322-1 Rathausbaukommission, 1866-1936 (Bestand)

Archive plan context


Information on identification

Ref. code:322-1
Title:Rathausbaukommission
Laufzeit:1866-1936
Level:Bestand

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Number:295
Running meters:17.00

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Administration history:Durch den Brand von 1842 wurde das Hamburger Rathaus an der Trostbrücke vernichtet. Obwohl schon am 1. September 1842 ein endgültiger Wiederaufbauplan für die Innenstadt von Rat und Bürgerschaft genehmigt werden konnte, wurde wegen des vordringlichen Wohnungsbaus erst am 4. Februar 1854 ein internationaler Wettbewerb für den Bau eines neuen Rathauses ausgeschrieben. Bei der Preisverkündung am 23. Februar 1855 hatte das Preisgericht aus 43 eingesandten Entwürfen 10 ausgewählt und von diesen 3 Entwürfe preisgekrönt, die jedoch unter anderem wegen der kritisierten internationalen Beteiligung und der Uneinigkeit über den Bauplatz unberücksichtigt blieben. Erst nach dem Krieg von 1870/71 wurde durch Senats- und Bürgerschaftsbeschluss von 21. Februar 1872 eine Kommission aus jeweils drei Mitgliedern des Senats und der Bürgerschaft zur Vorbereitung des jetzt dringender gewünschten Rathausneubaues eingesetzt. Diese bis 1908 tätige „Rathausbaukommission“ beschloß im Juni 1874 einen beschränkten nationalen Wettbewerb auszuschreiben. Zu dem Termin vom 30. September 1876 gingen 126 Entwürfe ein. Der preisgekrönte Entwurf von Mylius und Bluntschli wurde von der Öffentlichkeit jedoch in breiten Kreisen und auch von der Bürgerschaft abgelehnt.

Da auch das 2. Preisausschreiben erfolglos geblieben war, beschlossen im Jahre 1880 fünf Architektenfirmen, sich ohne Auftrag zu einer Arbeitsgemeinschaft — dem Rathausbaumeisterbund — zusammenzuschließen. Ihr gemeinsamer Entwurf wurde dem Senat im Dezember 1880 als Weihnachtsgabe überreicht. Weihnachten 1884 folgte ein 2. Entwurf und erhielt nach einer gründlichen Überarbeitung im Februar 1886 die endgültige Fassung, nach der mit dem Rathausbau begonnen wurde.

Der eigentliche Bau lag in den Händen der sieben Architekten Johannes Grotjan, Martin Haller, Bernhard Hanssen, Wilhelm Hauers, Emil Meerwein, Hugo Stammann und Gustav Zinnow. Die anfänglich mitbeteiligten Architekten Leopold Lamprecht und Henry Robertson schieden 1883 respektive 1882 aus. Am 3. April 1886 erfolgte der erste Spatenstich, und am 6. Mai 1886 wurde der Grundstein gelegt. Nach elfjähriger Arbeit konnte das Haus am 26. Oktober 1897 eingeweiht werden, die Ausschmückung war 1909 beendet.
Archival history:Der hier erfasste Aktenbestand wurde in Teilen 1907, 1928, 1930, 1932 und 1936 an das Staatsarchiv abgeliefert und umfasst sowohl die Akten der Rathausbaukommission als auch das Schriftgut, das von dem Architekten Hermann Geißler, dem Leiter des Baubüros, verwaltet oder gesammelt wurde. Eine Trennung nach Provenienzen erwies sich bei der Ordnung als untunlich, da dann einander ergänzendes Material hätte auseinandergerissen werden müssen und da eine scharfe Trennung bereits bei den aktenführenden Stellen fehlte. Kassiert wurden Detailrechnungen, Kassenbelege, Frachtbriefe, Belegschaftsmeldungen, nicht berücksichtigte Handwerkerangebote und ähnliches Schriftgut sowie Dublettenreihen der Sitzungsprotokolle, Submissionsbedingungen, Bautagebücher und Kontobücher.

Die mitabgelieferten Originalpläne (2433 Blatt) sind mit den Verzeichnissen von der Behörde für Technik und Arbeit am 10. März 1936 (Geschäftsaktenzeichen 4569/36) zurückgefordert und dort 1943 durch Bombeneinwirkung vernichtet worden. Als Ersatz wurden die Karten aus der Ablieferung von Hermann Geißler und gedruckte Blätter zur Plankammer genommen und im Spezialarchiv Rathausbaukommission (Bestand 720-1 Nr. 344-7) registriert. Dieser Bestand enthält außerdem Planmaterial zu den Entwürfen von 1845, 1854, 1876, 1880, 1882, 1884 und 1885, deren schriftliche Unterlagen sich vorwiegend im Bestand 111-1 „Senat” Nr. Cl. VII Lit. Fc Nr. 11 Vol. 12 befinden.

Januar 1960, Wagner

Aus den Senatsreferentenakten des Senatssekretärs A. Hagedorn wurden im Juni 1987 16 Akten herausgelöst und zu diesem Bestand genommen (Nr. 8a, 98a, 104a, 165a, 207 bis 218).

23.06.1987, Lorenzen-Schmidt

Pläne und Zeichnungen finden sich im Bestand 720-1/344-7 Rathausbaukommission.

Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2009.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 322-1 Rathausbaukommission, Nr. ...

Conditions of access and use

Access regulations:keine Frist
Finding aids:Findbuch (Papier) für Pläne und Zeichnungen im Plankammer-Findhilfsmittelraum
Scope
Kartei für Pläne und Zeichnungen im Plankammer-Findhilfsmittelraum
Signierung:Numerus currens
Alte AE-Nr.

Information on related materials

Publications:Heinz-Jürgen Brandt, Das Hamburger Rathaus. Eine Darstellung seiner Baugeschichte und eine Beschreibung seiner Architektur und künstlerischen Ausschmückung, Hamburg 1957 (Bestellsignatur der Bibliothek: A 143/220).
 

Containers

Number:2
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
131-22 Rathausverwaltung, 1867-2008 (Bestand)

siehe auch:
720-1/344-7 Rathausbaukommission, 1846-1908 (ca.) (Bestand)
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=621064
 

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