621-1/25 Matthies Matthiessen & Co, 1730-1849 (Bestand)

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Ref. code:621-1/25
Title:Matthies Matthiessen & Co
Laufzeit:1730-1775,1846-1849
Level:Bestand

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Number:25
Running meters:0.50

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Administration history:Bei der Ordnung des Nachlasses des letzten Inhabers der im Jahre 1900 liquidierten Firma Matthies Matthiessen & Co. in Hamburg, des Herrn W. Theodor Reincke in Altona (+ 1930), fand sich eine kleine Kiste, bezeichnet "1774" mit den im Folgenden verzeichneten Papieren. Da weiteres nicht erhalten ist, scheint man diese Archivalien aus der Gründungszeit der Firma bei einer Kassierung der übrigen als Erinnerungsstücke zurückbehalten zu haben.
Der Vater des eigentlichen Gründers der Firma, Otto Matthiessen (1679-1764), Sohn des "glückhaften Matthies", des Kommandeurs Matthias Petersen aus Oldsum auf Föhr, hatte sich, nachdem er jahrelang wie sein Vater auf Hamburger Walfischfängern als Kommandeur gefahren war, zu Anfang des 18. Jahrhunderts (vor 1708) in Altona als Rheder (Grönlandfahrer), Kaufmann und Brenner niedergelassen und wurde der eigentliche Stifter des Handelsverkehrs zwischen Altona und Norwegen. Seine drei Söhne, die während des 18. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Kaufleuten der Stadt Altona gehört haben, teilten sich in das Norwegische Wirkungsfeld ihres Vaters derart, daß der älteste, Johann Heinrich (1710-1797) den Handel nach Drontheim, der mittlere Matthias (1712-1789) den Handel nach Christiania-Oslo, der jüngste, Conrad (1723-1789) den Handel nach Ost-Norwegen übernahm.
Die Begründung der selbständigen Firma "Matthies Matthiessen" durch den mittleren dieser Söhne scheint in das Jahr 1740 zu fallen, während der Inhaber bis dahin (nach größeren Reisen) im Hause seines Vaters tätig gewesen war. Die im Nachstehenden verzeichneten Papiere umfassen im wesentlichen die Jahre 1730 bis 1748. Sie geben ein lebhaftes Bild von den Geschäftsbedingungen der Firma, die Norwegen (aber auch Schleswig-Holstein und das Niederelbe-Gebiet) mit Wein, Kolonialwaren (Gewürze, Südfrüchte, Tabak, Kaffee, Zucker) beliefert und dafür u.a. Walfischtran und Klippfisch importiert, sich an der Grönlandfahrt beteiligt und auch nach Binnendeutschland (Magdeburg, Mühlhausen, Nürnberg, Augsburg, Wien, Bozen) vielfältige Beziehungen unterhält.
Nach Eintritt von zwei Söhnen des Gründers wurde das Geschäft unter der Firma "Matthies Matthiessen & Söhne", nach dem Tode des Gründers und dem Austritt des älteren Sohns Otto durch den jüngsten Sohn Matthias (1747-1810) zunächst allein unter der Firma "Matthies Matthiessen & Co." fortgeführt. Matthias Matthiessen jr. nahm, da er selbst unvermählt blieb, seinen Schwestersohn Otto Peter Lübbes (1780-1853), Sohn des Altonaer Kaufmanns Eggerich Johann Lübbes, in die Firma auf, die dieser nach Matthiessens Tode unter dem alten Namen fortsetzte. Sozien von Lübbes wurden: 1821 sein Vetter 2. Grades Caspar Friedrich Stuhlmann, 1837 sein Neffe Theodor Reincke (1805-1882). Letzterer führte von 1854 bis 1870 die Firma allein weiter, die unter seiner Führung ihre zweite Blütezeit erlebte, und nahm 1870 seinen Sohn W. Theodor Reincke (1845-1930) und seinen stillen Teilhaber W.H. Nopitsch als Kompagnons auf; Ende 1879 zog er sich vom Geschäft zurück. W. Theodor Reincke verlegte 1881 die Firma nach Hamburg und liquidierte 1900. Die Hauptorientierung der geschäftlichen Verbindungen ging bis zum Schlusse nach Norwegen; unter den Waren spielte dauernd der Walfischtran die Hauptrolle; zu Zeiten hat die Firma aber auch im Getreidegeschäft Bedeutung gewonnen.
Archival history:Die Unterlagen wurden 1932 durch Herrn Dr. Heinrich Theodor Reincke abgeliefert.
Kommentierte Beständeübersicht:Großhandel, bes. Tran, Fisch, Kolonialwaren, Wein, Außenhandel, bes. mit Norwegen und Grönland;
Kaufm. Bereich (1730, 1846-1849); Korrespondenzen (1730-1774); Buchhaltung (1742-1745, 1761-1775)

Conditions of access and use

Access regulations:Benutzung nach HmbArchG. Keine weiteren Spezialvorschriften oder Genehmigungsvorbehalte.
Finding aids:Scope
Findbuch (Papier)
Signierung:Alte AE-Nr.
 

Containers

Number:1
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=5192
 

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