Information on identification |
Ref. code: | 362-6/22 |
Title: | Bertram-Schule |
Laufzeit: | 1716-2005 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Running meters: | 0.30 |
|
|
Information on context |
Name of the creator / provenance: | Ablieferung von Franz-Christian Wulff |
Administration history: | Die Bertram-Schule hat ihren Ursprung in der Schulgründung einer Vorschule für Knaben, die von Eleonore Roscher und ihrer Tochter Betty am Standort Hohe Bleichen 32 im Jahr 1848 gegründet wurde. 1876 übergaben die Inhaberinnen einem ihrer Lehrer, Adolf Thomsen die Schule. Die Schülerzahl vergrößerte sich zunehmend - von 50 im Jahr 1863 über 271 im Jahr 1888, so dass die Schule 1880 in ein Gebäude an der Drehbahn, 1889 schließlich in die Esplanade 42 zog. 1906 übernahm Gustav Bertram (1880-1874), der zuvor Lehrer an der Vorschule von Dr. Bieber als Lehrer tätig war, die Schule. Die dreijährige Vorschule, die Kinder halbjährig aufnahm, wurde 1919 zu einer vierjährigen Vorschule. Die Schülerzahl stieg weiter, 1916 waren 326 Schüler auf der Schule gemeldet, 1920 bereits 391, die von 17 Lehrkräften unterrichtet wurden. Ein zweites Schulgebäude am Alsterufer 2 wurde gekauft. 1925 gab es bereits 566 Schüler auf der beliebten Privatschule - darunter die ersten 10 Mädchen, die ab der Sexta auf Lyzeen umgeschult wurden. Inzwischen war die Einrichtung von Sexta, Quinta und Quarta für die Knaben genehmigt worden, Schüler konnten den Realschuloberbau an ihrer Privatschule besuchen. Trotz der durch Reichsgesetz vorgesehenen Schließung von privaten Vorschulen engagierten sich Eltern weiter stark für ihre Schule, die 1926 mit 595 Kindern die höchste Schülerzahl erreichte. Söhne zahlreicher prominenter Hamburger Familien aller Konfessionen besuchten die Bertram-Schule, die als die angesehenste Privatschule Hamburgs galt. Schließlich konnte die Villa am Harvestehuderweg 65-57 sowie ein Grundstück Alsterkamp 11 erworben werden, auf dem Turnhalle und weiter Schulräume (insgesamt gab es nun 26 Klasenzimmer) erbaut wurden, die mit einem überdachten Gang mit der Schulvilla verbunden waren. 1931 zogen die Schüler feierlich in ihr neues Schulhaus. Ostern 1936 mussten die Schulanfänger in staatliche Volksschulen umgeschult werden, ab Herbst 1937 wurden die Zulassungsbestimmungen auf Privatschulen weiter verschärft, private Vorschulen wurden abgebaut. Im November 1938 wurden jüdische und "halbjüdische" Schüler entlassen. Am 25.9.1919 entschlossen sich die Inhaber der letzten drei noch arbeitenden Privatschulen Hamburgs, ihre Schulen mit dem 30. September zu schließen. |
Archival history: | Die vorliegenden Unterlagen wurden im Oktober 2006 durch den Enkel Gustav Bertrams, Franz-Christian Wulff, dem Staatsarchiv geschenkt. Sie stammen aus dem Nachlass seiner Mutter, Ursula Wulff, geb. Bertram (1918-2003), der Tochter Gustav Bertrams. Private Unterlagen der Familie wurden an das Ende dieses Bestandes gestellt. Bei der Verzeichnung der Unterlagen wurde nichts kassiert und die vorgefundene Ordnung weitgehend beibehalten. |
Kommentierte Beständeübersicht: | siehe Beständegliederung: Privatschulen |
|
Conditions of access and use |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
| Scope |
|
|
Containers |
Number: | 1 |
|
Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=64 |
|
Social Media |
Share | |
|