11.08.1998, Nr. 70/68 und 01.09.1998, Nr. 78/98),
• 1999 (02.02.1999, 1999/1),
• 2001 (09.03.2001, 18/2001),
• 2004 (48/04),
• 2009 (24.02.2009, 21/2009 und 13.11.2009, 17/2009) und
• 2010 (20.10.2010, 54/10).

Die Ablieferung Nr. 70/68 vom 11.08.1998 hat eine Ablieferungsliste auf der die Aktentitel, das Aktenzeichen, die Bände und die Laufzeiten aufgeführt sind. In der Ablieferungsliste wurden die Signaturen von dem damaligen Refernten/in vermerkt. Es wurden die Signaturen 2424 bis 2785 vergeben. Die Akten umfassten den Zeitraum von 1955 – 1990 und hatten einen Umfang von 9 lfm. Zunächst wurden die Nr. 2424 bis Nr. 2840 in Scope nachverzeichnet, dies war nötig, da es weder Karteikarten noch eine Datei über diese Signaturen gab, die in Scope eingepflegt werden konnte. Anhand der Akten konnte man jedoch erkennen, dass sie bereits archivisch bearbeitet worden waren. Auf den Aktendeckeln waren die Signaturen, die Aktentitel und die Laufzeiten der jeweiligen Akten vermerkt. Während der Erschließung der Akten in Scope wurden 96 Akten nachkassiert. Die Bewertungskriterien waren die Zuständigkeit der Behörde für Inneres und das Prinzip der Federführung.
Die Ablieferung Nr. 78/98 vom 01.09.1998 bestand aus sechs Handakten des Senators Werner Staack (1975-1979 Senator) die den Bereich „Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Rechtswesen“ betrafen. Die Akten beinhalteten insbesondere Informationen zur Polizeireform, Musterentwürfe zum Polizeigesetz und Presseberichte zum Polizeigesetz. Die Akten hatten einen Umfang von 0,6 lfm, da sie meist nur aus Kopien aus verschiedenen Geschäftsakten bestanden wurden sie komplett kassiert.
Die Ablieferung vom 02. Februar 1999 (1999/1) hatte einen Umfang von 1 lfm mit 12 Archivguteinheiten. Die Laufzeit der Akten umfasste den Zeitraum von 1953 – 1967. Die Ablieferung ist ohne Ablieferungsliste in das Staatsarchiv gelangt. Die jetzige Referentin Frau Zenke (ST211ze) vermutet das diese Ablieferung mit in die Signaturen 2424-2840 eingeflossen sind.
Die Ablieferung vom 09. März 2001 (18/2001) umfasste 3,5 lfm. Die Akten beinhalteten die Sitzungen des Bundesausschusses für Innere Angelegenheiten von 1979 – 1994 und hatten die Signaturen 2792 – 2829. Die Akten wurden aufgrund des Prinzips der Federführung kassiert. Die Ablieferung Nr. 48/04 vom 26. April 2004 bestand aus 89 Bänden Sitzungen der Innenministerkonferenzen, 12 Ordnern Sitzungen des Bundesratsausschusses für Innere Angelegenheiten und 17 Ordner in denen die Kopien von Sitzungsprotokollen der Deputation der Behörde für Inneres gesammelt wurden. Die Ablieferung hatte einen Umfang von 4,2 lfm mit 118 Archivguteinheiten.
Diese Ablieferung wurde ebenfalls aufgrund des Prinzips der Federführung komplett kassiert.

Die Ablieferung vom 24.02.2009 (21/2009) hatte eine elektronische Ablieferungsliste, die in Scope eingespielt werden konnte. Sie umfasst 730 Akten mit einer Laufzeit von --- Es wurden die Signaturen 2840 bis 3570 vergeben Die Bewertung der Unterlagen erfolgte von Frau Dr. Bickelmann (s. Aktenvermerk vom 26.06.2008). Die Unterlagen betrafen die Aktenplangruppe 0 Verfassung und Verwaltung. Während der archivischen Erschließung in Scope wurden 216 Akten nachkassiert.
Für die Ablieferung vom 13.11.2009 (17/2009) gab es ebenfalls eine elektronische Ablieferungsliste die in Scope eingespielt werden konnte. Es wurden die Archivsignaturen von 3600 bis 4927 vergeben. Die Bewertung der Unterlagen erfolgte durch Herrn Dr. Brakmann und Herrn Bollmann (siehe Aktenvermerk vom 04.12.2009) Es wurden die Aktenplangruppen 1 bis 9 bewertet. Es wurden 48 lfm archivwürd.

Die Ablieferung vom 09. Februar 2010 (11/2010) bestand aus Personalakten der Behörde für Inneres. Diese Akten wurden provenienzgerecht dem Bestand zugeordnet und nicht als eigener Bestand angelegt. Die Personalakten befinden sich unter dem Klassifikationspunkt Personalakten und haben die Signaturen 4950 bis 5680. Die Laufzeit der Akten umfasste den Zeitraum von 1875 bis 2004 und hatte einen Umfang von 14 lfm. Nach Einspielung der elektronischen Liste, wurden die Personalakten teilweise durch Praktikanten nachverzeichnet. Während der Nachverzeichnung fand eine Feinkassation der Personalakten statt, das heißt sämtliche B-Akten wurden entfernt und Akten mit sehr geringem Informationsgehalt wurden kassiert. Sodass die Übernahmequote von 37% auf 19,43% (siehe Aktenvermerk vom 03.12.2009) reduziert wurde und die Akten einen Umfang von 8,36 lfm hat.
In der Ablieferung vom 20.10.2010 (54/10) befinden sich unter den Signaturen 5682 bis 6404 die sogenannten Bunkerakten der Behörde für Inneres. Zu dieser Ablieferung gab es ebenfalls eine elektronische Ablieferungsliste die in Scope eingespielt werden konnte. Die Laufzeit der Akten umfasste den Zeitraum von 1955 bis 2000 und hatte einen Umfang von 5,6 lfm. Sie wurden unter dem Klassifikationspunkt Neubau, Instandsetzung und Beseitigung von Schutzraumbauten archivisch verzeichnet. Die Bunkerakten beinhalten meist eine Karte auf dem das Einzugsgebiet gekennzeichnet wurde, eine Prüfung auf die Erhaltungswürdigkeit des Bunkers und eine baufachliche Beurteilung. Desweiteren ist auf der Akte das alte Aktenzeichen der Polizei vermerkt (gekennzeichnet mit Pol.r.).

Die Ablieferung der Behörde für Inneres vom 09. Februar 2005 wurde im Staatsarchiv zunächst dem Bestand 135-2 III Statistischen Landesamt III zugeordnet. Jedoch wurde 1962 die Funktion eines Landeswahlamtes in die Behörde für Inneres eingegliedert. Ab 2004/2005 ist das Landeswahlamt ein selbstständiges Amt bei der Behörde für Inneres. Sodass sich die Referentin dafür entschied die Ablieferung provenienzgerecht in dem Bestand 136-1 Behörde für Inneres unter dem Klassifikationspunkt Landeswahlamt zu verzeichnen. Die Laufzeit der Akten umfasste den Zeitraum 1930 bis 1997 und betrug 15 lfm. Während der archivischen Erschließung wurden 151 Akten nachkassiert.
Der Bestand 136-1 Behörde für Inneres ist ein wachsender Bestand. Bei der Verzeichnung wurde das regulierende Registraturprinzip angewandt, dass heißt die vorarchivische Ordung wurde während der Erschließung mit Hilfe des Aktenplans fast vollständig beibehalten. Die Archivarin behielt sich jedoch Eingriffe bei der archivischen Aktentitelbildung und bei der Erstellung der Klassifikation vor. Da die Aktentitel der Behörde für Inneres nicht immer aussagekräftig waren wurden im Zuge der Erschließung archivische Aktentitel gebildet. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Entstehungszweck der Akte im Aktentitel erkennbar ist.
Die vorhandenen Serien, der bereits in Scope erschlossenen Akten, wurden vervollständigt, soweit die Akten als archivwürdig bewertet wurden. Eine Klassifikation wurde mit Hilfe des Aktenplans der Behörde für Inneres erstellt. Der Aktenplan besteht seit 1962 kontinuierlich und wurde von der Senatskanzlei übernommen und kaum verändert. Die Klassifikation ist nummerisch gegliedert. Alle Akten wurden den entsprechenden Klassifikationspunkten zugeordnet.
Während der Erschließung des Bestandeserfolgte eine nochmalige Bewertung der Akten anhand einer Aktenautopsie. Kriterien bei der Bewertung waren das Prinzip der Federführung, die Aussagekraft der Akten über die Aufgaben, Tätigkeiten und Zuständigkeiten der Behörde für Inneres sowie die Bedeutung des Akteninhalts. Insgesamt wurden 92 lfm Akteneinheiten bearbeitet aus denen, nach den Nachkassationen, 3767 Verzeichnungseinheiten in Scope erfasst wurden. Für jede Akten wurden die entsprechenden Benutzungsbestimmungen festgelegt. Nach der Verzeichnung der Ablieferungen umfasst die Laufzeit des Bestandes den Zeitraum 1851 – 2008.
Verwahrte Registraturhilfsmittel sind die Geschäftsverteilungs- und Aktenpläne der Behörde für Inneres die sich unter folgenden Signaturen befinden:
• Staatsarchiv Hamburg, 136-1 Behörde für Inneres, Nr. 2420 – 2423 Aktenpläne und –verzeichnisse
• Staatsarchiv Hamburg, 136-1 Behörde für Inneres, Nr. 706 – 708, Nr. 732 Organisation und Geschäftsverteilung der Behörde für Inneres

Die der Geheimhaltung unterliegenden Akten der Behörde für Inneres befinden sich im Tresorraum. Dort befindet sich auch das Bestandsverzeichnis.

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 136-1 Behörde für Inneres, Nr. ...

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Access regulations:Einzelne Archivguteinheiten unterliegen noch den archivgesetzlichen Schutzfristen. Wenn Sie eine solche Archivguteinheit einsehen möchten, stellen Sie bitte einen schriftlichen Antrag auf Schutzfristverkürzung. Die Entscheidung des Staatsarchivs über den Antrag wird Ihnen schriftlich mitgeteilt.
Finding aids:Scope
Signierung:Numerus currens
 

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Number:2
 

Usage

End of term of protection:12/31/2038
Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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